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So hilft mir die Akupunktur

So hilft mir die Akupunktur

Titel: So hilft mir die Akupunktur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albrecht Molsberger , Gabriele Boewing
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Diätetik.
Effektiv stärken: mit dem richtigen Geschmack
    In der chinesischen Ernährungstherapie verwendet man die 5 Geschmacksrichtungen auch, um gezielt medizinisch wirksame Rezepte und Gerichte zusammenzustellen. Weist ein Patient einen Mangel an warmer Energie in der Milz auf, leidet er an Kältesymptomen, wie breiigem Stuhlgang mit unverdauten Nahrungsstücken, kalten Gliedmaßen und Ödemen. Es liegt ein Mangel an Energie im Erdelement vor. Der chinesische Arzt versucht, über das Feuerelement das Qi des Erdelements zu stärken. Denn Feuer führt über den Sheng-Zyklus dem Erdelement Qi zu. Also wird er Nahrungsmittel auswählen, die einen bitteren Geschmack haben oder anderweitig dem Feuerelement zugeordnet werden.
    Das allein reicht jedoch nicht aus, denn es herrscht zusätzlich ein Mangel an warmer (Yang-)Energie. Nach der chinesischen Theorie wird die Wahl also auf Yang-Nahrung aus dem Feuerelement fallen. Hierbei könnte es sich um Fasan, Lammfleisch, Buchweizen oder auch roten Ginseng handeln. Da innerhalb der 5 Wandlungsphasen jeder Geschmack sein eigenes Element beeinflusst, kann man bei Störungen der Milz auch Nahrung aus dem Erdelement verwenden. Therapeutisch sind also bei Yang-Schwäche der Milz Nahrungsmittel zu meiden, die die Milzenergie weiter abkühlen. Dazu gehören Süßspeisen wie Pudding, Eiscreme, Schokolade. Stattdessen sind Möhren, geröstete Hirse und Rinderbrühe hilfreich, da sie warme Energie haben.
Weniger Süßes ist besser
    Zu viel süßer Geschmack schadet nicht nur der Milz. In der chinesischen Literatur findet man Hinweise darauf, dass er auch die Lunge belastet und die Nierenenergie schwächt. Aus Sicht der TCM ist die Ursache der weit verbreiteten Anfälligkeit für Erkältungen mit starker Verschleimung der Atemwege bei Kindern auf deren Überfütterung mit Yin-Nahrung aus dem Erdelement wie Süßigkeiten, Milch und Bananen zu suchen. Das Huang Di Nei Jing beschreibt die Wirkung des süßen Geschmacks als befeuchtend. Zu viel an süßem Geschmack(Erde) führt über den Sheng-Zyklus zu viel Feuchtigkeit an das nachfolgende Metallelement. So kommt es dann zur vermehrten Schleimansammlung in Nase und Bronchien, die in der Chinesischen Medizin der Lunge zugehören.
    Tipp
    Ernähren Sie sich typgerecht
    Es empfiehlt sich für Sie als Akupunkturpatient, Ihren Arzt zu fragen, wie Sie mit gezielter Ernährung die laufende Behandlung unterstützen können und wie Sie sich nach abgeschlossener Therapie ernähren sollen, um keinen Rückfall zu erleiden. Sie können sich auch im Internet, nachdem Sie den Fragebogen zur chinesischen Diagnostik ausgefüllt haben, auf Ihr spezifisches energetisches Muster hin abgestimmte Ernährungsempfehlungen herunterladen.
    Abschließend zeigt die folgende Tabelle einige Nahrungsmittel, klassifiziert nach den Kriterien von Yin und Yang und den 5 Wandlungsphasen. Dabei gehören zur Yang-Nahrung die meisten Fleischsorten, scharfe Gewürze und auch Kaffee mit seiner anregenden Wirkung. Zur Yin-Nahrung gehören hingegen die meisten Formen von Salaten und Rohkost, die Mehrzahl der Obstsorten, Milchprodukte, Süßspeisen, Sojabohnen sowie viele Gemüse. Dieser kurze Einblick in die chinesische Ernährungstherapie lässt erkennen, wie gründlich die Chinesen die Auswirkungen der Nahrung beobachtet und beschrieben haben. Freilich können wir hier nur einen kurzen Abriss dieses sehr komplexen Systems darstellen.
    Stärken Sie Ihr Yin und Yang regelmäßig mit ausgewählten Nahrungsmitteln.
Klassifizierung von Nahrungsmitteln nach den 5 Elementen

Chinesische Arzneikräutertherapie
    Besucht man in China ein Krankenhaus für Chinesische Medizin, so fällt einem die große Apotheke für chinesische Arzneikräuter auf. Vor mehreren Ausgabestellen stehen viele Patienten und warten, dass man ihnen die Kräuter nach individuellen Rezepten abwiegt und in Tagesportionen zusammenstellt.
    Tatsächlich behandelt man in China schon immer viel mehr Patienten mit »Phytotherapie« als mit Akupunktur. Nicht weil die Phytotherapie viel wichtiger als die Akupunktur sei, wie manche behaupten, sondern vor allem wegen der leichteren Anwendbarkeit. So ist es wesentlich einfacher, einem Patienten, der von weither angereist ist, eine Arzneirezeptur für mehrere Wochen zu verschreiben, als ihn zweimal pro Woche zur Akupunktur

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