So hilft mir die Akupunktur

schnell, die Zunge außergewöhnlich rot. Aktivität, Hitze, Rot (die Farbe des Feuers) und Schnelligkeit sind Attribute, die man mit Yang in Verbindung bringt. Es handelt sich somit zweifelsfrei um einen Hitzezustand.
    Therapie: Der chinesische Arzt rät seinem Patienten, Yang-Nahrung wie scharfe Gewürze, Fleisch und Salz zu reduzieren und Kaffee zu vermeiden. Stattdessen empfiehlt er Salate, Obst, Jogurt und Gemüse. Zusätzlich verordnet er ein spezielles teeartiges Getränk, das besondere Kräuter enthält, in diesem Fall auch schwarze Sojabohnen und schwarzen Sesam. Letzterer wird als hilfreich gegen Hitzewellen beschrieben.
Ernährung und das Prinzip der 5 Elemente
    Mit Kenntnis des energetischen Temperaturverhaltens ist man in der Lage, allgemeine krankhafte Tendenzen des Körpers zu beeinflussen. Eine differenzierte Behandlung einzelner Organkomplexe ist hiermit noch nicht möglich. Dazu bedient sich die Chinesische Medizin der 5 Geschmacksrichtungen sauer, bitter, süß, scharf und salzig.
    Wie bereits erwähnt, kann man auch die einzelnen Geschmacksrichtungen den 5 Wandlungsphasen, den 5 Elementen, Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser zuordnen (siehe Tabelle →  Seite 45 ).
    Wichtig
    Das richtige Maß finden
    Nach dem Huang Di Nei Jing, dem alten chinesischen Grundlagenwerk, können geringe Mengen von Nahrungsmitteln mit einem bestimmten Geschmack das jeweilige Organ stärken, das der gleichen Wandlungsphase zugeordnet ist. Ein Übermaß an Speisen mit demselben Geschmack schädigt die Energie des ihm zugehörigen Organs.
Salz – eher sparsam verwenden
    Ein Zuviel an Salz schadet den Nieren, während es in Maßen aufgenommen die Nierenenergie stärkt. Nach chinesischer Vorstellung stehen die Knochen in enger Beziehung zu den Nieren. Deshalb findet man die Behauptung, dass zu viel Salz den Knochen schade und speziell Probleme mit der Lendenwirbelsäule hervorrufen könne.
    Die Auswirkung eines überhöhten Salzkonsums hört hier aber nicht auf, denn das System der 5 Wandlungsphasen besagt, dass keines dieser Elemente für sich allein und isoliert von den anderen wirkt: Es gibt ständige Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Wandlungsphasen. Über den Sheng-Zyklus, auch »Mutter-Sohn-Gesetz« genannt, versorgt so zum Beispiel das Wasserelement das Holzelement mit Energie. Die Nieren (Wasser) stärken die Leber (Holz). Da der salzige Geschmack dem Wasserelement zugeordnet wird, hat auch dieser einen Effekt, der der Leber Energie zuführt.
    Bei ausgeprägtem Salzkonsum wird also die Leber zu stark mit Energie aus dem Wasserelement versorgt. Sie kommt in einen Füllezustand. Da Salz eine Yang-Energie hat, handelt es sich hier um einen Füllezustand mit Hitzesymptomatik in der Leber. Bei diesem Energieungleichgewicht können folgende Symptome auftreten: Da die Leber den Tonus der Muskulatur kontrolliert, kann es zu verspannter Muskulatur kommen, besonders im Bereich der Schulter und des Nackens. Die Augen können gerötet sein, und migräneartige Kopfschmerzen sind möglich. Die zur Leber gehörende Emotion ist die Wut.
    In der chinesischen Medizin sagt man, dass Salz eine Ursache sein kann für einen reizbaren, leicht zornig werdenden Charakter.
    Neben dem Sheng-Zyklus gibt es auch noch den hemmenden Einfluss des Ko-Zyklus. Hierbei löscht das Wasser, wenn es zu mächtig wird, das Feuer. Krankheiten der Nieren können demnach auf das Herz übergreifen. So kann auch Salz die Energie des Herzens auslöschen. Bei bestimmten Störungen von Herz und Kreislauf empfiehlt auch der westliche Arzt seinen Patienten, den Kochsalzkonsum einzuschränken. Die chinesische Darstellung der Auswirkungen des salzigen Geschmacks gewinnt in der westlichen Praxis an Bedeutung, wenn man sieht, welche Mengen Salz in allen nur denkbaren Nahrungsmitteln heutzutage verarbeitet werden. Weit mehr, als der menschliche Körper benötigt, wird ihm täglich zugeführt. Nicht nur Fleisch enthält viel Salz, sondern auch Mineralwasser, Käse und sogar normale Brötchen.
    Tipp
    Kontrollieren Sie Ihren Speiseplan
    Vor einer Ernährungstherapie sollten Sie sich einen Überblick über Ihre Ernährungsgewohnheiten verschaffen. Dokumentieren Sie 2 Wochen lang was, wann und wie viel Sie essen. Das hilft Ihrem Arzt bei der Erstellung eines individuellen Ernährungsplans nach den Kriterien der chinesischen