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So hilft mir die Akupunktur

So hilft mir die Akupunktur

Titel: So hilft mir die Akupunktur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albrecht Molsberger , Gabriele Boewing
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ein:
Yang-Nahrung mit »warmer« oder »heißer« Energie
Yin-Nahrung mit energetisch »kühler« oder »kalter« Energie
    Die Begriffe »warm« und »kalt« sind hier nicht so zu verstehen, dass ein heiß getrunkener Tee auch warme Energie im chinesischen Sinne hat. Umgekehrt muss ein kühler Salat mit viel Knoblauch und rohen Zwiebeln nicht erfrischend wirken. Die genannten Kategorien richten sich also nicht allein nach der Temperatur der verzehrten Speise, sondern vielmehr nach ihrer Auswirkung auf unseren Organismus. Nach chinesischer Auffassung stärkt Yang-Nahrung das Yang des Körpers, Yin-Nahrung das Yin. Yang-Nahrung baut unsere Energie auf, wirkt wärmend und aktivierend. Speisen mit Yin-Charakter hingegen erfrischen, kühlen ab und beruhigen. Außerdem nähren sie die Substanz unseres Körpers wie die Körperflüssigkeiten (Speichel, Tränenflüssigkeit, Blut) oder stärken die Knochen.
    Einige wenige Nahrungsmittel geben die Chinesen an, die einen harmonisierenden Einfluss haben. Dazu gehört vor allem das Getreide, das deshalb zu jeder Mahlzeit gehören sollte. Auch Brot und Nudeln sind Getreideprodukte. Selbstverständlich kann nur vollwertiges Getreide, das noch alle Wirkstoffe enthält, die Wirkung entfalten, wie die Chinesen sie beschreiben.
    Bei Unausgeglichenheit können Getreideprodukte helfen.
    Gesundheit bedeutet in der Chinesischen Medizin die Harmonie der beiden Energien Yin und Yang in unserem Körper. Dazu muss auch die Ernährung zwischen diesen Polaritäten ausgeglichen sein.
    Nach chinesischer Vorstellung führt eine Ernährung, bei der die eine oder andere Polarität stark überwiegt, nach einiger Zeit zum Auftreten von Krankheit oder zur Verschlimmerung schon bestehender Leiden. Genauso gesundheitsschädlich wirkt sich eine Ernährung aus, die zwischen beiden Extremen hin- und herschwankt und den Körper ständig von einem Yang- in einen Yin-Zustand versetzt und umgekehrt. Hat man eine üppige fleischhaltige Mahlzeit (Yang) genossen, die zudem noch reichlich gesalzen (Yang) war, verspürt man kurze Zeit darauf ein starkes Verlangen auf süße Erfrischungsgetränke (Yin) oder Süßspeisen wie Pudding oder Eiscreme (Yin).
    Obwohl man eigentlich schon gesättigt ist, signalisiert der Körper durch sein Verlangen, dass ihn die Mahlzeit zuvor in einen Yang-Zustand versetzt hat. Yang zieht Yin an und umgekehrt. Also versucht man, seinen Überschuss an Yang-Energie durch erfrischende Speisen zu kompensieren. Nach den Kriterien der Chinesischen Medizin stärken die genannten Yin-Speisen, in den üblichen Mengen genossen, so stark das Yin, dass es das Yang überwiegt. Wiederum hat man den ausgeglichenen Zustand zwischen Yin und Yang nicht erreicht. Die chinesische Ernährungslehre empfiehlt deshalb, die Speisen möglichst ausgewogen aufzunehmen und mit extremen oder einseitigen Ernährungsformen sehr zurückhaltend umzugehen.
    Info
    Auch das Klima spielt eine Rolle
    Der chinesisch therapierende Arzt zieht bei seiner Behandlung auch das Klima in Betracht, dem der Patient ausgesetzt ist. Kaltes und feuchtes Wetter, wie man es im Winter hat, stellt einen Yin-Einfluss dar. Um den Patienten vor einer Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten oder anderen Kältesymptomen zu bewahren, empfiehlt die Chinesische Medizin in dieser Zeit Nahrungsmittel mit warmer Energie, also Yang-Nahrung. Tropische Früchte (Yin) mit ihrer erfrischenden, kühlenden Wirkung sind nach dieser Vorstellung bei kaltem Wetter zu meiden. Der Körper würde von außen und von innen abgekühlt, was einer Schwächung der Abwehrkraft und somit der Gesundheit gleichkommt.
    Bei den bisherigen Beispielen handelt es sich um allgemeine Richtlinien der chinesischen Ernährungstherapie. Diese gilt es bei einer gezielten Therapie inEinklang zu bringen mit den speziellen Anforderungen der Krankheit des einzelnen Patienten. Dazu wird eine ausführliche chinesische Diagnostik benötigt, wie sie auch für jede Akupunkturbehandlung notwendig ist. Anhand der einzelnen Symptome entscheidet man dann, ob es sich im vorliegenden Fall um eine Hitze- oder eine Kältesymptomatik handelt.
    AUS DER PRAXIS
    Hitzezustand
    Diagnose: Ein Patient macht einen nervösen, überlasteten Eindruck. Er leidet unter stechendem Kopfschmerz, Hitzewellen und nächtlichen Schweißausbrüchen. Sein Puls ist

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