So hilft mir die Akupunktur

scharf, bitter oder sauer schmecken.
    3. Organwirkung: Zimt wirkt zum Beispiel speziell auf Lunge, Milz, Niere und Leber. Rindfleisch beeinflusst die Milz, den Magen und die Niere.
    4. Richtung: Zu entscheiden ist, ob das Qi durch das betreffende Mittel nach oben, nach unten, außen oder innen befördert werden soll. So sinkt bei Durchfall häufig die Energie zu stark nach unten ab. Also muss man das Qi nach oben bringen. Umgekehrt verhält es sich oft bei Übelkeit mit Erbrechen oder Sodbrennen. Hier liegen unnormale aufsteigende Bewegungen vor, die sich durch Kräuter mit absteigender Energie normalisieren lassen.
    Heute werden mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an der Universität von Hongkong Kräuter und Nahrungsmittel aufgrund dieser alten Beschreibungen mit wissenschaftlichen Methoden klinisch untersucht. Bei über 100 Kräutern konnte man die Erkenntnisse der alten Chinesen bestätigen.
Die therapeutische Wirkung der Nahrungsmittel
    Aus dieser Klassifizierung geht hervor, dass ein Spezialist der chinesischen Ernährungstherapie in der Lage ist, die Speisen direkt auf das jeweilige Krankheitsbild abzustimmen. Aber auch als Laie können Sie mit Kenntnis einiger wichtiger Richtlinien, wie wir sie nachfolgend aufzeigen, die Akupunktur aktiv unterstützen und somit zu einer umfassenderen Heilung beitragen. Zudem werden Sie Ihre Mitverantwortlichkeit für Ihren Gesundheitszustand erkennen.
    Es ist wichtig, nicht nur im Krankheitsfall, sondern auch im täglichen Leben eine ausgeglichene Zusammenstellung der Mahlzeiten anzustreben.
    Allerdings sind allgemeine Vorurteile gegenüber einer gesunden Ernährungsweisenoch sehr verbreitet. Es herrscht bei vielen Menschen die Vorstellung, dass gesundes Essen ausschließlich aus Frischkornmüsli und Rohkost besteht. Aus Sicht der chinesischen Ernährungslehre ist dies aber keinesfalls so. Für einen chinesischen Arzt wäre es unverantwortlich, spezielle Diätpläne zu erstellen und sie als allgemein gesund zu propagieren, wie das häufig hier im Westen mit schnell wechselnden »Modefeldzügen« wie Saftkuren, Zitrus- und Eiweißdiäten geschieht. Was für den einen gesund ist, braucht einem anderen noch lange nicht zuträglich zu sein.
    Einem Patienten mit Symptomen wie Bluthochdruck, Hitzegefühlen, Überaktivität und Nachtschweiß würde man eine zeitweilige Änderung der Ernährung zugunsten von Salaten, Jogurt und Säften empfehlen. Leidet man jedoch unter gegensätzlichen Beschwerden wie ständigem Frieren und allgemeiner Antriebslosigkeit würde man von dieser Kost eher abraten.
    Gut zu wissen
    Ernährung – eine überaus individuelle Sache
    Anders als bei westlichen Diäten ist in der Chinesischen Medizin die Ernährung des Patienten immer von seiner individuellen Konstitution und seinem aktuellen Gesundheitszustand abhängig – seinem individuellen energetischen Muster. Deshalb ist eine genaue energetische Diagnostik Voraussetzung für die chinesische Ernährungstherapie.
    Der chinesischen Ernährungslehre zufolge kann man die Mehrzahl der im Westen bekannten Nahrungsmittel bei der Therapie gezielt mit einsetzen. So behandeln die Chinesen häufig auch mit Fleischgerichten und in manchen Fällen sogar mit Alkohol. Nach chinesischer Auffassung stärkt ein Gericht, das als Vorspeise einen Tomaten-Birnen-Salat enthält, gefolgt von einer Ente im Römertopf mit saurer Sahne, einen bestimmten Aspekt der Lungen- und der Leberenergie, Lammfleisch mit Knoblauch und Röstkastanien dient der Stärkung von Milz und Magen. Man kann eine Ernährungsbehandlung also durchaus sehr schmackhaft gestalten.
    Apfelsinen haben eine kühlende Energie, Ingwer-Knoblauch eine warme Energie.
Wirkung von Nahrungsmitteln aus chinesischer Sicht

Ginseng
    In der vorstehenden Tabelle wurden einige Nahrungsmittel in ihrer Wirkung aus chinesischer Sicht näher beschrieben. So auch der Ginseng, das im Westen bekannteste asiatische Heilmittel. Allerdings ist er trotz starker Wirkung nicht das Allheilmittel, als das er oftdargestellt wird. Innerhalb der Chinesischen Medizin hat er ganz bestimmte therapeutische Anwendungsbereiche und unter Umständen sogar Nebenwirkungen.
Ernährung nach Yin und Yang
    In der Chinesischen Medizin teilt man alle Nahrungsmittel gemäß ihrem energetischen Temperaturverhalten in zwei große Gruppen