So hilft mir die Akupunktur
Taoisten eine letzte Realität: das Tao, das »Alleine«, dessen »Zentrum überall und dessen Peripherie nirgends ist«.
Eine genaue Beschreibung des Tao vermieden die Taoisten; die Bedeutung des Wortes war für sie nicht direkt aussprechbar und definierbar. So bedienten sie sich paradoxer Beschreibungen und Sinngedichte, wie man sie gesammelt in dem Buch Tao te King findet:
Das Tao, das begriffen werden kann, ist nicht das Tao des Unbegreiflichen. Der Name, der gesagt werden kann, ist nicht der Name des Namenlosen. Das Tao währt ewig.
Es ist die Mutter alles Todlosen ⦠Das Tao ist Bewegung in sich selbst. Seine Bewegung ruht in sich selbst.
Das Qi
Eng verwandt mit dem Tao ist das Qi, die Lebensenergie. Das traditionelle chinesische Verständnis der Lebensenergie geht über das westliche, rein physikalische Konzept der Energie weit hinaus:
Man versteht in der Traditionellen Chinesischen Medizin unter Lebensenergie diejenige Energie, die alles Lebendige bedingt.
Qi bewegt die Lebewesen wie der Wind das Wasser, sie erzeugt die Körperwärme und die psychischen Aktivitäten und ermöglicht, Nahrung aufzunehmen und diese in Blut und andere Körpersäfte umzuwandeln. Das Qi bestimmt die Haltung und die Bewegung eines Menschen, seine Stimme, seine Sprache, es spiegelt sich im Glanz seiner Augen (hier wird es Shen genannt). Entweicht das Qi, so stirbt der Mensch.
Qi beschreibt die Lebensenergie. Es ist ein Prinzip. In der Biologie gibt es den Instinkt, in der Physik die Schwerkraft. Qi, Schwerkraft, Instinkt erkennt man an ihren Wirkungen, man kann sie nicht im Reagenzglas einfangen und unter dem Mikroskop beobachten. Manchen Medizinern macht das immer noch mehr Schwierigkeiten als den Biologen oder Physikern.
In allen Lebewesen, auch in Pflanzen, flieÃt die Lebensenergie âQiâ.
Yin und Yang
Hinter dem zyklischen Wandel und den verflochtenen Beziehungen der Welt stand das Tao, hinter den LebensäuÃerungen alles Lebendigen die Lebensenergie Qi. Eine dritte grundlegende Erkenntnis der Chinesen war, dass in der wahrnehmbaren Welt nichts entstehen kann, ohne dass nicht auch gleichzeitig sein polares Gegenteil existiert.
Das universale Weltgesetz der Polarität nannten die Chinesen das Gesetz von Yin und Yang. Ursprünglich bedeutete Yin die Schattenseite und Yang die Sonnenseite eines Berghangs.
Yin symbolisierte also das Dunkle, Kühle, Yang eher das Warme, Helle. Wie das Kühle der Ruhe, der Besonnenheit, dem Festen entspricht, so entspricht Yin allem, was Struktur formt. So wie Wärme der Bewegung, dem Geist oder dem Geistesblitz, dem kreativ Möglichen entspricht, so entspricht Yang allem, was Struktur verändert. Yin und Yang sind also Symbole für einander entgegengesetzte Prinzipien. Normalerweise befinden sich Yin und Yang in einem regelmäÃigen Wechsel: Auf Ruhe folgt Bewegung, auf Nahrungsaufnahme die Nahrungsausscheidung, auf Einatmenfolgt Ausatmen. Nimmt einer der beiden Faktoren durch äuÃere Einflüsse erheblich zu, so wächst auch der andere, und beide stabilisieren sich wieder: Einer längeren Hitzeperiode (Yang) folgt in der Natur der Regen (Yin), und die Ruhe vor dem Sturm (Yin) weist auf das drohende Unwetter hin (Yang). Oder der Mensch, der seinen Körper der Sonne aussetzt (Yang), beginnt zu schwitzen (Yin).
Sonne und Winter, das Yang und Yin der Jahreszeiten.
Yin und Yang bezeichnen keine absoluten Zustände und können nicht unabhängig voneinander definiert werden. So ist das Wasser im Verhältnis zum Feuer zum Beispiel Yin; aber das Wasser im Verhältnis zum Eis, dem Gefrorenen und Harten, ist das flüssig bewegliche und wärmere Yang. Die einzelnen Zuordnungen zu Yin und Yang lassen sich nicht nach logischen Regeln vollziehen, doch ist die Bedeutung von Yin und Yang umso mehr der unmittelbaren Erfahrung, dem intuitiven Verständnis, zugänglich.
Yin- und Yang-Entsprechungen
Yin
Yang
Erde
Himmel
Mond
Sonne
unten
oben
Nacht
Tag
dunkel
hell
kalt
warm
feucht
trocken
innen
auÃen
weiblich
männlich
Reaktion
Aktion
Akupunkturmeridiane
Nach traditionell chinesischer Vorstellung ziehen 14 untereinander verbundene Linien netzartig über die Körperoberfläche des Menschen. Aufgrund ihrer Ãhnlichkeit mit dem Koordinatennetz der Erde bezeichneten französische Missionare und portugiesische Seefahrer diese Linien als Meridiane.
Alle Meridiane, die an der AuÃen- und
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