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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zurecht. Ich kann doch nicht ständig den Babysitter spielen, was meinst du?«
    »Du siehst müde aus«, konstatierte Susan leise. »Wahrscheinlich ist das der Grund, weshalb du so reizbar bist.
    Weißt du noch, Tommy, wie übellaunig er immer war, wenn er als kleines Kind keinen Mittagsschlaf bekommen hat?«
    »Kreuzdonnerwetter! Ich bin nicht reizbar. Sondern ich strampel mich ab, dass das Unternehmen läuft. Morgen nachmittag muß ich bereits in Glasgow sein. Wie soll ich da Zeit haben für …« Er unterbrach sich, als er das nachsichtige Lächeln in den Mienen seiner Eltern sah. Es gab nichts Schlimmeres für ihn, als wenn sie ihn wie ein aufsässiges Kind behandelten. »Tut mir leid.«
    »Halb so schlimm.« Thomas erhob sich und schlug ihm aufmunternd auf die Schulter. »Was du brauchst, sind ein Drink, eine Zigarre und eine anständige Billardpartie.«
    Josh rieb sich die schweren Augen. Wann hatte er zum letzten Mal richtig geschlafen? Vor zwei Wochen? Oder drei? »Das schadet sicher nichts«, überlegte er.
    »Geh du schon mal vor, Tommy, und bereite alles für eure Männerstunde vor.« Sie klopfte auf das Kissen neben sich. »Ich möchte, dass Josh mir noch ein paar Minuten Gesellschaft leistet.«
    Mit einem verständnisvollen Nicken verließ Thomas den Raum. »Fünfzig Mäuse pro Kugel«, rief er über die Schulter zurück.
    »Sicher erteilt er mir wieder eine satte Abfuhr«, orakelte Josh, während er sich auf das Sofa neben seine Mutter sinken ließ. »Das hat er bisher noch jedes Mal geschafft.«
    »Jeder von uns verfügt nun mal über besondere Stärke.« Sie tätschelte ihm das Knie und sah ihn fragend an. Ihre Stärke war es, Menschen einer geschickten Befragung zu unterziehen, wenn sie es für nötig hielt. »Und, willst du mir vielleicht erzählen, was zwischen dir und Margo vorgefallen ist?«
    »Wieso – hat Kate euch nicht inzwischen längst ausführlich Bericht erstattet?«
    Sie ignorierte seinen rotzigen Ton, denn die darunter verborgene Bitterkeit schnitt ihr ins Herz. »Berichte aus dritter Hand sind niemals lückenlos. Offenbar sagt Margo, starrsinnig, wie sie nun einmal ist, zu der ganzen Sache keinen Ton. Kate konnte lediglich aus ihr herausbekommen, dass ihr beiden zu dem Schluß gekommen seid, diese Beziehung zwischen euch habe keine Zukunft.«
    »Tja, damit hat sie dann ja wohl alles gesagt.«
    »Und du erwartest allen Ernstes von mir, dass ich das einfach so hinnehme, während du hier sitzt und furchtbar elend aus der Wäsche guckst?«
    »Ich habe sie mit einem anderen Mann erwischt.«
    »Joshua.« Susan stellte ihre Kaffeetasse auf den Tisch. »Nein«, fuhr sie dann entschieden fort, »das hast du nicht.«
    »Sie waren in dem gottverdammten Schlafzimmer!«
    Ganz spontan empfand sie schmerzliches Mitleid mit ihrem Sohn. Trotzdem schüttelte sie den Kopf. »Da hast du ganz sicher irgend etwas falsch interpretiert.«
    »Was, zum Teufel, gibt es da falsch zu interpretieren?« Er sprang auf und tigerte rastlos durch den Raum. »Ich kam herein und sie hat einen anderen Mann geküßt. Gleich hätte er sie aufs Bett gezerrt und sie aus ihren Kleidern geschält, dieser dreckige Wichser!«
    »Josh!« Weniger als das Wort schockierte sie die sinngemäße Bedeutung, die sie damit verband. »Das glaube ich nicht.«
    »Nein, ich habe nicht gemeint …« Frustriert fuhr er sich mit den Händen durch das Haar. »So weit war es noch nicht gekommen. Aber um sich das vorzustellen, brauchte man nur wenig Phantasie.«
    »Oh!« Sie atmete ein wenig auf. »Nun, und was hat sie dazu gesagt?«
    Er blieb stehen und starrte sie mit großen Augen an. »Bildest du dir tatsächlich ein, ich hätte auch noch eine lange Erklärung abgewartet?«
    Susan stöhnte verzweifelt und hob ihre Kaffeetasse an den Mund. »Nein, natürlich hast du das nicht getan. Statt dessen bist du hinausgerauscht und hast die beiden zum Teufel gewünscht. Es überrascht mich, dass du den Kerl nicht noch schnell aus dem Fenster kipptest, bevor du gegangen bist.«
    »Ich habe daran gedacht«, gestand er beinahe mit Genuß. »Es schoß mir durch den Kopf, mich aller beider zu entledigen. Aber dann erschien es mir … zivilisierter, einfach zu gehen.«
    »Du meinst, einfach zu gehen, hat besser zu deiner Sturheit und deinem Stolz gepaßt«, verbesserte sie. »Bitte setz dich, Josh. Es macht mich nervös, dir zuzusehen. Du weißt, dass du ihr die Gelegenheit zu einer Aussprache geben müßtest, nicht wahr?«
    »Ich wollte – will – keine

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