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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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geringsten Gedanken darüber zu machen, dass ich keine Schauspielerin bin. Aber inzwischen habe ich ein Geschäft.«
    »Um das sich genausogut jemand anders kümmern kann. Komm mit mir. Ich passe auf dich auf.« Er spielte sanft mit ihrem Haar, sein Blick war ernst. »Und dann sind wir ein bißchen nett miteinander, was wir schon längst hätten sein sollen, ja?«
    »So weit ist es nie gekommen zwischen uns, nicht wahr? Und genau deshalb haben wir einander auch so gern. Nein, Claudio, aber ich bin sehr, sehr gerührt und wahnsinnig dankbar, dass du dich um mich sorgst.«
    »Ich verstehe dich einfach nicht.« Wieder stapfte er durch den Raum. »Du bist nicht dazu geschaffen, Kleingeld zu wechseln und irgendwelche Nippsachen einzupacken. Das ist nicht die – Madonna! Da sind ja deine Teller.« Vor einem Regal blieb er stehen und starrte mit großen Augen auf ein Service. »Auf diesen Tellern hast du mir Pasta serviert.«
    »Dein Gedächtnis ist bemerkenswert«, murmelte sie.
    Während er sich umsah, erinnerte er sich auch noch an andere Dinge, die er bewundert hatte in ihrem Apartment in Mailand. »Und ich hielt es noch für einen schlechten Scherz, als man mir von deinem Second-Hand-Shop erzählte. Margo, so weit hätte es wirklich nicht kommen müssen!«
    »Na hör mal, als ob ich mich mit einem Einkaufswagen voller Lumpen in irgendwelchen dunklen Gassen herumtreibe!«
    »Es ist erniedrigend«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Im Gegenteil«, fuhr sie ihn an, ehe sie sich zur Ruhe zwang. Schließlich dachte er nur an sie. Oder an die Person, die er gekannt hatte. Und für jene Margo wäre es tatsächlich erniedrigend gewesen, räumte sie ein.
    »Zuerst fühlte ich mich auch ein wenig gedemütigt, aber das war falsch. Soll ich dich aufklären, Claudio?«
    Wieder fluchte er und überlegte hektisch, ob er sie sich nicht am besten über die Schulter warf und umgehend mit ihr diesen Schandfleck verließ. »Wenn es sein muß …«
    Sie trat so dicht vor ihn, dass sie ihm unmittelbar gegenüber stand. »Es ist ein Riesenspaß.«
    Er rang nach Luft. »Ein Riesenspaß?«
    »Ein großartiger, wunderbarer, schwindelerregender Spaß. Und weißt du noch etwas? Ich mache meine Sache wirklich gut. Ganz hervorragend, jawohl.«
    »Ist das dein Ernst? Du behauptest also tatsächlich, zufrieden zu sein?«
    »Nein, nicht zufrieden, sondern glücklich. Der Laden gehört mir. Ich habe die Böden abgeschmirgelt und die Wände gestrichen und tapeziert.«
    Claudio erbleichte und hob eine Hand an seine Brust. »Bitte, schone mein Herz!«
    »Ich habe die Badezimmer geschrubbt.« Sie lachte und gab ihm einen Kuß. »Und fand es über die Maßen befriedigend.«
    Gerne hätte er genickt, aber er brachte es einfach nicht über sich. »Könntest du mir wohl noch etwas Champagner nachschenken?«
    »Natürlich. Aber dann siehst du dich mal gründlich um.« Sie füllte ihre beiden Gläser und hakte sich bei ihm ein. »Jetzt zeige ich dir alles und erkläre dir, wie du mir helfen kannst.«
    »Selbstverständlich tue ich alles für dich, was in meinen Möglichkeiten steht.«
    »Du kennst doch jede Menge Leute.« Ihr Hirn arbeitete fieberhaft, während sie mit ihm die Treppe ansteuerte. »Leute, die der Kleider oder der Nippsachen, die sie im letzten Jahr gekauft haben, überdrüssig sind. Du könntest ihnen meinen Namen nennen. Ich hätte gern eine Option auf die Sachen, die sie aussortieren.«
    »Himmel«, war alles, was er hervorbrachte, während er mit ihr die Stufen ins Obergeschoß erklomm.
    Das erste, was Josh bemerkte, als er den Laden betrat, war der Umschlag mit dem Geld. Er schüttelte den Kopf über ihre Achtlosigkeit und verriegelte die Tür. Dann ging er hinter den Tresen, schob den Umschlag in die Kasse zurück und – erblickte ihre Pumps.
    Er würde ihr einen kleinen Vortrag halten über grundsätzliche Vorsichtsmaßnahmen in ihrem Beruf, aber das hätte Zeit. In seiner Tasche steckte der Ring seiner Großmutter. Immer noch hielt die Erregung an, die ihn bei der Durchsicht der Schmuckschatulle ergriffen hatte. Der viereckig geschliffene russische weiße Diamant war für Margo wie geschaffen. Seine Eleganz strahlte ein glamouröses kaltes Feuer aus.
    Mit diesem Ring bekäme er sie bestimmt herum. Er würde sie mit Champagner betören und fiele – falls es nötig wäre – sogar auf die Knie. Seiner Margo durfte man nicht unvorbereitet gegenübertreten.
    Wahrscheinlich wäre sie von der Vorstellung von einer

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