So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition)
1. KAPITEL
Schwarzes glattes Haar, das zu einem klassischen Knoten im Nacken zusammengefasst war … Exotisch wirkende Augen, in denen sich die Farbe des Meeres widerzuspiegeln schien … Ein sinnlicher Körper, der sein Verlangen entfachte …
Als es an der Tür seiner Hotelsuite klopfte, schreckte Zane Atraeus aus einem unruhigen, von verworrenen Träumen geplagten Schlaf hoch. Er blinzelte in die helle Morgensonne, die ins Zimmer fiel, und schob die Seidendecke beiseite. Er war erst um kurz vor vier Uhr ins Bett gefallen, erinnerte er sich, und er fühlte sich immer noch völlig benommen vom Jetlag. Rasch stand er auf, streifte sich eine Jeans über, strich sich mit den Fingern durchs Haar und ging barfuß zur Tür.
Langsam fiel ihm alles wieder ein. In einer E-Mail hatte er gelesen, dass sein Halbbruder Lucas einer Frau einen Verlobungsring gekauft hatte. Einer Frau, die Lucas kaum kannte, da war Zane sich sicher. Denn Lilah Cole war die Frau, die er selbst insgeheim schon seit zwei Jahren begehrte. Wütend dachte er darüber nach, dass Lucas sich offenbar nicht nur mit Lilah traf. Anscheinend wollte er sie sogar heiraten.
Noch bevor Zane das Wohnzimmer durchquert und die Tür erreicht hatte, hörte er, wie sie geöffnet wurde. Lucas Atraeus trat ein.
Zane stieß den Atem aus. Vor zehn Jahren in Los Angeles hätte er einen Einbrecher erwartet, doch sie befanden sich in Australien, dieses Hotel gehörte der Atraeus-Group und damit zum Imperium seines verstorbenen Vaters. Selbstverständlich verfügte Lucas über einen Schlüssel.
„Hast du schon mal daran gedacht, vorher anzurufen?“, fragte Zane.
Lucas schloss die Tür hinter sich und warf die Schlüsselkarte auf einen kleinen Tisch im Eingangsbereich. „Das habe ich getan, aber du bist nicht rangegangen. Erinnerst du dich noch an Lilah?“
Lilah war der Grund dafür, dass Zane sich jetzt in Sydney und nicht in Florida aufhielt, wo er für die Atraeus-Group eigentlich gerade wichtige Vertragsverhandlungen führen sollte. „Deine neue Verlobte“, stieß Zane hervor. Die atemberaubende Schönheit, mit der er vor zwei Jahren beinahe eine leidenschaftliche Affäre begonnen hätte. „Ja, ich weiß, wer sie ist.“
„Woher weißt du von unserer Verlobung?“, fragte Lucas verärgert. „Ich habe es noch niemandem erzählt.“
Dann stimmte es also. „Meine neue Assistentin ist deine alte Assistentin, schon vergessen?“ Aus diesem Grund war Zane zufällig auf die Online-Rechnung für den Verlobungsring gestoßen. Offensichtlich war Elena in ihrer Freizeit immer noch als persönliche Einkäuferin für seinen Bruder tätig.
„Aha. Elena.“ Lucas schien zu begreifen.
Schlecht gelaunt ließ Zane seinen Bruder stehen und ging zur Küchenzeile der Suite hinüber. Sein Blick fiel auf einen großen, prunkvoll verzierten Spiegel, aus dem ihm sein Spiegelbild mit grimmiger Miene entgegenschaute. Sonnengebräunter Teint, breite Schultern, ein muskulöser Körper, der einige Narben aufwies. In einem Ohr drei silberne Ohrstecker, die ihn an seine vergeudete Jugend erinnerten.
Irgendwie wirkte er in der eleganten Suite fehl am Platz – unzivilisiert, gefährlich und doch mit dem unwiderstehlichen Charme eines „Bad Boy“. Verglich man ihn mit seinen beiden mondän auftretenden Brüdern, bestand zwischen ihnen ein Unterschied wie Tag und Nacht. Daran war das wilde Temperament der Salvatores schuld, ein Erbe seiner Mutter. Aber es waren auch die sichtbaren und unsichtbaren Narben, die er sich während seiner Zeit als heimatloser Jugendlicher auf den Straßen von Los Angeles zugezogen hatte, die ihn von seinen Brüdern unterschieden.
Er füllte ein Glas mit Wasser und trank es mit langen Zügen leer. Allerdings würde es wohl kaum gegen die aufflammende Eifersucht wirken, die er jedes Mal empfand, wenn er an Lucas und Lilah, das Bilderbuchpaar, dachte.
Verlobt. Seine Wut war immer noch so frisch wie in jenem Moment, als er Elena dabei überrascht hatte, wie sie ein Bild des Verlobungsrings bewunderte.
Vorsichtig stellte er sein Glas auf dem Küchentresen ab. „Ich habe gar nicht gewusst, dass Lilah dein Typ ist.“
Zwar sah die Chefdesignerin von Ambrosi-Pearls überaus attraktiv und elegant aus. Doch Zanes Meinung nach war sie viel zu sehr darauf bedacht, sich einen wohlhabenden Ehemann zu angeln.
Vor zwei Jahren waren sie sich zum ersten Mal auf dem Ball der Wohltätigkeitseinrichtung für obdachlose Kinder begegnet, die Zane nach Kräften
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