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So sexy, so verführerisch

So sexy, so verführerisch

Titel: So sexy, so verführerisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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Emerald blickte auf ihre Hände. “Lass ihn uns sehen, Liebes.”
    “Ihn sehen? Was sehen?”
    “Na, deinen Ring natürlich, du Dummerchen, was denn sonst? Wir sind so aufgeregt, seit wir die gute Nachricht gehört haben.”
    “Oh Tantchen, es tut mir so leid, aber …”
    “Wir haben noch nicht den richtigen gefunden”, warf Callan ein. “Etwas so Wichtiges muss vollkommen sein, finden Sie nicht auch?”
    “Oh, ganz sicher.” Emerald nickte zustimmend. “Man darf nichts übereilen und es später womöglich bedauern.”
    Rubys Miene drückte Skepsis aus. “Na ja, weißt du, Em, deine zweite Heirat war recht überstürzt, aber du hast einen reizenden zweikarätigen Solitär, der dich an Artemus, er möge in Frieden ruhen, erinnert.”
    “Lange nicht so reizend wie der dreikarätige Klunker, den dein dritter Mann dir schenkte”, erwiderte Emerald. “Das Steinchen war in etwa so groß wie ein Volkswagen. So ein lieber Mann.”
    Sie lächelten in zärtlicher Erinnerung und seufzten, doch dann wandten sie sich wieder an Callan und Abby. “Wir würden so gern noch bleiben und mit euch plaudern”, sagte Emerald und tätschelte ihrer Nichte die Wange, “aber unser Taxi wartet. Wir rufen euch an, wenn wir uns hier in der Stadt eingerichtet haben.”
    “Ihr bleibt nicht bei mir?”, fragte Abby überrascht.
    “Natürlich nicht.” Ruby zwinkerte Callan zu. “Wir möchten nicht stören.”
    Seit wann denn das? dachte Abby. Ihre Tanten liebten nichts mehr als das. Und das eine Mal, da sie gestört werden wollte, da weigerten sie sich? “Aber …”
    “Mach dir wegen uns keine Sorgen, Liebes.” Emerald hakte sich bei ihr ein. “Wir haben Zimmer in einem gemütlichen kleinen Gasthaus in der Stadt. Das
Squire’s Inn
wurde uns von unserem Reisebüro empfohlen.”
    Abby hätte damit rechnen müssen, dass es noch schlimmer kommen würde. Reese Sinclair gehörte dieses Gasthaus. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis ihre Tanten die Wahrheit erfahren würden und Abigail zum Gespött von ganz Bloomfield County werden würde. Ich werde meinen Namen ändern, in ein kleines Dorf in den Bergen ziehen, mir die Haare färben und eine Gesichtsoperation machen lassen, dachte sie.
    Schon an der Tür, rief Ruby noch über die Schulter zurück: “Wir bestehen darauf, dass ihr uns zum Mittagessen im
Squire’s Inn
Gesellschaft leistet. Um Punkt eins, meine Lieben. Emmy und ich können es kaum erwarten, alle Einzelheiten zu erfahren.”
    Bevor Abby etwas sagen konnte, winkte Callan und antwortete fröhlich: “Wir werden da sein.”
    Emerald und Ruby winkten mit klappernden Armreifen und rauschten würdevoll wie zwei Königinnen ab. Abby schloss die Augen und betete, dass alles nur ein Albtraum war, aus dem sie gleich aufwachen würde.
    Sie sah langsam auf.
    Nein, Mr. Sinclair war immer noch da. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt, und ein schwaches Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Abby hielt unwillkürlich den Atem an, als sie seinen Mund ansah. Er war ihrem eigenen viel zu nah.
    “So schlimm war es doch gar nicht, oder?”, sagte er leichthin.
    “Nicht so schlimm?” Stöhnend machte sie sich von ihm frei und ließ sich auf das Sofa fallen. “Ich habe sie angelogen, und jetzt sollen wir mit ihnen zu Mittag essen. Das klingt sehr nach meiner Definition von ‘schlimm’, Mr. Sinclair.” Sie drehte sich zur Seite und barg ihr Gesicht in einem der geblümten Kissen.
    “Abby, wenn wir das Ganze durchziehen wollen, müssen Sie zuerst einmal aufhören, mich Mr. Sinclair zu nennen.” Er lachte leise. “Und am besten fangen wir auch gleich an, uns zu duzen, damit wir uns bis heute Mittag daran gewöhnt haben. Und du musst dich unbedingt entspannen. Du wirst steif wie ein Brett, wenn ich in deine Nähe komme.”
    “Ach was”, widersprach sie, aber als er sich neben sie auf das Sofa setzte, zuckte sie unwillkürlich zusammen. “Bitte, gehen Sie jetzt.”
    “Ich gehe nicht.” Er berührte sanft ihre Wange. “Ich bleibe hier sitzen, bis du mit mir sprichst.”
    “Ich kann nicht.” Sie versuchte, die Berührung seines Fingers zu ignorieren, aber sie erschauerte heftig. “Nach allem, was gestern Abend geschehen ist, kann ich nicht mit Ihnen reden oder Ihnen auch nur ins Gesicht sehen. Am besten wandere ich gleich nach Alaska aus.”
    Er lachte. “Und was ist gestern Abend so Schreckliches geschehen?”
    Das Gesicht hinter dem Kissen, weigerte sie sich immer noch, ihn anzusehen, und hielt nur

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