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0242 - Werwolf-Terror in Soho

0242 - Werwolf-Terror in Soho

Titel: 0242 - Werwolf-Terror in Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zusammen mit einer stockfinsteren Nacht verbirgt er die Wesen, die normalerweise das Licht des Tages scheuen und auch allen Grund dazu haben.
    Es sind die Diener der Finsternis, die unheimlichen Wesen aus den Tiefen der Dimensionen – Monstren, Dämonen, Geister. Existenzen, die einer Menschheit den Kampf angesagt haben, die sie unterjochen wollen, um selbst die Führung zu übernehmen.
    Ungeheure Machtmittel stehen ihnen zur Verfügung. Menschenleben zählen nicht, denn sie kennen nur ein Ziel – die absolute Herrschaft zu erringen.
    Auch an diesem Abend waren sie wieder unterwegs, um einen fürchterlichen Plan in die Tat umzusetzen. Die finsterste Hölle schien sie ausgespieen zu haben, und doch benutzten sie, die artfremden Wesen, die Errungenschaften der Technik. Nur so konnten sie sich in den Kreislauf der Menschen einfügen, ohne großartig aufzufallen, um dann, wenn ihre Zeit gekommen war, hart und erbarmungslos zuzuschlagen.
    Und der Nebel deckte ihre Taten zu…
    An diesem Dienstagabend war er besonders schlimm. Von den Ufern der Themse war er aufgestiegen, lautlos über die Wiesen gekrochen und hatte sich vom Nachtwind hinein in die City tragen lassen. Aus dem sowieso schon über der Stadt liegenden Dunst wurde eine graue, undurchdringliche Nebelsuppe, die selbst das Scheinwerferlicht der zahlreichen Autos aufsaugte wie ein Schwamm das Wasser.
    Rush hour in London!
    Für die meisten Menschen eine mittlere Katastrophe. Jetzt, wo der Nebel noch hinzukam, verdichtete sich die Katastrophe zu einem regelrechten Verkehrschaos.
    Die doppelte bis dreifache Zeit brauchte der Autofahrer für seine täglich zu fahrenden Strecken, und dem Nebel schien es Spaß zu bereiten, die Nerven der Menschen auf die Probe zu stellen, denn er breitete sich weiter aus.
    Zog in trägen, dicken Schwaden in Richtung Norden, ließ sich treiben und bedeckte bald die gesamte City von London. Er stoppte nicht, denn er wollte mehr, und die Themse zeichnete sich in diesem Fall als unerschöpfliche Quelle.
    Soho!
    Berühmt und berüchtigt. Ein Ortsteil, den Touristen gern besuchen, weil sie einen gelinden Schauer bekommen, wenn sie durch die schmalen Straßen und Gassen wandern.
    Man hielt das Image bewußt aufrecht, obwohl es von dem alten viktorianischen Soho nicht mehr allzu viel gab. Die moderne Vergnügungsindustrie hatte hier ihren Einzug gehalten. Peep-Shows, Porno Shops, Erotik-Läden, Bars, Nepp-Kneipen, Pizzerias, China-Restaurants, dazwischen die kleinen Theater, die zahlreichen Kinos und Kabaretts, sie bildeten jetzt die bunte und farbige Kulisse dieses Stadtteils.
    Ein Meer aus grellen, colorierten Reklamewänden und zuckenden Leuchtstoffröhren, die entweder die Namen der Lokale weithin sichtbar machten oder in stilisierter Form zeigten, was der Besucher dieser Schuppen dort zu bieten bekam.
    Zumeist waren es leichte Mädchen, die einen Körper aus Leuchtstoffröhren besaßen und zwischen deren grellen, geöffneten Lippen Sprechblasen hervorquollen.
    Das alles bot Soho seinen Besuchern jeden Tag, über die späte Nacht hinaus bis in den frühen Morgen hinein.
    Der Nebel veränderte alles.
    Urplötzlich schuf er eine andere Atmosphäre. Er nahm Besitz von den schmalen Straßen, engen Gassen, er legte seinen grauen Schleier über die aufreizende Werbung, spielte mit den roten Leuchtreklamen und ließ sie aussehen wie in der Luft schwebende Blutflächen.
    Die Geräusche wurden stark gedämpft. Konturen verwischten, Menschen wurden zu Schemen, das aus den Lokalen fallende Licht versickerte schon nach wenigen Schritten.
    Touristen bekamen Angst!
    Wenn der Nebel über Soho lag, dann war auf einmal etwas von der Atmosphäre zu spüren, die diesen Stadtteil so berühmt gemacht hatte. Da glaubten furchtsame Gemüter, daß hinter jeder Hausecke und düsteren Straße ein neuer Jack the Ripper lauerte, da flüchtete man dorthin, wo es heller war und das Licht ein wenig Schutz bot.
    Wie lautlos heranrollende Ungeheuer wirkten die Fahrzeuge, die dicht hintereinander fuhren, so daß sie sich mit ihren Stoßstangen schon fast berührten.
    Nur im Schrittempo ging es voran. Der Nebel verzerrte die Klänge der Autohupen zu unheimlichen Geräuschen, und wenn die Reifen über das nasse Pflaster rollten, dann schmatzten sie wie ein uralter Ghoul bei seiner makabren Mahlzeit.
    Die Gefahr wuchs.
    Lichtscheue Gestalten, sonst in tiefen Kellern oder Verstecken verborgen, erschienen wieder. Man fand sich, man traf sich. Für die folgende Nacht wurden

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