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So viel Lust und noch mehr Küsse

So viel Lust und noch mehr Küsse

Titel: So viel Lust und noch mehr Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Denton
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möchte außerdem einen Drink”, rief die Prinzessin entschlossen über die Musik hinweg.
    Das brachte Cooper wieder in die Realität zurück. Er stellte das Bier vor Marty, der seine Amüsiertheit nicht verbarg. Dann ging er ans andere Ende der Bar zu der Frau in dem Hochzeitskleid. “Nicht ohne Ausweis, Prinzessin. Ich kann meine Lizenz schon dafür verlieren, dass ich Sie hier hereingelassen habe.”
    Sie warf ihm einen spöttischen Blick zu und öffnete ihre kleine Handtasche. “Wie Sie sehen können”, sagte sie und reichte ihm ihren Führerschein, “bin ich längst in dem Alter, in dem ich Alkohol trinken darf.”
    Er nahm ihr den Führerschein aus der Hand. “Knapp”, murmelte er, während er das Passfoto mit dem lebenden Original verglich. Das Original war weitaus interessanter. Zu dumm, dass er keine Zeit für Prinzessinnen hatte, denn Carly Cassidy hatte nicht nur ein hübsches Gesicht, sie war auch gut gebaut, so weit er das erkennen konnte.
    Er reichte ihr den Führerschein zurück. “Ein Drink, dann gehen Sie. Ich kann die Art von Ärger, den Sie darstellen, nicht gebrauchen. Also, was möchten Sie?”
    Carly hatte keine Ahnung. Der einzige Alkohol, den sie je gekostet hatte, war der Wein beim Abendmahl in der Kirche. Daher sollte ihr erster Drink etwas Besonderes sein. Einer von diesen exotischen Cocktails, die die Hollywoodstars an ihren Swimmingpools tranken, mit bunten Papierschirmen und süßen tropischen Früchten auf dem Glasrand.
    “Schickimickidrinks servieren wir nicht”, sagte der sexy Barkeeper vor ihr, als hätte er ihre Gedanken gelesen. Er stemmte die Hände in die schmalen Hüften, die in einer weichen verwaschenen Jeans steckten. “Meine Gäste mögen harte, kurze Sachen.”
    Ein merkwürdiges Kribbeln breitete sich in ihrem Bauch aus. Hunger, dachte sie. Es hatte jedenfalls nichts damit zu tun, wie das weiße T-Shirt mit dem Logo einer Alkoholmarke über der muskulösen Brust und den breiten Schultern des Barkeepers spannte. Nein, redete sie sich ein, Hunger hatte das Kribbeln ausgelöst, nicht die Art, wie seine schokoladenbraunen Augen über ihren Körper glitten oder seine Lippen sich zu einem atemberaubenden Lächeln verzogen, das seine mürrische Art Lügen strafte. Sie war so nervös gewesen, dass sie nicht einmal hatte frühstücken können. Das war der Grund für das Kribbeln im Bauch.
    “Scotch”, sagte sie schließlich und fragte sich, ob sie Whiskey überhaupt mögen würde. Aber alles war besser, als sich weiterhin mit Schuldgefühlen herumzuplagen. “Auf Eis.”
    Er hob eine seiner dichten dunklen Brauen. “Ein Finger oder zwei?”
    Finger? War das Bar-Slang für Eiswürfel?
    Carly zuckte die Schultern. “Zwei sollten ausreichend sein.”
    Der attraktive Barkeeper warf ihr einen skeptischen Blick zu und entfernte sich, um ihr den Drink einzuschenken.
    Carly hielt ihre Handtasche fest umklammert und ging in den hinteren Teil der Bar. Sie musste an zwei Billardtischen und zwei wüst aussehenden Männern vorbeigehen. In der einen Hand hielten sie jeder eine Bierflasche, in der anderen einen Billardqueue. Sie musterten Carly neugierig, was sie ihnen nicht verdenken konnte. Höchstwahrscheinlich kamen nicht viele Frauen im Hochzeitskleid in das Wilde Side.
    Am Ende eines kurzen Flurs fand sie neben der Damentoilette das Telefon mit einem zerfledderten Telefonbuch, das mit einer Metallkette an der Wand befestigt war. Der Anruf bei einem Abschleppunternehmen ergab, dass sie mindestens zwei Stunden würde warten müssen. Schließlich war Samstagabend.
    Sie legte auf und beschloss, auf den Abschleppwagen zu warten, bevor sie sich ein Taxi rief. Doch als sie sich umdrehte, stieß sie mit einer Wand aus Leder, Jeans und Ketten zusammen.
    Sie sah zu einem der unerfreulichsten Gesichter auf, das sie je gesehen hatte. Ein Biker starrte mit seinen glänzenden Knopfaugen auf eine Stelle unterhalb ihres Gesichts. Seine Nase war gekrümmt, da sie offenbar gebrochen worden war, und zwar schon mehrmals. Sein Grinsen entblößte eine Zahnlücke.
    “Entschuldigung, Miss, aber mein Kumpel und ich haben uns gefragt, ob die wohl echt sind.”
    Carly war sprachlos. Sie war nicht in Homer. Niemand hier erwartete von ihr, dass sie höflich “Verzeihung” murmelte, sich rasch an dem Gentleman vorbeischob und so tat, als hätte er sie gerade nicht beleidigt. Wenn sie den Regeln folgen würde, wie sie es ihr Leben lang getan hatte, würde sie genau das angesichts einer solchen

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