Social Media für Gruender und Selbststaendige
Selbstverständlich behalten Sie dabei das Urheberrecht und Persönlichkeitsrechte abgebildeter Privatpersonen im Blick.
8. Verabschieden Sie sich von der Illusion totaler Kontrolle
Wenn Sie einen echten Dialog führen wollen und Ihrem Gegenüber unvoreingenommen gegenübertreten, haben Sie nur wenig Kontrolle über dessen Reaktionen und Äußerungen. Begreifen Sie Ihre Social-Media-Aktivitäten am besten als Experiment und lassen Sie sich darauf ein – Ihre persönliche Neugier ist der Wegweiser. Ausprobieren und Herumspielen sind erlaubt. Die Schnelllebigkeit von Social Media und den technischen Möglichkeiten macht es sogar nötig, sich ständig auf Unbekanntes einzulassen und sich von dem Anspruch auf Perfektion zu verabschieden. Wer Angst vor Fehlern hat, wird meist extrem unbeweglich.
9. Wer kein Ziel hat, wird genau das erreichen
Social Media ohne klare Zielsetzung ist Zeitverschwendung. Werden Sie sich darüber klar, was genau Sie auf diesem Weg erreichen wollen, und passen Sie Ihr Vorgehen daran an. Nur so finden Sie heraus, was wirkt – und was nicht.
10. Zeit ist Geld
Immer wieder sitzen begeisterte Social-Media-Neulinge der fixen Idee auf, dass sich hier die perfekte Alternative zur klassischen Kommunikation bietet – und das so viel billiger! Doch selbst wenn Sie deutlich weniger Geld für Anzeigenschaltungen oder Direct Mailings ausgeben, kostet Social Media Sie einiges, vor allem Zeit. Zu einer guten Strategie gehört daher auch, die eigenen zeitlichen Ressourcen realistisch einzuschätzen: Bauen Sie Ihr Netzwerk nur so weit aus, dass Sie es – neben Ihrem Alltagsgeschäft – im Blick behalten und pflegen können.
Die wenigsten Unternehmen verfügen über ein so hohes Social-Media-Budget wie Coca-Cola oder McDonald’s – und so finden sich in der einschlägigen Literatur und im Netz auch überwiegend Erfolgsgeschichten solcher Unternehmen. Schnell entsteht daher der Eindruck, Social Media sei nur etwas für „die Großen“, mit denen Existenzgründer oder Kleinunternehmer sowieso nicht mithalten können. Dass das ein Irrtum ist, beweisen die Interviews in diesem Buch. Wer in Social Media punkten will, benötigt vor allem eines: einen Plan , eine gute Idee und Zeit . Mit diesen Ressourcen ausgestattet, ist es gar nicht mehr so schwer, von Social Media zu profitieren.
Der typische Einstieg
Analog zum echten Leben werden Sie auch hier nicht Hals über Kopf in einen vollkommen unbekannten Raum hineinstürzen und gleich vor aller Augen einen Stepptanz hinlegen. Wer schrittweise vorgeht und sich erst einmal umsieht, lernt die Gepflogenheiten vor Ort kennen und vermeidet Fettnäpfchen. Der typische Einstieg in die Social-Media-Szene vollzieht sich in zehn Schritten, schon bei jedem einzelnen können Sie erheblich profitieren.
Schritt 1: dabei sein
Wer über den Geschmack eines Weins oder die Qualität des letzten „Tatorts“ diskutieren möchte, muss den Wein probieren oder den „Tatort“ anschauen. Sie wollen wissen, ob Social Media etwas für Sie ist? Dann verlassen Sie sich nicht auf die Erfahrungsberichte Ihrer Freunde oder abschreckende Zeitungsartikel über Facebook-Desaster, sondern sammeln Sie Ihre eigenen Erfahrungen. Für den Anfang genügt es, dabei zu sein und sich umzuschauen: Ausnahmslos jede Social-Media-Plattform bietet kostenlose Mitgliedschaften, mit denen Sie Ihre ersten Gehversuche unternehmen können. Wenn Sie sich an eine Plattform (oder mehrere) gewöhnt haben und diese vollumfänglich nutzen möchten, ist es immer noch früh genug, um zur kostenpflichtigen Premium-Mitgliedschaft zu wechseln. Bis dahin können Sie mittels der Einstellungen zur Privatsphäre auf den verschiedenen Plattformen sicherstellen, dass Ihr Profil (zu diesem Zeitpunkt noch überwiegend im passiven Modus) weitgehend unsichtbar bleibt.
Schritt 2: den Markt im Blick behalten
Auch ohne selbst aktiv zu werden, können Sie erheblichen Nutzen aus der stillen Mitgliedschaft in diversen Netzwerken ziehen. Sie wollen sich einen umfassenden Marktüberblick verschaffen und herausfinden, was Ihre Konkurrenz tut? Dann schauen Sie sich auf deren Blogs, Facebook-Seiten oder Xing-Profilen um.
Keine gute Idee ist es hingegen, die Social-Media-Strategie eines Wettbewerbers nachzuahmen: Kaum eine Kopie kommt an das Original heran. Wenn Sie Aufsehen erregen wollen, müssen Sie einzigartig sein – das gilt in sozialen Netzwerken genauso wie in Ihrer sonstigen Außendarstellung. Wer seine Alleinstellungsmerkmale
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