Social Media für Gruender und Selbststaendige
die Umsatzzahlen zu erhöhen, Kooperationspartner zu gewinnen oder ganz bestimmte Informationen zu recherchieren. Wichtig für Ihre Social-Media-Strategie ist, dass es sich um Ziele handelt, die überhaupt auf kommunikativem Weg erreichbar sind – andernfalls sind soziale Netzwerke nicht das richtige Werkzeug.
Egal, ob Sie gerade gründen oder Ihr Unternehmensstart schon längere Zeit zurückliegt: Soziale Netzwerke helfen Ihnen in jeder einzelnen Phase der Selbstständigkeit. Abhängig davon, wo Sie aktuell stehen, verfolgen Sie entsprechende unternehmerische Ziele – von der Recherche für Ihren Businessplan über Eigenwerbung und Kundengewinnung bis hin zur Gewinnung von Kooperationspartnern sowie festen oder freien Mitarbeitern. Wenn Ihr Geschäft schon so gut läuft, dass Sie im größeren Stil Werbung machen wollen, können Sie dies ebenfalls über soziale Netzwerke tun – indem Sie „Reichweite“ kaufen (dazu später mehr).
Jedes dieser Ziele erfordert ein anderes kommunikatives Vorgehen. Deshalb sind die Kapitel dieses Buches, in denen es um die einzelnen Netzwerke geht, zielorientiert aufgebaut: Sie entscheiden, was Sie erreichen wollen, wir zeigen Ihnen, wie das in dem jeweiligen Netzwerk geht.
Die Zielgruppe
Wenn Sie Ihre kommunikativen Ziele definiert haben, folgt die Frage nach Ihrer Zielgruppe. Wen wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen? Wie sieht Ihr typischer Kunde aus? Wissen Sie vielleicht sogar schon, wo sich Ihre Zielgruppe im Internet aufhält und wofür sich dieser Personenkreis außerdem interessiert? Sicher haben Sie sich mit Ihren zukünftigen Kunden schon intensiv beschäftigt, sodass Sie die meisten dieser Fragen direkt beantworten können.
Ein kleiner Tipp für das Alltagsgeschäft: Entwerfen Sie ein möglichst genaues Bild eines typischen Kunden und hängen Sie sich dessen Steckbrief an die Wand. Neben einem Foto enthält dieser Steckbrief Angaben zu Alter und Familienstand, Beruf, Einkommensverhältnissen, Hobbys, bevorzugten Internetaktivitäten usw. Behalten Sie diesen Steckbrief bei Ihren Social-Media-Aktivitäten immer im Blick und richten Sie den Fokus somit auf das Wesentliche.
Der Weg
Ziele und Zielgruppen sind definiert, jetzt geht es um die Frage, wie Sie diese erreichen. Das eingangs erwähnte Navigationsgerät gibt Ihnen nach der Eingabe des Ziels den optimalen Weg vor – im Fall Ihrer Social-Media-Aktivitäten nimmt Ihnen das keiner ab. Mit den folgenden Fragen können Sie jedoch Ihren ganz individuellen Weg finden:
Welchen Vorteil bieten Sie?
Dialog lebt davon, dass man Dinge erzählt – in der Fachsprache ist hier die Rede von den Botschaften, die Sie an Ihre Zielgruppe kommunizieren möchten. Finden Sie also Antworten auf die Frage nach dem Kundennutzen Ihres Angebotes: Was macht Ihr Produkt oder Ihre Leistung einzigartig? Was kann man überhaupt darüber erzählen? Werden Sie sich klar darüber, wie Ihre Botschaften lauten und wie sie sich auf Ihre wirtschaftlichen Ziele auswirken. Wie oft müssen Sie bestimmte Dinge wiederholen, um den gewünschten Effekt zu erzielen? Wie viel Zeit benötigen Sie dafür? Und was kostet Sie die Platzierung dieser Botschaften? All diese Fragen sollte Ihre strategische Planung am Ende beantworten.
Hält Ihr Angebot einer Überprüfung stand?
Wer sich in der Öffentlichkeit bewegt, muss damit rechnen, dass früher oder später eine mehr oder weniger intensive öffentliche Diskussion über seine Produkte oder Dienstleistungen stattfindet. Im schlimmsten Fall entwickelt sich daraus ein sogenannter Shitstorm, die massenweise schlechte Nachrede im öffentlich einsehbaren Internet. Das Gemeine daran: Ein Shitstorm kann sich sogar entwickeln, ohne dass Sie selbst im Internet präsent sind – Abwesenheit war schließlich noch nie ein Garant dafür, dass man nicht zum Thema wird. Sie sollten also bei allen strategischen Überlegungen auch bedenken, an welchen Stellen Ihr Angebot angreifbar ist und was Sie solchen Angriffen eventuell entgegensetzen könnten. Ist Ihr Angebot frei von Makeln? Oder gibt es da die berühmte Leiche im Keller? Die Zeiten, in denen man Leute nachhaltig und auf lange Sicht über den Tisch ziehen konnte, sind einfach vorbei – Transparenz entsteht in solchen Fällen schneller, als es dem oder der Betreffenden lieb ist.
Sind Sie nachhaltig vertrauenswürdig?
Diese Frage hängt eng mit der letzten zusammen. Eine erwünschte Wirkung, die bei Social-Media-Strategien ganz oft mitschwingt, ist das Thema
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