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Söhne der Erde 20 - Durch die Hölle

Söhne der Erde 20 - Durch die Hölle

Titel: Söhne der Erde 20 - Durch die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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geht es nicht nur um die Auswirkung des Kohlendioxyds auf das Klima, sondern zum Beispiel auch um die Frage, ob sich diese Auswirkungen rückgängig machen lassen. Es wäre ja möglich, daß sich der Rat anders besinnt, nicht wahr? Ich persönlich halte es für ein Unrecht, die Bevölkerung eines ganzen Planeten auszurotten. Vielleicht werden es auch andere für ein Unrecht halten, wenn der Schock über die Atombomben-Explosion erst einmal abgeklungen ist.«
    Lara starrte ihn an. »Und Sie glauben, daß es eine Chance gibt?«
    »Das weiß ich nicht. Aber wenn ja, dann wird alles wesentlich von der Frage des wissenschaftlichen Rüstzeugs abhängen. Sie sind doch nebenbei auch Biochemikerin, oder? Wenn Sie nicht aufgeben, sondern etwas tun wollen, dann tun Sie es auf wissenschaftlichem Gebiet.«
    Einen Moment lang ging Laras Blick ins Leere.
    Sie ahnte, daß David Jorden nur versuchte, ihr etwas Mut zu machen. Selbst wenn es wirklich eine Rettung für die Erde gab, der Rat würde seine Entscheidung nie revidieren. Und doch hatten die Worte tief in Lara etwas geweckt, das weniger als Hoffnung war und von dem sie doch wußte, daß es ihr keine Ruhe mehr lassen würde.
    »Glauben Sie tatsächlich, daß man mir erlauben wird, mit Ihnen zusammenzuarbeiten?« fragte sie.
    »Warum nicht? Indri ist nicht Kadnos. Ich habe mir sagen lassen, daß es dort wesentlich weniger Vorschriften und mehr Gelegenheit zur freien Forschung gibt.«
    Lara atmete tief durch.
    »Danke, David«, sagte sie leise. »Sie haben recht. Es ist sinnlos, sich gegen Unabwendbares aufzubäumen. Ich glaube, ich werde Ihren Rat befolgen ...«
    *
    »Merkur«, sagte Camelo von Landre leise.
    Charru nickte. Sein Blick hing an dem Außenschirm, auf dem sich der Planet wie eine kleine, schimmernde Perle abhob. Die Luna-Fähre kreiste im Orbit. Sie war langsamer als die »Solaris«, und das Patrouillenschiff hatte sie während des Fluges fast eingeholt.
    Ein paar Stunden noch.
    Die Landung, die diesmal Camelo bewältigen mußte, aber er hatte auch damals die alte »Terra« auf der Erde gelandet. Sie würden es schaffen. Und dann - ein neues Leben ...
    Wenn es wirklich einen Weg gab, die tiefe Kluft zu überbrücken. Und wenn die marsianische Kriegsflotte ihnen Zeit dazu ließ.
    Die Merkur-Siedler waren optimistisch.
    Vielleicht hatten sie recht. Vielleicht würden sie wirklich in Frieden leben können, ohne immer wieder von neuem zu kämpfen. Camelos Blick verriet, daß er daran glauben wollte. Beryls Augen funkelten, und in der Stimme Mark Nords, die das Funkgerät übertrug, klang freudige Erregung.
    Charru dachte an Lara und seinen Sohn, und es gelang ihm nicht, die Zukunft anders als düster zu sehen.
    ENDE
     

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