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Söldner der Galaxis

Söldner der Galaxis

Titel: Söldner der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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jeder kleine Kanton an seiner Unabhängigkeit festkrallt? Nein, ich spreche von den Männern, die in der Galaxis alle Fäden in der Hand halten.« Er holte tief Atem. »Wie paßt wohl unser Handelsfürst William in die Reihe der eben aufgezählten Männer?«
    »Sie glauben tatsächlich, daß er ihnen ebenbürtig ist?«
    »Mindestens«, erklärte Galt. »Mindestens. Lassen Sie sich nicht von der Tatsache irreführen, daß er wie ein einfacher Mann auf einem Handelsschiff reist, umgeben von einem Minimum an Begleitern. Es wäre ohne weiteres möglich, daß ihm das Schiff mitsamt der Mannschaft gehört – plus der Hälfte aller Passagiere.«
    »Aber Sie und der Kommandant?« fragte Donal. Es klang plumper, als er es beabsichtigt hatte. Galts Züge verhärteten sich.
    »Eine faire Frage«, knurrte er. »Ich versuche Sie dazu zu bringen, daß Sie alles anzweifeln, was Sie bisher als selbstverständlich hingenommen haben. Da müssen Sie mich natürlich auch einschließen. Nein – um Ihre Frage zu beantworten –, ich bin der Oberste Marschall von Freiland, immer noch ein Dorsai, aber sonst nichts. Wir haben eben fünf leichte Divisionen an die Oberste Dissidenten-Kirche vermietet und ich begleite sie nach Harmonie, um dafür zu sorgen, daß sie den Vertrag erfüllen. Es ist ein komplizierter Handel wie meistens, und eine Menge der Kontrakte gehören Ceta. Daher Williams Anwesenheit.«
    »Und der Kommandant?« beharrte Donal.
    »Was ist mit ihm?« fragte Galt. »Er ist Freiländer und ein gute Berufssoldat. Er wird auf Harmonie für kurze Zeit eines der drei Hauptkommandos übernehmen, um zu demonstrieren, wie man eine Truppe führen muß.«
    »Sie haben ihn schon lange bei sich?«
    »Oh, etwa zwei Normjahre.«
    »Und er ist gut?«
    »Verdammt gut. Weshalb ist er wohl mein Adjutant? Und worauf wollen Sie überhaupt hinaus?«
    »Es ist ein Zweifel«, sagte Donal. »Und ein Verdacht. Aber ich kann ihn nicht aussprechen.«
    Galt lachte. »Heben Sie sich Ihre Charakteranalysen für Zivilisten auf«, sagte er. »Sie sehen ja unter jedem Busch einen Tiger. Aber ich gebe Ihnen mein Wort, daß Hugh ein guter Soldat ist, ein wenig eitel vielleicht, doch das ist alles.«
    »Ich bin kaum in der Lage, Ihnen zu widersprechen«, meinte Donal elegant. »Aber ich unterbrach Sie, als Sie etwas über William sagen wollten.«
    »Ach ja.« Galt runzelte die Stirn. »Ich will es kurz machen: Das Mädchen geht Sie nichts an, und William ist eine tödliche Medizin. Lassen Sie die beiden in Ruhe. Und wenn ich Ihnen zu einem Posten verhelfen kann …«
    »Vielen Dank«, sagte Donal, »aber ich glaube, William will mir einen anbieten.«
    Galt sah ihn mit großen Augen an.
    »Zum Teufel, Junge, wie kommen Sie auf diese Idee?« platzte er schließlich heraus.
    Donal lächelte ein wenig traurig.
    »Wieder so ein Verdacht von mir«, sagte er. »Er gründet sich wahrscheinlich auf diese Charakterschnüffelei.« Er erhob sich. »Ich danke Ihnen jedenfalls für die Warnung, Sir. Kann ich Sie später vielleicht noch einmal sprechen?« Er streckte dem Dorsai die Faust entgegen.
    Galt nahm sie mechanisch. »Jederzeit«, sagte er. »Aber ich will verdammt sein, wenn ich Sie verstehe.«
    Donal sah ihn prüfend an, und dann kam ihm plötzlich ein Gedanke. »Sagen Sie, Sir, finden Sie mich seltsam?«
    »Seltsam!« Galt schluckte. »Das ist gar kein Ausdruck – weshalb fragen Sie?«
    »Es fiel mir eben ein. Man nannte mich früher oft so. Vielleicht hatten die Leute recht.«
    Er löste seine Faust aus der Hand des Marschalls und ging.

 
5
     
    Während Donal zum Bug des Schiffes zurückkehrte, dachte er etwas wehmütig über den Alpdruck nach, der wegen seiner Andersartigkeit immer auf ihm lasten würde. Er hatte geglaubt, daß er ihn mit der Kadettenuniform abstreifen könnte. Statt dessen lag er immer noch auf seinen Schultern. Immer war es so gewesen. Was für ihn so einfach, klar und direkt aussah, war den anderen meist verschleiert, kompliziert und verwickelt erschienen. Er hatte immer das Gefühl, daß er durch eine fremde Stadt ging, deren Bewohner ihn nicht verstanden und ihm mißtrauten.
    Als er sich dem Salon zuwandte, entdeckte er, wie er es halb erwartet hatte, in einer Ecke der Bar den jungen Newtonier ArDell Montor. Er war völlig abgesondert von den anderen Barbesuchern. Donal ging direkt auf ihn zu, und Montor sah ihn an, ohne den Kopf zu heben.
    »Darf ich?« fragte Donal.
    »Ist mir eine Ehre«, erwiderte der andere langsam. »Dachte mir

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