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Söldnerehre (German Edition)

Söldnerehre (German Edition)

Titel: Söldnerehre (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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verstecken könnte.«
    »Nur keine Sorge«, meinte Silas. »Irgendjemand wird sich sicher um ihn kümmern.«
    »Ich werde mich um ihn kümmern, wenn ich ihn erwische.«
    Logan trat näher. »Es tut mir so leid, Kilian. Sie hat mir das Leben gerettet. Wenn ich mein Leben für sie geben könnte, würde ich es tun.«
    »Ich weiß, mein Freund. Ich weiß. Aber du hast eine andere Aufgabe. Du musst einen Krieg beenden.«
    Logan nickte und winkte Coyle Polloks persönlichen Signalhornisten zu sich. Der Junge war kaum zwanzig
    »Junge. Wer bin ich?«
    Der Moyri streckte sich zu voller Größe und sagte: »Ihr seid mein Gebieter, Herr, der Anführer der Moyri.«
    »Durch welches Recht?«
    »Das Recht des Zweikampfs«, erwiderte der Junge förmlich. Die Schakale nickten zustimmend. »Und des Blutes.«
    »Dann, mein Junge, gib das Signal zum Rückzug. Die Armee soll den Kampf abbrechen. Der Krieg ist vorbei.«
    * * *
     
    Jonas und Miriam standen in einem kreisrunden Bereich, der von den Varis gehalten wurde. Sie waren umgeben von Tausenden grölender Moyri, die alle sehen wollten, wie Varis-Blut in Strömen floss. Er hatte längst die Übersicht verloren, wie viele Soldaten noch unter seinem Befehl standen. Er schätzte, dass es weniger als achthundert waren. Innerhalb der nächsten Stunde waren sie überwältigt. Spätestens.
    Er warf einen Blick zu Miriam. Ihre Augen blickten stumpf und ihre Bewegungen wurden träge. Sie spiegelte die gleiche Erschöpfung wider, die sie alle befallen hatte. Der einzige Trost war, dass es nicht mehr lange dauerte.
    Ein tiefer Hornstoß ließ plötzlich die Luft erzittern. Die Moyri hielten verwirrt inne. Der Hornstoß wiederholte sich. Und so erbarmungslos die Schlacht begonnen hatte, so abrupt endete sie auch. Die Moyri nahmen einfach den Druck von den Varis und zogen durch die Breschen im äußeren Wall ab. Zurück blieb ein zerlumpter Haufen erschöpfter Varis-Soldaten.
    »Jonas?«, fragte Miriam. »Was bedeutet das?«
    Jonas schluckte schwer. »Ich glaube, wir haben gewonnen. Es ist tatsächlich vorbei.«
        
     

Epilog
     
    Der Abschied fiel Kilian sichtlich schwer. Er sattelte verdrossen das Pferd, das Miriam ihm überlassen hatte. Die zukünftige Königin der Varis hatte ihm angeboten zu bleiben. Sie wollte seine Hilfe bei dem bevorstehenden harten Wiederaufbau. Ihre genauen Worte waren, dass sie Männer wie ihn gebrauchen könne. Es war ein verlockendes Angebot. Doch er musste gehen. Hier gab es nichts mehr für ihn, nichts außer Erinnerungen und Schmerz. Darian war tot. Vekal war tot. Kurta war tot. Und Lyra auch. Und Jonas … ja … Jonas hatte er auch verloren.
    Jonas trat unschlüssig einen Schritt näher und reichte ihm unsicher die Hand. Kilian überlegte einen Augenblick, stieß die Hand beiseite und umarmte Jonas herzlich. Die Männer drückten sich einen endlos scheinenden Augenblick, bevor sie sich mit Tränen in den Augen voneinander lösten.
    Jonas’ Entscheidung stand fest. Er würde in Erys bleiben und die Nachfolge seines Vaters antreten. Nach dem Tod des tapferen, kleinen Humphrey Eskarlion war es an Jonas, die Stadt zu regieren. Nun war er der Graf. Jonas und Miriam wechselten einen zärtlichen Blick.
    Insgeheim konnte Kilian sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es für Jonas noch einen anderen Grund für sein Verweilen in Erys gab. Die aufkeimenden Gefühle der beiden waren offensichtlich. Kilian lächelte. Das hätte Lyra sicherlich gefallen.
    »Kilian«, begann Jonas, »ich hoffe, du …«
    Kilian winkte lediglich ab. »Ich wünsche dir nur das Beste, mein Freund. Zwischen uns gibt es keinen Grund für Erklärungen. Du hast eine gute Entscheidung getroffen.« Sein Tonfall verklang zu einem Flüstern. »Ich hoffe, dass ihr beiden glücklich werdet und viele Kinder bekommt.« Er zwinkerte Jonas verschwörerisch zu.
    Der Schwertkämpfer lächelte erfreut, konnte es aber nicht verhindern, dass sein Gesicht vor Verlegenheit rot anlief.
    Als Miriam vortrat, löste sich Jonas von seinem Weggefährten und trat einen Schritt zurück. Miriam stellte sich auf ihre Zehen und hauchte Kilian einen Kuss auf die Wange. Die Prinzessin würde hier in Erys bleiben, bis alle Moyri-Truppen aus dem Königreich Varis abgezogen waren und sie sicher nach Eriakum zurückkehren konnte. Dort würde man sie schließlich zur Königin krönen. Die Varis bekamen eine starke und gerechte Königin, eine Königin, die sie verdienten.
    »Du kannst immer noch hierbleiben. Du wärst

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