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Sohn der Dunkelheit

Sohn der Dunkelheit

Titel: Sohn der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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Ach nein, schon okay. Fritz hat Hähnchenbrust für mich gedünstet, und ich habe sie bei mir behalten, also werde ich das von nun an täglich versuchen. Solange das Essen nach nicht viel schmeckt, geht es. «
    » Brauchst du irgendwas? «
    Laylas Augen wurden schmal. » Wenn du mich so fragst: ja. «
    » Sprich, und es ist dein. «
    » Rede mit mir. «
    Qhuinn sah sie überrascht an. » Und über was? «
    » Dich. « Sie fluchte entnervt und warf ihre Illustrierte von sich. » Was ist los? Du schleppst dich durch die Gegend, du redest mit niemandem. Alle machen sich Sorgen. «
    Alle. Fantastisch. Warum konnte er nicht allein leben?
    » Mir geht es gut … «
    » Dir geht es gut. Aha. So, so. «
    Qhuinn hob kapitulierend die Hände. » Hey, was soll ich sagen? Ich stehe auf, ich gehe zur Arbeit, ich komme heim – dir geht es gut und dem Kleinen auch. Luchas erholt sich langsam. Ich bin in der Bruderschaft. Das Leben ist toll. «
    » Und warum siehst du dann so geknickt aus? «
    Er musste den Blick abwenden. » Das bin ich nicht. Hör zu, ich muss etwas essen, bevor ich … «
    » WillstdudasKindnochimmer? «
    Layla sprach so schnell, dass sein Hirn eine Weile brauchte, um ihre Worte zu dechiffrieren. Aber dann … » Was? «
    Als sie die Finger knetete, wie sie es immer tat, wenn sie nervös war, kam er ans Bett und setzte sich neben sie. Er legte seine Jacke und die mit Waffen bestückten Halfter zur Seite und hielt ihre rastlosen Hände fest.
    » Ich freue mich wie wahnsinnig auf unser Kind. « Um genau zu sein, war das Baby in ihrem Bauch das Einzige, das ihn zurzeit bei der Stange hielt. » Ich liebe sie oder ihn schon jetzt. «
    Ganz genau. Denn Kinder waren das Einzige, woran man sein Herz sicher hängen konnte, wenn man ihn fragte.
    » Das musst du mir glauben « , sagte er eindringlich. » Wirklich. «
    » Okay. In Ordnung, ich glaube dir. « Layla streckte die Hand aus und strich ihm seitlich übers Gesicht, sodass er zusammenzuckte. » Aber was bedrückt dich dann, mein lieber Freund? Was ist passiert? «
    » Einfach nur das Leben. « Er lächelte sie an. » Keine große Sache. Aber lass dich von meinen Launen nicht verunsichern, glaube mir, ich freue mich auf unser Kind. «
    Erleichtert schloss sie die Augen. » Dafür bin ich dankbar. Und für das, was Payne getan hat. «
    » Und Blaylock « , murmelte er. » Ihn darfst du nicht vergessen. «
    Was für eine verdammte Ironie. Der Kerl hatte ihm das Herz durchbohrt und ihm zugleich ein neues geschenkt.
    » Wie bitte? « , sagte sie.
    » Blaylock ist zu Payne gegangen. Es war seine Idee. «
    » Ist das wahr? « , flüsterte Layla. » Das hat er getan? «
    » Ja. Blaylock ist ein feiner Kerl. Ein echter Gentleman. «
    » Warum nennst du ihn so? «
    » Weil er so heißt, oder nicht? « Qhuinn tätschelte Laylas Arm, stand auf und nahm seine Ausrüstung. » Ich muss weiter. Wie immer habe ich mein Handy dabei, und du rufst an, wenn du irgendetwas brauchst. «
    Die Auserwählte sah ihn verwundert an. » Aber Beth hat gesagt, du wärst heute nicht im Einsatz. «
    Großartig. Dann war er also wirklich Gesprächsthema. » Ich muss los. « Da Layla aussah, als wollte sie gleich etwas einwenden, beugte er sich hinab und drückte ihr einen keuschen Kuss auf die Stirn, in der Hoffnung, sie damit zufriedenzustellen. » Mach dir um mich keine Sorgen, okay? «
    Er ging, bevor sie zum nächsten Angriff ansetzen konnte. Draußen im Flur schloss er die Tür und …
    … erstarrte. » Tohr. Äh, was gibt’s? «
    Der Bruder lehnte an der Tür zu Wraths Arbeitszimmer, als hätte er auf ihn gewartet. » Ich dachte, wir beide hätten gestern über den Dienstplan geredet. «
    » Das haben wir. «
    » Und was willst du dann mit den Waffen? «
    Qhuinn verdrehte die Augen. » Sieh mal, ich bleibe nicht im Haus, bis der Morgen dämmert und mich für eine Gesamtzeit von vierundzwanzig Stunden einsperrt. Ist nicht. «
    » Niemand sagt, dass du im Haus bleiben musst. Aber das sage ich dir von Bruder zu Bruder: Du bist heute nicht mit uns im Einsatz. «
    » Ach, komm schon … «
    » Schau dir einen verdammten Film an, wenn du willst. Fahr zum Drogeriemarkt, aber lass diesmal nicht die Schlüssel stecken. Geh in ein Einkaufszentrum mit langen Öffnungszeiten und gib dem Weihnachtsmann deine Wunschliste, mir egal. Aber du wirst nicht kämpfen – und ehe du widersprichst: Diese Regel gilt für uns alle. Du bildest keine Ausnahme. Und du bist nicht der Einzige, der heute nicht im Einsatz

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