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Sohn der Dunkelheit

Sohn der Dunkelheit

Titel: Sohn der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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sprudelte es aus ihr heraus. » Ich muss also heim. Aber ich danke dir vielmals – ich würde das gerne wiederholen. «
    Es war Mark hoch anzurechnen, dass er seine etwaige Enttäuschung mit einem weiteren gewinnenden Lächeln überspielte.
    » Klingt gut. Es hat Spaß gemacht. «
    » Ich parke gleich da drüben. « Sie deutete mit dem Daumen über die Schulter. » Also … «
    » Ich bringe dich noch zu deinem Wagen. «
    » Danke. «
    Sie schwiegen, während das Streusalz unter ihren Schuhen knirschte.
    » Eine schöne Nacht. «
    » Ja « , sagte sie. » Das ist es. «
    Aus irgendeinem Grund wurde sie nervös und versuchte, die Dunkelheit um den beleuchteten Parkplatz mit ihren Augen zu durchdringen.
    Vielleicht lauerte ihr Benloise auf, dachte sie. Mittlerweile wusste er bestimmt, dass jemand in sein Haus eingedrungen war und seinen Safe geknackt hatte, und auch die verschobene Statue war ihm vermutlich schon aufgefallen. Es war schwer abzuschätzen, ob er sich rächen würde. Trotz seiner zwielichtigen Geschäfte hielt er sich an einen gewissen Verhaltenskodex – und eigentlich musste ihm bewusst sein, dass es nicht richtig gewesen war, sie mitten im Auftrag zurückzupfeifen und ihr dann nur die Hälfte zu zahlen.
    Sicher verstand er ihre Botschaft.
    Abgesehen davon hätte sie alles nehmen können, was in seinem Safe lag.
    Sie näherten sich ihrem Audi, und Sola deaktivierte die Alarmanlage. Dann wandte sie sich um und blickte zu Mark auf.
    » Ich rufe dich an? «
    » Ja, bitte « , sagte Mark.
    Sie schwiegen. Dann legte Sola ihm die Hand um den Nacken und zog ihn an sich. Mark nahm die Einladung bereitwillig an, aber nicht auf drängende, dominierende Art: Als sie den Kopf neigte, tat er ihr es gleich, und ihre Lippen trafen sich, berührten sich leicht, dann mit etwas mehr Nachdruck. Doch er presste sie nicht an sich oder drückte sie gegen den Wagen … der Kuss vermittelte nicht den Eindruck, außer Kontrolle zu geraten.
    Aber auch nicht den von großer Leidenschaft.
    Sie löste sich von ihm. » Wir sehen uns bald. «
    Mark stieß vernehmlich die Luft aus, als wäre er angetörnt. » Äh, ja. Das hoffe ich. Und nicht nur im Fitnessraum. «
    Er hob die Hand, lächelte ein letztes Mal und ging dann zu seinem Truck.
    Mit einem stillen Fluch setzte Sola sich hinters Steuer, schloss die Tür und ließ den Kopf gegen die Nackenstütze fallen. Im Rückspiegel beobachtete sie, wie Marks Rücklichter aufleuchteten, bevor er in einem großen Bogen wendete und vom Parkplatz fuhr.
    Sie schloss die Augen, doch sie sah nicht das strahlende Lächeln von Mark oder dachte an seinen Kuss oder stellte sich vor, seine Hände würden über ihren Körper gleiten.
    Sie stand wieder vor dem Cottage, blickte durch das Fenster und sah, wie ein Paar glühender, leicht gehässiger Augen sie über die entblößten Brüste einer anderen Frau hinweg anfunkelten.
    » Ach, verflixt noch mal … «
    Sie verscheuchte die Erinnerung und fürchtete, dass sie ihren Heißhunger auf, sagen wir mal, Schokolade nicht mit einer Cola Light befriedigen würde können. Oder einem Keks. Oder einer einzelnen Mozartkugel.
    In diesem Fall musste sie wohl eine Schachtel Trüffelpralinen schmelzen und sie sich intravenös in den Arm pumpen.
    Sie stellte den Fuß auf die Bremse, drückte auf den Anlasser am Armaturenbrett und lauschte, wie der Motor anlief. Als die Scheinwerfer aufleuchteten …
    Sola schrie auf und presste sich in den Sitz.
    Im Anwesen der Bruderschaft trennte Qhuinn sich von den anderen, sobald er durch die Vorhalle in die große Eingangshalle kam. Eilig joggte er die Treppe hoch und zu Laylas Zimmer. Per SMS hatte sie ihm mitgeteilt, dass sie letztlich doch nicht in der Klinik geblieben war, und er wollte wissen, wie es ihr ging.
    Er klopfte und begann zu beten. Schon wieder.
    Nichts bekehrte einen Agnostiker so schnell zur Religion wie eine Schwangerschaft.
    » Herein! «
    Qhuinn holte tief Luft und trat ein. » Wie geht es dir? «
    Layla blickte von ihrem US Weekly -Magazin auf, das sie auf dem Bett liegend las. » Hallo! «
    So gut gelaunt? Qhuinn stutzte. » Äh … hallo? «
    Er blickte sich um und sah die Vogue, das People Magazine und die Vanity Fair auf der Decke um sie herum verstreut, während im Fernsehen ein Spot für Zahnpasta auf eine Deo-Werbung folgte. Cracker und Ginger Ale standen auf dem Nachttischchen neben ihr und auf dem anderen ein leerer Karton Eiscreme mit zwei Löffeln auf einem Silbertablett.
    » Mir ist wirklich

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