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Sohn der Dunkelheit

Sohn der Dunkelheit

Titel: Sohn der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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Wagen, dann hauen wir ab. «
    Er sah auf die Uhr. Die Polizei von Caldwell war lästig schnell, selbst in diesem Teil der Stadt – und menschliche Einmischung, die jederzeit drohte, war stets ein Ärgernis. Doch mit etwas Glück waren sie in ein paar Minuten verschwunden, als wären sie nie da gewesen.
    Xcor steckte seinen Dolch in die Scheide und sah zum Himmel auf, ließ den Nacken krachen und lockerte die Schultern.
    Es war unmöglich, nicht an dieses Ratstreffen zu denken, das für heute angesetzt war. Es beschäftigte ihn schon die ganze Nacht. Hatte Wrath sich gezeigt? Oder waren nur Rehvenge und Repräsentanten der Bruderschaft gekommen? Sollte der König aufgetaucht sein, konnte Xcor sich den Ablauf des Treffens ausmalen: Machtdemonstration, warnende Worte, dann ein schneller Abgang.
    Auch wenn die Bruderschaft stark war und Wrath diese treulosen Speichellecker der Aristokratie in ihre Schranken weisen musste, würde er sicher ungern ein Risiko eingehen, nachdem er erst kürzlich knapp dem Tod entgangen war. Und die Bruderschaft hatte größtes Interesse an seinem Überleben, da es Grundlage für ihre hohe Stellung war.
    Deshalb hatte Xcor beschlossen, dem Ganzen fernzubleiben.
    Es schadete nicht, wenn Wrath versuchte, etwas von seinem verlorenen Ansehen zurückzuerlangen. Riskant war es dagegen, die Bruderschaft vor adeligem Publikum anzugreifen, das konnte äußerst unangenehme Nebeneffekte haben. Xcor hatte nicht das geringste Interesse daran, die Glymera zu vergraulen … oder sie, bei dem Versuch, den König zu töten, allesamt abzuschlachten.
    Aber über Throes Kontakte hatte er tatsächlich herausgefunden, wo und wann das Treffen stattfand. Und zwar jetzt … im Hause der Vampirin, von der sich seine Soldaten in dem kleinen Cottage genährt hatten.
    Anderen gewährte sie offensichtlich nicht nur die Nutzung ihres Gartens, sondern auch ihrer Säle.
    Bald schon würde er vom Verlauf des Treffens erfahren, durch seinen Informanten Elan – und sei es nur, weil er damit prahlen wollte, zu welch wichtigen Ereignissen er Zugang hatte …
    Ein anerkennender Pfiff ertönte hinter dem zerstörten Wagen, und er drehte sich um.
    Zypher stand an der offenen Kofferraumklappe, beugte sich neugierig vor und … brachte ein weißes, in Zellophan eingewickeltes Päckchen von der Größe eines Ziegelsteins zum Vorschein.
    » Fette Beute « , rief er und schwenkte es durch die Luft.
    Xcor ging zu ihm. Es gab noch drei weitere Pakete, die lose im Kofferraum lagen. Offensichtlich waren die Jäger mehr um ihre Gesundheit besorgt gewesen als um diese Drogen.
    In diesem Moment heulten Sirenen aus östlicher Richtung auf, vielleicht in Zusammenhang mit dem Unfall, vielleicht auch nicht.
    » Die Pakete kommen mit « , befahl Xcor. » Abmarsch. «

13
    Alles in allem war es ein sehr netter Abend.
    Als Sola aufstand, um ihren Mantel anzulegen, erschien Mark hinter ihr und half ihr hinein.
    Und da seine Hände auf ihren Schultern liegen blieben, schien er mehr als offen dafür, den gemeinsamen Abend mit diesem Essen nicht zu beenden, sondern erst richtig zu beginnen. Doch er bedrängte sie nicht. Lächelnd trat er zurück und wies ihr galant den Weg zum Ausgang.
    Sie lief vor ihm her und hatte das Gefühl, nicht ganz bei Trost zu sein, weil er ihr Blut nicht zum Kochen brachte … das hatte nur dieser bedrohliche, herrische Typ der letzten Nacht vermocht.
    Vielleicht brauchte ihre Libido mal ein paar aufmunternde Worte. Oder eine Tracht Prügel …
    Zum Beispiel von diesem geheimnisvollen Kerl, schlug eine leise Stimme in ihr vor.
    » Oh, nein « , murmelte sie.
    » Entschuldige, was? «
    Sola schüttelte den Kopf. » Ich führe nur Selbstgespräche. «
    Sie hatten sich durch das Gedränge bis zum Ausgang gekämpft, und wow, die Luft war frisch, als sie ins Freie traten.
    » Also … « , sagte Mark. Er vergrub die Hände in den Taschen seiner Jeans, und sein wohlproportionierter Torso spannte sich an – doch war er nichts im Vergleich zu …
    Genug.
    » Danke für das Essen. Du hättest mich nicht einladen müssen. «
    » Na ja, es war ein Date. Das hast du selbst gesagt. « Er lächelte erneut. » Da bin ich altmodisch. «
    Tu es, sagte sie sich. Frag ihn, ob du mit zu ihm kannst.
    Bei ihr zu Hause konnte man nicht rummachen. Niemals. Nicht, wenn ihre Großmutter im ersten Stock war. Ihre Taubheit war nämlich höchst selektiv.
    Tu es einfach.
    Deshalb hast du ihn doch angerufen …
    » Ich habe morgen früh ein Meeting « ,

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