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Sohn der Dunkelheit

Sohn der Dunkelheit

Titel: Sohn der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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ging zur Tür und schloss sie. Dann steckte er die Hände in die Taschen seiner ledernen Hose – wie um zu verhindern, dass er sich erneut an Blay vergriff.
    Verdammte Taschen, dachte Blay, während er unauffällig versuchte, seine Erektion zu justieren. » Um was geht es? « , fragte er.
    » Ich weiß, dass du bei Payne warst. «
    Qhuinn sagte es langsam und deutlich – und tat damit etwas, womit Blay nicht gut zurechtkam. Blay musste sich abwenden und wanderte im Zimmer umher.
    » Du hast das Kind gerettet. « Aus Qhuinns Stimme klang eine Ehrfurcht, die Blay nicht ertrug.
    » Dann geht es Layla gut? «
    » Du hast uns gerettet. «
    » Das war Payne. «
    » Sie hat gesagt, sie wäre nie auf die Idee gekommen – wenn du nicht mit ihr geredet hättest. «
    » Vs Schwester hat wirklich eine Gabe … «
    Plötzlich stand Qhuinn direkt vor ihm, eine Wand aus Muskeln, undurchdringlich. Und dann streckte er die Hand aus und streichelte Blays Wange. » Du hast meine Tochter gerettet. «
    Schweigen breitete sich aus, und Blay wusste, dass er etwas sagen sollte. Ja, es lag ihm auf der Zunge. Aber …
    Scheiße. Wenn Qhuinn ihn so ansah, vergaß er seinen eigenen Namen. Blaysox? Blacklock? Blabberfox? Wer konnte das schon sagen …
    » Du hast meine Tochter gerettet « , flüsterte Qhuinn.
    Was Blay jetzt sagte, würde er später bereuen – denn es war wichtig, Distanz zu wahren, insbesondere im Hinblick auf den Sex, zu dem es in jüngster Zeit ab und an gekommen war.
    Aber als sie so voreinander standen, Auge in Auge, war es ihm unmöglich, die Wahrheit zu verschweigen. » Ich konnte nicht anders … du warst am Boden. Ich musste doch irgendetwas tun. «
    Qhuinn schloss kurz die Augen. Und dann umschlang er Blay und hielt ihn fest. » Du bist immer für mich da, nicht wahr? «
    Das war schön und bitter zugleich: Dass Qhuinn allen Ernstes eine Familie gründen würde, mit einer anderen, mit Layla, versetzte Blay einen Stich.
    Es war wie ein Fluch.
    Er löste sich aus Qhuinns Umarmung und trat einen Schritt zurück. » Nun, ich hoffe, es … «
    Bevor er den Satz beenden konnte, rückte Qhuinn ihm erneut auf die Pelle, und seine zweifarbigen Augen brannten.
    » Was? « , fragte Blay.
    » Ich schulde dir … alles. «
    Aus irgendeinem Grund verletzte ihn das. Vielleicht, weil er sich jahrelang erfolglos selbst angeboten hatte und jetzt Dankbarkeit dafür empfing, dass er sich für das Kind von einer anderen eingesetzt hatte.
    » Ist doch klar, dasselbe hättest du für mich getan « , sagte er rau.
    Doch noch während er es aussprach, kamen ihm Zweifel. Sicher, wenn ihn jemand angriff, wäre Qhuinn sofort zur Stelle. Aber dieser knallharte Kerl liebte nun mal den Kampf und war der geborene Held – das hatte nichts mit Blay zu tun.
    Vielleicht fühlte er sich deshalb so leer. Alles hatte sich immer nach Qhuinn gerichtet. Die Freundschaft. Die Distanz. Selbst der Sex.
    » Warum schaust du mich so an? « , fragte Qhuinn.
    » Wie denn? «
    » Wie einen Fremden. «
    Blay rieb sich das Gesicht. » Entschuldigung. Es war eine lange Nacht. «
    Schweigen machte sich breit, und Blay nahm nichts mehr wahr außer den Augen von Qhuinn.
    » Ich gehe « , meinte der nach einer Weile. » Ich wollte einfach nur … na ja. Egal. «
    Qhuinn ging auf die Tür zu, und Blay fluchte …
    Es klopfte, ein einziges Mal und sehr laut: ein Bruder.
    Rhages Stimme dröhnte durch das Holz. » Blay? Tohr hat ein Meeting einberufen, Gebietsaufteilung für morgen. Weißt du, wo Qhuinn steckt? «
    Blay sah Qhuinn quer durchs Zimmer an. » Nein, keine Ahnung. «
    Verdammter Mist, dachte Qhuinn, als sie so jäh gestört wurden. Dabei war ihre Unterhaltung ohnehin zu einem Ende gekommen.
    Wenigstens kam Rhage nicht rein. Blay wäre es sicher unangenehm gewesen, mit ihm zusammen erwischt zu werden.
    Hollywood machte es kurz: » Wenn du ihn siehst, richte ihm aus, dass wir in fünf Minuten anfangen. Wenn er bei Layla bleiben möchte, vollstes Verständnis. «
    » In Ordnung « , sagte Blay tonlos.
    Als Rhage zur nächsten Tür ging und bei Z anklopfte, rieb Qhuinn sich das Gesicht. Er hatte keine Ahnung, was Blay gerade durch den Kopf ging, aber sein Blick jagte ihm eiskalte Schauer über den Rücken.
    Doch was hatte er erwartet? Er platzte in das Zimmer, das Blay mit Saxton teilte, knutschte ihn ab und wurde dann rührselig wegen der Sache mit Payne … das hier war Saxtons Bereich. Nicht Qhuinns.
    Leider hatte er die Angewohnheit, Grenzen zu

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