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Sohn des Meeres

Sohn des Meeres

Titel: Sohn des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Schmitt-Egner
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dieser Welt.
     
     

Liebe Fans von Sam aus dem Meer, liebe neue Leser,
     
    diese Kurzgeschichte hat euch hoffentlich unterhalten. Wer Sam aus dem Meer kennt, hat hier das eine oder andere wiedererkannt. Wer Sam noch nicht kennt, der hat die Möglichkeit ihn kennenzulernen. Was wurde aus Sam und seinem Vater? All das erfahrt ihr in meiner 5-bändigen Reihe, die auf Amazon als Ebook und Taschenbuch verfügbar ist.
     
    Teil 1: Sam aus dem Meer
    Teil 2: Sam aus dem Meer - Seelennöte

Teil 3: Sam aus dem Meer - Unter Menschen

Teil 4: Sam aus dem Meer - Der Weg nach Hause

Teil 5: Sam aus dem Meer - Die Insel der Sirenen
     
    Eine Leseprobe aus Teil 1 findet ihr auf der nächsten Seite.
     

Leseprobe: Sam aus dem Meer
     
     
     
    Laine stieg über die ersten Felsen und fand überall kleine Seen und Wasserlachen. In einer Vertiefung im Stein hatte die Flut sogar Fische zurückgelassen, die nun in ihrem Miniaquarium auf den Gezeitenwechsel warteten. Laine machte ein Foto davon. Dann kletterte sie weiter. Sie umrundete einen Felsen und stand unvermittelt vor dem Eingang zu einer Höhle.
    „Wow“, entfuhr es ihr. Das war mal richtig cool. Sie machte ein Foto. Das musste sie unbedingt Liz zeigen und wenn sie sie mit Gewalt herschleifte. Laine ging in die Höhle hinein und sah sofort mehrere Wasserrinnen. Bestimmt gab es hier auch Fische oder tolle Muscheln. Sie ging weiter und ihre Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit.
    Und dann sah sie jemanden, der weit hinten in der Höhle auf einem der Felsen saß. Laine ging näher. Es war ein Junge. Das blonde Haar fiel ihm ins Gesicht und er betrachtete etwas, das er in den Händen hielt. Er trug dunkelblaue Boxershorts und ein rotes T-Shirt.
    „Hi“, sagte Laine.
    Der Junge erschrak und rutschte sofort von dem Felsen herunter. Er war nicht besonders groß und eher zierlich als kräftig. Laine schätze, dass er etwa in ihrem Alter sein musste, vielleicht ein wenig jünger.
    Er wich zurück, als Laine weiter ging.
    „Was ist denn?“, fragte Laine. „Störe ich dich etwa bei irgendwas?“
    Er schaute sie einen Moment lang an.
    „Nein, ist schon in Ordnung“, antwortete er, und Laine überlegte, ob sie den merkwürdigen Akzent schon mal gehört hatte.
    „Du bist nicht von hier, nicht wahr?“, fragte sie ihn. Der Junge blieb stehen, wirkte aber etwas angespannt.
    „Machst du auch Ferien?“, fragte sie weiter. Er zögerte.
    „Ich weiß nicht. Was heißt das?“
    „Du bist kein Amerikaner?“, fragte Laine.
    Er deutete ein Kopfschütteln an.
    „Ferien heißt Urlaub, also wegfahren von zu Hause, weil man was anderes machen möchte, keine Schule, keine Arbeit und so. Weißt du, was ich meine?“
    „Ich glaube, ich verstehe“, meinte er. „Ja, ich mache wohl Ferien.“
    „Bist du mit deinen Eltern oder Freunden hier?“, fragte Laine.
    „Nein, alleine.“
    „Oh. Erlauben sie dir das denn?“
    Er sah zu Boden, antwortete aber nicht.
    Laine legte die Stirn in Falten. Vielleicht lag es an seinen mangelnden Sprachkenntnissen oder er verstand gar nicht, was sie meinte.
     „Schläfst du etwa hier?“, fragte sie und deutete auf das Stoffbündel, das in der Ecke lag.
    Der Junge sagte nichts. Dann ein vorsichtiges Nicken.  
    „Weißt du, was ich glaube? Du bist von zu Hause weggelaufen. Du kannst es mir ruhig sagen. Ich erzähle es keinem“, sagte Laine.
    Er sah sie nur an und schwieg. Laine hatte das Gefühl, dass sie ihn bedrängte. Sie ging ein paar Schritte rückwärts und merkte sofort, dass er sich ein wenig entspannte.
    „Ich sage wirklich niemandem, dass ich dich hier gesehen habe, okay?“ Sie lächelte und war erstaunt, als er ein kleines bisschen zurücklächelte.
    „Ja, das ist gut. Danke“, sagte er.
    „Kein Problem.“ Laine sah sich um. Bis auf die undefinierbaren Stoffstücke in der einen Ecke war die Höhle leer.
    „Seit wann bist du schon hier?“
    „Ein paar Tage.“
      Garantiert ein Ausreißer, dachte Laine. Sie kannte diese Geschichten von ihrem Vater, der als Sozialarbeiter tätig war. Sie musste jetzt vorsichtig sein. Bestimmt war er sehr misstrauisch und es konnte leicht passieren, dass sie ihn verjagte. Sie beschloss, erst mal einen kleinen Köder auszulegen. Zur Not konnte sie später diskret ihren Vater anrufen. Er würde wissen, was zu tun war.
    „Hast du gar keinen Hunger, wenn du schon so lange hier bist?“, fragte sie. Er schien kurz zu überlegen.
    „Doch“, sagte er. Laine atmete durch. Er biss an. Nahrung war eben ein

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