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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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Geheimratsecken zurück. Und außerdem erschien zusätzlich eine andere Person, eine ältere Dame, welche schon auf die beiden Jünglinge am Ausgang des Metalldetektors wartete, diese unter ihre Fittiche nahm und mit ihnen zu den Abfluggates eilte.
    Der Airbus A 320 hob pünktlich vom Flughafen El Prat zur Seeseite hin ab, zog eine lange Schleife über das hellblaue Mittelmeer, nahm Kurs auf die Grenze zwischen Spanien und Frankreich, in der Nähe Marseilles.
    Silke sah aus dem Kabinenfenster, als Klaus sie anstieß und fragte: „Fräulein Hinze, wo sind wir?“
    Sie schien aus einem langen Traum zu erwachen, rieb sich die Stirn, versuchte dann den Druck auf ihr Mittelohr, ihre Nasenflügel abdrückend, loszuwerden. Danach schaute sie über die Schulter der Passagiere und die vielen Sitzreihen hinweg.
    „Wir sitzen in einem Flieger und ich weiß nicht, wie wir hier reingekommen sind.“
    „In einem Flugzeug? Wieso in einem Flugzeug. Ist unser Urlaub schon um?“
    Die Bordstewardess reichte die in Plastikfolien verpackten Speisen auf einem Plastiktablett.
    Und Klaus rätselte noch immer, wieso sie in einem Flugzeug saßen.
    Irgendwas fehlte ihm.
    Zeit?
    Hatte man ihm Zeit gestohlen oder seinen Nachnamen? Oder alles zusammen?
    Wenn ja, wann, wie viel, wer und warum?
    In Gedanken verloren befreite er die Speisen aus der Plastikfolie und dachte säuerlich lächelnd: Freiheit für die Gummibärchen, Herr Krauser!
    Richtig. Uwe Krauser war sein Name. Uwe Krauser.
    Er fühlte Ruhe über ihn kommen, denn wer seinen Namen kennt ...
    Wieso aber Gummibärchen, was hatten die mit dieser Situation zu tun?
    Gummibärchen?
    Und doch, da war etwas, ganz hinten im Hinterkopf, versteckt zwischen anderen Begebenheiten.
    „Silke, was fällt dir zu Gummibärchen ein?“
    „Gummibärchen. Ich werd verrückt, wenn ich es nicht schon bin. Ich denke auch schon seit geraumer Zeit an Gummibärchen und deren Freiheit aus dem Verpackungsgefängnis!“
    Aber sie kamen einfach nicht darauf. Vergaßen schließlich die Gummibärchen, die ihnen einer der Polizisten während ihrer Befragung im Polizeipräsidium angeboten und die sie dankend angenommen hatten. Gute deutsche Ware erster Qualität, wie auf der Verpackung erkenntlich.
    Echte deutsche Gummibärchen, unwiderstehlich, diese Süßigkeit, die Kinder froh macht und Erwachsene ebenso.
    Zur gleichen Zeit verließen vier schwer beladene Armeelastwagen den Parkplatz vor der Hermita de Brugues, bauten Soldaten das Zeltlager ab und gaben sehr bald die Bergstraße nach all dem Ungemach für den Normalverkehr frei.
    Mehrere Hubschrauber flogen unentwegt Einsätze mit angehängten Lasten ins Tal hinunter, landeten auf einem abgelegenen Teil des Flughafens El Prat, auf dem zwei Herkules ohne Hoheitszeichen die Ladung in Empfang nahmen.
    Währenddessen durften die Restaurantinhaber an der Hermita und auf der gegenüberliegenden Straßenseite, sowie deren Kellner, Kellnerinnen und Angestellte, ihre Arbeit wieder aufnehmen und erhielten, ohne weitere Formalitäten, Geldbeträge für den angenommenen Verdienstausfall ausgehändigt. Noch nie dagewesen. Unnormal. Direkt auf die Hand.
    Und das ohne Quittungen, ohne räuberische staatliche Mehrwertsteuer, denn von Mehrwert konnte hier wohl keine Rede sein.
    „Von mir aus können die noch ein paar Tage länger hier kampieren, bei der Bezahlung“, meinte Pau, einer der Kellner.
    „Bin froh, dass die vorm Sonntagsgottesdienst das Feld geräumt haben“, entgegnete der Pfarrer der Hermita nach dem Motto: Jedem das Seine.
    Die Maschine mit Silke und Uwe an Bord landete mit geringer Verspätung im verregneten Frankfurt und noch immer litten beide unter einem temporären „Blackout“, wie Klaus es nannte.

ICH, JAN HUBER
     
     
    Meine Gedanken ließen mich weder gut schlafen noch Wache schieben, so wie es eigentlich von einem Schiffsoffizier erwartet wird.
    Um mal ganz ehrlich zu sein, ich selbst fühlte mich, gelinde gesagt, beschissen, desorientiert und wirklich krank.
    Alles, was ich während der letzten Unterredung mit einigen Wissenschaftlern bezüglich Hamburg und dem wirklichen Ziel unserer Reise erfuhr, und vieles über Ute und mich, trugen dazu bei, meine innere Stabilität zu beeinträchtigen.
    Die Leute an Bord, und ich meine damit alle, außer unseren „Skipper“ natürlich, tuschelten hinterrücks. Das war mir klar. Zu oft hatten sie Ute mit mir zusammen in der Brücke gesehen, nachts sowie am Tage.
    „Hat er sie schon oder wird er die

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