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Something like love

Something like love

Titel: Something like love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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Tasche und winkt wie bei einem Schönheitswettbewerb. »Seid schön brav.«
    Wir sehen zu, wie sie sich im Bus auf einen Platz fallen lässt. Wir sehen zu, wie der Bus losfährt. Wir bleiben stehen, bis wir ihn nicht mehr sehen können.
    Erin wirkte so hoffnungsvoll. So, als würde bei ihrer Rückkehr noch alles ganz genau so sein, wie es vorher gewesen ist.
    So als würde sich während ihrer Abwesenheit nicht das Geringste ändern.

21
    Woher weiß es das nur immer?«, staunt Blake.
    »Wahnsinn, oder?«, rufe ich. »Das sag ich dir doch schon die ganze Zeit!«
    Blake ist total süchtig nach unseren Wochenhoroskopen. Wir haben für den Sommer sogar ein neues Ritual etabliert. Blake kommt immer montags zu mir und wir lesen uns gegenseitig unsere Horoskope vor. Obwohl sie jetzt, da man keinen Bezug zur Schule herstellen kann, manchmal etwas kniffelig zu entschlüsseln sind.
    Wenn man wollte, könnte man hier den ganzen Sommer lang allen aus dem Weg gehen. Wenn man sich nicht bemüht, sich mit anderen Leuten zu verabreden, kann es echt trostlos werden. Die Einzigen, die ich vermutlich in diesem Sommer sehen werde, sind meine Eltern, Blake, Danielle und die Kollegen bei meinem Ferienjob. Seit die Ferien begonnen haben, gehe ich nicht mehr zu meinem Schwimmkurs. In der letzten Stunde hatte ich einen kleinen Nervenzusammenbruch und habe ein für alle Mal beschlossen aufzugeben. Von daher bin ich ziemlich isoliert. Was nur gut ist.
    Wir leben in einer Gegend mit viel Landwirtschaft. Was nicht heißt, dass wir auf richtigen Bauernhöfen wohnen. Okay, die Eltern einiger Mitschüler sind zwar Bauern, aber sie leben trotzdem in ganz normalen Häusern. New Jersey heißt nicht umsonst »der Gartenstaat«, weil es hier so viele Höfe gibt. Am Rande der Straßen gibt es jede Menge Marktstände, an denen Obst und Gemüse verkauft werden. Beerenplantagen und Kürbisfelder sind allen zugänglich. Ich habe einen Teilzeitjob auf dem Himbeerfeld an der Dark Moon Road. Dort werden die unterschiedlichsten Sorten von Himbeeren angebaut. Bevor ich letzten Sommer anfing, dort zu arbeiten, wusste ich nicht mal, dass es mehr als eine Sorte Himbeeren gibt. Meine Aufgabe ist es, Kunden zu helfen, die Beeren selbst pflücken wollen. Manchmal pflücke ich auch Beeren für die Besitzer. Es gefällt mir, weil ich mit dem Fahrrad hinradeln kann. Auto fahre ich nur, wenn es gar nicht anders geht. Ich hasse es, die Luft noch mehr zu verschmutzen, und diese ganze Verschwendung von nicht erneuerbarer Energie bringt mich zum Heulen.
    »Bei diesem Horoskopzeugs muss Magie hinterstecken«, sagt Blake.
    »Oder Schicksal.«
    »So wie ›Sie werden vom Schicksal geleitet, damit sie immer wissen, was sie schreiben müssen‹?«
    »Allmählich kommst du dahinter.«
    »Hmm.« Blake rutscht ans andere Ende des Sofas. So ist er näher am Deckenventilator und damit ist es dort etwa ein halbes Grad kühler. Wie üblich liefert unsere Klimaanlage nicht mehr als ein dünnes Luftrinnsal, das nicht annähernd kühl genug ist.
    »Wie sollen wir denn jetzt weiterspielen?«, frage ich.
    »Ich komme doch immer noch dran.«
    Vielleicht würden mich manche Leute für einen Versager halten, weil ich an einem wunderschönen Sommertag im Wohnzimmer hocke und Karten spiele. Dabei ist »Five Hundred« einfach ein intelligenter Zeitvertreib. Und bringt mich nicht in Versuchung, andere Dinge zu tun. Andere Dinge, die eventuell verhängnisvoll sein könnten.
    »Wie läuft das Himbeer-Business?«, will Blake wissen.
    »Wie üblich. Es boomt.«
    »Meine Lieblingssorte Himbeeren, wie hieß die noch mal…«
    »Taylor.«
    »Genau! Wann bringst du mir mal welche mit?«
    »Wir pflücken sie erst im August.«
    »Und das ist ein Fehler, ich sag’s dir.«
    »Geduld, mein Lieber, Geduld.« In diesem Sommer macht Blake ein Praktikum in einer Glasbläserei. Vor ein paar Monaten hat er angefangen, sich dafür zu interessieren. In einem Souvenirladen in der Stadt hat er diese hinreißenden Glasobjekte entdeckt und sich erkundigt, wo sie herkommen. Es stellte sich heraus, dass sie von ausgebildeten Glasbläsern gefertigt werden, deren Werkstatt nur ein paar Orte entfernt ist. Blake freut sich schon wie wild darauf, ihnen über die Schulter zu gucken, aber sein Dad ist alles andere als begeistert. Er hätte es lieber gesehen, wenn Blake einen bezahlten Job angenommen hätte und anfangen würde, sein eigenes Geld zu verdienen. Sie haben sich heftig darüber gestritten. Ich hatte schon Angst, dass

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