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Sommermaerchen

Sommermaerchen

Titel: Sommermaerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Elliott , SARAH MALLORY
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zu. „Wollen wir ein Boot nehmen und über den Fluss ...?“
    „Wir werden natürlich mit meiner Kutsche fahren“, unterbrach sie ihn kühl. Mit einem bloßen Lächeln konnte er seine Frechheiten nicht wieder gutmachen.
    „Selbstverständlich“, meinte er. „So viel ... intimer.“
    Eloise nippte an ihrer Bowle, um sich nicht zu einer unhöflichen Antwort verleiten zu lassen.
    „Dann benötigen Sie meine Dienste ja nicht mehr“, knurrte Sir Ronald gereizt.
    Sie hielt ihm die Hand hin und lächelte huldvoll. „Vielleicht ein anderes Mal, Sir Ronald.“
    „Vielleicht, Mylady.“ Er beugte sich über ihre Hand und stelzte beleidigt davon.
    Eloise und Jack standen für einen Moment allein am Buffet.
    „Was sollte dieses kleine Spielchen?“, fragte sie ihn verärgert. „Ich musste Sie fast anbetteln, mit mir auszugehen!“
    Er lachte. „Ganz London liegt Ihnen zu Füßen. Es muss schon einen Grund dafür geben, dass die von allen hofierte Lady Allyngham ausgerechnet die Begleitung eines schlichten Majors wünscht. Jeder wird denken, wie klug es von mir war, mit meiner Gleichgültigkeit Ihr Interesse zu erregen.“
    Aufgebracht stellte sie ihr Glas auf den Tisch zurück. „Ich wünschte, ich hätte Sie abgewiesen!“
    „Und stattdessen Deforge gewählt? Sie hätten sich mit ihm gelangweilt, glauben Sie mir.“
    „Ich brauche Sie nicht!“, fuhr sie ihn leise an. „Ich könnte Alex schreiben, und schon morgen würde er hier sein.“
    Jack füllte erneut ihr Glas und reichte es ihr. „Aber Sie wollen ja nicht, dass er von dem Tagebuch erfährt.“ Sie funkelte ihn nur wütend an, und er lachte. „Sträuben Sie sich nicht länger gegen meine Gesellschaft, Mylady. Und jetzt trinken Sie Ihre Bowle.
    Lassen wir die anderen sehen, wie sehr ich Ihrem Charme verfallen bin.“
    Nachdem sie am Dienstagabend allein gespeist hatte, ging Eloise auf ihr Zimmer und bereitete sich auf die Fahrt nach Vauxhall Gardens vor. Sie wählte eine Abendrobe aus einem schimmernden gazeartigen Stoff, die sich vorn öffnete, sodass man das himmelblaue Satinunterkleid sehen konnte. Auf den goldblonden Locken thronte ein zartes Gebilde aus Spitze, Federn und glitzernden Diamanten. Ein Blick in den Spiegel zeigte ihr, dass sie heute zu Recht mit ihrem Aussehen zufrieden sein konnte. Und sie machte nicht im Entferntesten einen flatterhaften Eindruck, so sehr das ein gewisser hochgewachsener Soldat auch denken mochte.
    Zum Schluss legte sie sich noch ihren dunkelblauen Samtdomino über den Arm und ging nach unten, um auf Major Clifton zu warten. Gleich darauf wurde er in den Salon geführt, gekleidet in einen dunkelblauen Rock, der seine breiten Schultern großartig zur Geltung brachte, und elegante helle Pantalons.
    Eloise hob leicht gereizt das Kinn, als er sie mit einem prüfenden Blick bedachte.
    „Nun, Major? Findet mein Aufzug vor Ihren Augen Gnade?“
    „Ich habe niemals Ihre Schönheit in Zweifel gezogen, Mylady.“
    „Nur meine Moral“, entgegnete sie hitzig.
    Er hob abwehrend die Hand. „Wollen wir Frieden schließen, Ma’am? Wir werden zusammenarbeiten müssen, wenn wir heute Abend Erfolg haben wollen.“
    „Was meinen Sie damit?“
    „Wir wissen nicht, wer diese Briefe geschrieben hat, aber Sie können mir glauben, er wird Sie heute beobachten. Wir müssen alle glauben machen, dass ich lediglich Ihr Begleiter bin, den Sie leichten Herzens stehen lassen, um ... wohin zu gehen?“
    „Zu einem der Wandelgänge, dem Druid’s Walk.“
    „Ja, zum Druid’s Walk, um Ihr Stelldichein einzuhalten.“
    Sie musste lächeln. „Glauben Sie denn, Sie bringen es fertig, den verliebten Einfaltspinsel zu spielen?“
    Er erwiderte ihr Lächeln. „Oh, ich denke, das wird mir keine Mühe bereiten, Ma’am.“
    Galant reichte er ihr den Arm. „Wollen wir gehen?“
    Die Fahrt nach Vauxhall Gardens dauerte nicht so lange wie erwartet. Trotz ihrer inneren Unruhe genoss Eloise die Gesellschaft des Majors sehr. Er behandelte sie nicht herablassend, sondern so zuvorkommend und rücksichtsvoll, dass sie sich schon bald entspannte.

    Auch Jack war erstaunt. Zwar hatte er genug über die Göttliche Allyngham gehört und war nicht besonders erstaunt über den Witz und sprühenden Geist ihrer Konversation. Doch sie verblüffte ihn mit ihrer großzügigen, ungekünstelten Art, die sich in jedem ihrer Worte zeigte. Sie sprach genauso gern über Politik und das schwere Los der Armen wie über Edmund Keans letzte Theateraufführung. An Klatsch

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