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Sommermaerchen

Sommermaerchen

Titel: Sommermaerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Elliott , SARAH MALLORY
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nicht.“ Er kam einen Schritt näher. „Ich habe sie sogar über die Maßen beglückt, Clifton. Denken Sie daran, wenn Sie nachts wach in Ihrem Bett liegen!“
    Damit drehte Sir Ronald sich auf dem Absatz um, nahm die Zeitung vom Tisch und begab sich an das andere Ende der Bibliothek.
    Mr Graham klopfte Jack mitfühlend auf die Schulter. „Nun, ich ziehe mich jetzt zum Dinner um. Wie ist es mit Ihnen, Clifton?“
    Die beiden Männer verließen gemeinsam den Raum. Nachdem er die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, sagte Mr Graham vertraulich: „Ich möchte Sie warnen, Major. Seien Sie auf der Hut vor Deforge. Er ist ein übler Zeitgenosse, und es würde mich nicht wundern, sollte man Sie eines Morgens mit einem Messer im Rücken irgendwo in einer dunklen Gasse auffinden.“
    Jack schnaubte gereizt. „Ich begreife nicht, warum Renwick ihn eingeladen hat.“
    „Hatte keine Wahl, alter Junge. Wie es scheint, ist er ein entfernter Cousin von Mrs Renwick und hat sich in gewisser Weise selbst eingeladen. Sie war natürlich zu gutmütig, um ihn abzuweisen.“
    In der Halle angekommen, sahen sie, wie Renwick den neuen Gast begrüßte, der gerade dabei war, seinen Mantel abzulegen.
    „Mortimer“, rief Mr Graham, „wie geht es Ihnen? Gute Reise gehabt?“
    Alex Mortimer blickte zu ihnen herüber, ein freundliches Lächeln um den gut geschnittenen Mund. Sobald er Jack bemerkte, wurde er plötzlich ernst, sagte dann aber gelassen: „Der letzte Abschnitt war recht anstrengend. Eins der Pferde lahmte und musste langsamer laufen.“
    „Nun, Sie kommen gerade recht zum Dinner“, erklärte Mr Renwick. „Grassington wird Ihnen das Zimmer zeigen.“

    „Nicht nötig“, warf Mr Graham ein. „Er ist doch im Zimmer neben meinem untergebracht, oder? Clifton und ich werden ihn mitnehmen. Grassington kann das Gepäck hinaufbringen.“
    Als sich alle kurz vor dem Dinner im Salon versammelten, machte Eloise keinen Hehl aus ihrer Freude, Alex wiederzusehen. Die meisten schienen froh über die Ankunft eines weiteren attraktiven Junggesellen zu sein – besonders Mrs Briggate, die keine Gelegenheit ausließ, ihn auf ihre Töchter aufmerksam zu machen. Jack gesellte sich nach einer Weile zu Eloise, die die sich um Alex scharenden Damen mit einem amüsierten Lächeln betrachtete.
    „Mortimer ist sehr geduldig“, sagte er trocken. „Ich war nicht halb so höflich, als Mrs Briggate ihre Mädchen auf mich hetzte. Er wird verlobt sein, ehe er sich’s versieht, wenn er nicht besser aufpasst.“
    Sie lächelte. „Kaum. Alex ist zu gutmütig, um jemanden zu brüskieren. Allerdings wird er darauf achten, dass keins der Mädchen sein Herz an ihn verliert.“
    „Außerdem liegt er ja bereits Ihnen zu Füßen, oder?“
    Sie errötete. „Nun, ja ... natürlich.“
    Leise fügte er hinzu: „Er wirkt mir gegenüber ein wenig zurückhaltend. Wenn Sie mit ihm reden, sagen Sie ihm doch bitte, dass ich nicht mehr Ihr Feind bin – und auch kein Rivale für ihn. Er hat nichts von mir zu befürchten.“
    Dann verbeugte er sich knapp vor ihr und schlenderte weiter. Eloise sah ihm bedrückt nach.
    Die erste Gelegenheit, mit Alex zu sprechen, bot sich ihr, als sie gemeinsam zu Tisch gingen.
    „Meine Liebe, du hast wie gewöhnlich alle Männer in deinen Bann gezogen. Ich hoffe, du unterhältst dich gut.“
    Eloise vergewisserte sich, dass niemand in der Nähe war und sie hören könnte.
    „Davon kann keine Rede sein. Solange ich nicht weiß, wer diese schrecklichen Briefe schreibt, kann ich mich an nichts freuen. Oh Alex, es ist so unheimlich! Nur du und Mr Renwick könnt mir in die Nähe kommen, ohne dass mir ein Schauder über den Rücken läuft.“
    „Nicht einmal Major Clifton? Ich dachte, wir seien übereingekommen, ihn nicht zu verdächtigen.“
    „Sicher“, gab sie zu, „allerdings bedeutet das nicht, dass ich ihn in meiner Nähe ertragen kann.“ Den wahren Grund ihrer Unruhe, wann immer Jack in ihrer Nähe war, würde sie ihm natürlich nicht gestehen. „Aber wir sind nicht mehr zerstritten.“
    „Nein?“
    „Nein. Wir verstehen uns jetzt besser.“
    „Ist das seit eurem gestrigen Abendspaziergang so?“ Er lachte über ihre erschrockene Miene. „Graham hat mir voller Genuss mitgeteilt, dass Clifton mich ausgestochen hätte.“
    Sie betraten gerade den Speisesalon, und Eloise unterdrückte die Verwünschung, die ihr auf den Lippen lag. „Das ist Unsinn. Wir haben einfach nur ... geredet, und er entschuldigte sich dafür, mich

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