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Sommermaerchen

Sommermaerchen

Titel: Sommermaerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Elliott , SARAH MALLORY
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wahr?“
    „Ich hatte gehofft, Sie aufsuchen zu dürfen, Mylord.“
    „Ach ja?“ Er lächelte sie wohlwollend an. „War sehr beschäftigt. Regierungsgeschäfte und so, wissen Sie“, tönte er. „Immerhin bin ich Mitglied des Kabinetts, nicht wahr?“
    „Selbstverständlich. Ich wollte mit Ihnen sprechen. Mein Anwalt hat Ihnen mehrere Male geschrieben. Wegen des Grundstücks bei Ainsley Wood.“
    „Hat er das? Nun, kein Grund, sich deswegen den Kopf zu zerbrechen, meine Liebe.
    Mein Verwalter ist ein ausgezeichneter Mann. Er wird sich um alles kümmern.“
    „Nun, das wird er ja gerade nicht“, entgegnete sie, entschlossen, sich nicht so leicht abfertigen zu lassen. „Er schreibt, er habe keine Befugnis, zu verkaufen ...“
    Lord Berrow machte eine wegwerfende Handbewegung. „Sicher, sicher. Darüber können wir später reden.“ Er nahm ihren Arm. „Kommen Sie, setzen Sie sich zu mir, mein Kind. Wir wollen der Sängerin zuhören.“
    Eloise sah ein, dass sie im Moment nicht mehr erreichen konnte, und ließ sich vom Earl zu den eleganten vergoldeten Stühlen führen, die für die Gäste bereitstanden.
    Doch sie würde ihn nicht gehen lassen, ohne ihm zu erklären, warum sie Ainsley Wood unbedingt kaufen musste.
    Jack lehnte an der Wand und beobachtete Lady Allyngham. Er fühlte sich heute genauso stark zu ihr hingezogen wie am Abend zuvor. Und er war sicher, dass auch sie etwas für ihn empfand. Sie hatte allerdings nicht versucht, mit ihm zu flirten.
    Ganz im Gegenteil, hatte sie eher den Eindruck vermittelt, sie wollte ihn schnell loswerden. Jetzt hörte sie Lord Berrow lächelnd zu, als wäre er der faszinierendste Mensch, dem sie je begegnet war.
    Alex Mortimer stand am anderen Ende des Raums. Auch er sah zu Lady Allingham hinüber, schien aber nicht besonders verstimmt zu sein. Wenn er wirklich ihr Liebhaber war, so musste er sich seiner sehr sicher sein. Jack war verärgert. Es gehörte sich nicht, dass Allynghams Witwe sich auf diese Weise aufführte. Allerdings war sie bestürzt gewesen, als er ihren Mann erwähnt hatte. Also besaß sie vielleicht doch ein Gewissen. Ungeduldig schüttelte er den Kopf. Es ging ihn nichts an, was Tonys Witwe tat.
    Plötzlich störten ihn der Lärm und das Geschnatter der Menschen um ihn herum so sehr, dass er beschloss zu gehen. Sobald er morgen in der Dover Street vorbeigeschaut hatte, würde seine Mission erfüllt sein, und er brauchte Eloise Allyngham nie wiederzusehen.

2. KAPITEL
    Eloise saß im Frühstückszimmer und nippte an ihrer heißen Schokolade. Der gestrige Abend war nicht verlaufen wie geplant. Lord Berrow hatte sich hartnäckig geweigert, über einen Verkauf von Ainsley Wood zu verhandeln. Trotz ihrer beharrlichen Überredungsversuche hatte sie ihm nur das Versprechen abnehmen können, sich wieder mit ihr in Verbindung zu setzen, sobald er nicht mehr so beschäftigt war.
    Danach war sie ausgerechnet in Sir Ronald Deforges Fänge geraten. Im Grunde tat er ihr leid. Er war Witwer und, wie sie annahm, einsam. Doch nach zwanzig Minuten in der Gesellschaft dieses ziemlich selbstgefälligen Mannes mit dem pomadisierten Haar und den aalglatten Manieren musste Eloise ein Gähnen hinter ihrem Fächer verbergen. Zu ihrer Erleichterung wurde sie bald darauf von Alex gerettet und zum Souper geführt. Enttäuscht musste sie allerdings feststellen, dass Major Clifton bereits gegangen war. Sie hatte sich damit trösten müssen, dass er sie am nächsten Morgen um zehn Uhr besuchen würde.
    Es war ihre Angewohnheit, sehr zeitig zu frühstücken, selbst wenn sie am Abend davor erst spät zu Bett gegangen war. Während sie jetzt das frisch gebackene Brot aß, blätterte sie in der Morgenzeitung, legte die zahlreichen Einladungen und Briefe beiseite und bemerkte heute ein Billett unter ihrer Post, das sie stutzen ließ. Sie erkannte die Schrift nicht, und es gab auch keinen sonstigen Hinweis auf den Absender. Verblüfft stellte sie die Tasse ab und brach das Siegel.
    Das einzelne Blatt Papier knisterte in ihren Fingern, als sie es entfaltete. Während sie die unordentlich hingekritzelten Zeilen las, wurde sie blass. Sofort rief sie ihren Butler.
    „Noyes, schicken Sie einen Lakaien zu Mr Mortimer. Er soll ihn bitten, zu mir zu kommen. Unverzüglich!“
    Wieder allein, schob sie den Teller weg. Der Appetit war ihr vergangen. Sie hoffte, Alex würde bald kommen. Er hatte sich ein Haus nur wenige Meter entfernt von ihrem gemietet, aber es könnte sein, dass er noch

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