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Sommernachtsgeflüster

Sommernachtsgeflüster

Titel: Sommernachtsgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Sie wusste sehr gut, dass sie selbst nicht so »herumbumsen« konnte; aber die Tatsache, dass Petal diese Vorstellung ebenfalls schockierend fand, bedeutete, dass Petal es möglicherweise auch nicht konnte. Molly fand, dass Thea Petals Lebenswandel im Auge behalten sollte, eine Aufgabe, der Thea sich auch nicht ansatzweise gewachsen fühlte. »Wie dem auch sei«, erklärte sie, »ich konnte jedenfalls nicht noch einen Abend mit gregorianischer Musik in einer bitterkalten Kirche durchhalten.«
    »Dann sag ihm, dass du keine Lust dazu hast! Du brauchst doch mit einem Kerl nicht Schluss zu machen, nur weil du andere Musik als er hörst. Überzeug ihn einfach von dem, was dir gefällt!«
    Thea war sich zwar sicher, dass Petal auch den entschiedensten Liebhaber klassischer Musik zu Techno oderHeavy Metal bekehren konnte, aber sie hatte nicht das Gefühl, dass ihre Fähigkeiten zur Manipulation denen Petals gleichkamen. Molly dagegen hätte selbst Petal noch das eine oder andere darüber beibringen können, wie man seine eigenen Vorstellungen durchsetzt.
 
    Derek, Mollys Ehemann, hatte sich bereit erklärt - er war gut abgerichtet, und ihm winkte die Aussicht auf eine Woche, in der Molly sein Leben nicht durchorganisierte -, die beiden Frauen nach Gatwick zu bringen. Molly nahm einen eleganten Koffer auf Rädern und einen passenden Kosmetikkoffer als Handgepäck mit. Theas Gepäck bestand aus einer schon recht strapazierten Reisetasche, die sie sich von Jerry geliehen hatte, einem ihrer Untermieter, und einer großen, geblümten Baumwolltasche von wirklich unglaublichem Fassungsvermögen. Molly war wie immer nach einer Liste vorgegangen: für jeden Tag und jeden Abend eine andere Garderobe und dazu Schuhe in größerer Menge. Thea hatte alles Marineblaue, das sie besaß, eingepackt, sodass sich die Farben nicht beißen würden, wenn sie vielleicht auch nicht genau zusammenpassten. Außerdem hatte sie noch ein Paar Schuhe für den Abend eingesteckt, die nicht ganz so schäbig waren wie die Turnschuhe, die sie an den Füßen trug.
    Derek und Molly trafen um acht Uhr morgens bei Thea ein. Molly hatte volle Kriegsbemalung angelegt und sah wunderbar aus. Sie beäugte Thea mit geschürzten Lippen. »Oh«, entfuhr es ihr. »Turnschuhe.«
    »Du hast doch gesagt, ich brauchte bequeme Schuhe«, rief Thea ihr ins Gedächtnis.
    »Ich weiß, aber ich meinte - ach, schon gut, spielt keine Rolle. Hast du einen leichten Regenmantel und einen Schirm?«
    »Ich habe einen Anorak, aber keinen Schirm«, erklärte Thea bestimmt. »Damit komme ich nicht zurecht.« Sie hatte auch keine Bescheinigung ihrer Krankenversicherung und keine Reiseversicherung, doch wenn sie Molly das erzählte, würde sie einen Anfall bekommen. »Nun, das musst du wissen. Und wo ist dein Koffer?«
    »Das ist mein Koffer.«
    Molly wirkte entsetzt. »Mit einer Tasche von der Größe könnte ich nicht einmal für eine Nacht außer Haus bleiben.«
    Thea zuckte die Schultern und hoffte, dass sie nichts wirklich Wichtiges vergessen hatte - ihre einzige ordentliche Hose zum Beispiel.
    »Nun gut. Du weißt, dass wir jeden Abend in Restaurants essen?«
    »Ich werde zurechtkommen.« Thea zog die Tür hinter sich zu und fragte sich, ob es sich nicht als fataler Fehler erweisen würde, einem gemeinsamen Urlaub mit Molly zuzustimmen. Sie fühlte sich jetzt schon von ihr unter Druck gesetzt.
 
    »Wir heften uns unsere Abzeichen erst in der Abflughalle an«, entschied Molly. Thea hatte darauf bestanden, dass Derek sie lediglich am Eingang absetzte - statt erst einen Parkplatz zu suchen und dann ihnen beiden, zwei gesunden, kräftigen Frauen, beim Einchecken behilflich zu sein. »Wir wollen doch nicht, dass man zu früh weiß, wer wir sind. Du hast doch ein Namensschildchen bekommen, oder? Sie haben versprochen, dir eins zu schicken.«
    »Ach ja«, stimmte Thea zu. »Ich habe es bloß verloren. Aber macht ja nichts. Wenn du deines hast, halte ich mich eben in deiner Nähe.«
    Molly warf Thea einen verärgerten Blick zu. »Wirklich, Thea ...« Aber noch bevor diese antworten konnte, fiel Molly wieder ein, dass Thea nur zwei Tage Zeit gehabt hatte, um sich auf die Reise vorzubereiten. »Natürlich, es war ja furchtbar kurzfristig, und ich freue mich wirklich, dass du dich freimachen konntest ...«
    Thea lächelte. »Und ich freue mich wirklich, dass du mich gebeten hast mitzukommen. Ich war seit Ewigkeiten nicht mehr im Ausland.«
    »Oh, mein Gott! Du hast doch nachgesehen, ob dein

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