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Sommerzauber

Sommerzauber

Titel: Sommerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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wenigstens heute ein bisschen Zeit mit Hannah verbringst“, sagte sie. „Du hast sie die letzten Tage ziemlich vernachlässigt, finde ich.“
    „Ich hatte nicht den Eindruck, als ob ihr langweilig wäre“, erwiderte Laura und spülte den letzten Bissen ihres Marmeladenbrots mit einem Schluck Orangensaft hinunter. „Ich habe Mrs Wakefield versprochen, ihr ein wenig bei der Stallarbeit zu helfen. Sie hat momentan so viel zu tun.“ Laura stand auf und schnappte sich noch einen Apfel. „Bis später dann.“ Bevor ihre Mutter noch etwas erwidern konnte, war sie schon zur Tür draußen.
    Lauras Tag verging wie im Flug. Sie mistete Ställe aus, legte Bandagen zum Trocknen in die Sonne, flocht Mähnen ein und fegte den Pferdetransporter aus. Sie verschwendete die ganze Zeit nicht einen Gedanken an Hannah und ihre Mutter. Sternenschweif genoss es in der Zwischenzeit, Nachtwind auf der Koppel Gesellschaft zu leisten. Sie grasten friedlich nebeneinander oder steckten die Köpfe zusammen. Ab und zu jagte Nachtwind mit wilden Sprüngen über die Wiese. Am späten Nachmittag fühlte sich Laura erschöpft, aber zufrieden.
    „Du hast uns heute großartig unterstützt“, bedankte sich Mrs Wakefield zum Schluss. „Ohne dich wären wir jetzt noch lange nicht fertig.“
    „Keine Ursache“, erwiderte Laura strahlend. „Wenn Sie möchten, komme ich gerne morgen wieder.“
    „Wird dir das denn nicht zu viel?“, fragte Mrs Wakefield zweifelnd. „Es sind doch Ferien. Und deine Cousine ist auch noch da.“
    „Ach, darum müssen Sie sich keine Gedanken machen“, sagte Laura mit einer wegwerfenden Handbewegung. „Das ist schon in Ordnung.“
    „Soll ich nicht vielleicht besser deine Mutter anrufen?“, schlug Mrs Wakefield vor.
    „Nicht nötig, sie weiß ja, wo ich stecke, und hat nichts dagegen“, erklärte Laura und saß auf. „Also dann bis morgen früh.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, ritt Laura mit Sternenshweif davon.
    Als sie zu Hause ankam, jätete ihre Mutter gerade Unkraut im Garten. Sie wirkte verärgert.
    „Hallo“, sagte Laura und ging zur Haustür.
    „Wir müssen miteinander reden“, erwiderte ihre Mutter ernst und folgte ihr ins Haus.
    Laura sagte nichts und goss sich ein Glas Wasser ein.
    „Ich bin sehr enttäuscht, dass du heute wieder den ganzen Tag nichts mit Hannah unternommen hast. Sie hatte sich wirklich darauf gefreut, mit dir zusammen auszureiten oder mal ein Picknick am Fluss zu machen.“
    Laura erwiderte nichts und starrte nur aus dem Fenster.
    „Warum sagst du denn gar nichts?“, fragte Mrs Foster ungehalten. „Ich verstehe dich wirklich nicht, Laura. Ich bitte dich doch nur, ein bisschen Zeit mit Hannah zu verbringen. Das ist nun wirklich nicht zu viel verlangt! Vor allem, wo morgen ihr letzter Tag bei uns ist. Ihre Eltern holen sie am Abend ab.“ Mrs Foster stand auf. „Also, wirst du morgen etwas mit Hannah unternehmen?“
    „Mal sehen“, erwiderte Laura ausweichend und verließ die Küche. Ihre Mutter blickte ihr kopfschüttelnd hinterher.
    Am nächsten Morgen saß Mrs Foster über einer Tasse Tee, als Laura in die Küche kam. Hannah war noch nicht wach.
    „Guten Morgen“, murmelte Laura und nahm sich eine Scheibe Toast.
    „Guten Morgen“, erwiderte ihre Mutter. „Dafür, dass Ferien sind, bist du ja immer sehr früh wach.“
    „Ich werde heute noch einmal Mrs Wakefield im Stall helfen. Ich habe es ihr gestern versprochen.“ Sie schmierte sich Marmelade auf den Toast und klappte ihn zusammen.
    „Ich nehme an, es hat keinen Sinn, dich noch einmal darum zu bitten, diesen letzten Tag mit Hannah zu verbringen?“, fragte Mrs Foster resigniert. „Du hattest gestern gesagt, du wolltest es dir überlegen.“
    „Hannah verbringt ihre Zeit doch sowieso am liebsten mit dir“, erwiderte Laura patzig. „Sie wird mich sicher nicht vermissen.“
    Mrs Foster schwieg und starrte in ihre Teetasse. „In Ordnung“, sagte sie schließlich. Sie schien zu merken, dass es keinen Sinn hatte, Laura umstimmen zu wollen. „Dann bitte ich dich aber, um 18 Uhr da zu sein, um dich wenigstens von Hannah zu verabschieden.“
    Plötzlich klingelte das Telefon. Mrs Foster lief schnell zum Apparat und hob ab. Enttäuscht legte sie wieder auf.
    „Wieder nichts!“, sagte sie ärgerlich. „Gestern hat es dauernd kurz geklingelt, aber jedes Mal, wenn ich abgehoben habe, war die Leitung tot. Dann kam noch ein Techniker vorbei und hat irgendwas an der Telefonbuchse gemacht. Doch auch das hat nichts

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