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Sommerzauber

Sommerzauber

Titel: Sommerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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„Ich kann mich nur immer so schwer von hier losreißen.“
    „Ach, da hätte ich vielleicht eine Idee, um dir das zu erleichtern“, meinte Sternenschweif vielsagend. „Hannah ist doch weg. Das bedeutet, dass wir endlich wieder miteinander fliegen können. Was hältst du von einer kleinen Runde Baumwipfelspringen heute Nacht?“
    Laura strahlte. „Von mir aus gerne auch eine größere!“, rief sie.

7

    Gleich nach ihrer Rückkehr versorgte Laura Sternenschweif. Während sie die Box säuberte, fraß er sein Futter.
    „Also, bis später dann“, verabschiedete sie sich schließlich. „Ich komme wieder, sobald alle schlafen.“ Sternenschweif schaute kurz auf und wieherte leise.
    Laura ging langsam zum Haus zurück. In der Küche war es schon dunkel, im Wohnzimmer brannte jedoch Licht. Vorsichtig spähte sie durch ein Fenster. Da fuhr ihr der Schreck durch alle Glieder. „Mama!“, schrie sie und stürzte nach drinnen.
    Ihre Mutter lag auf dem Boden, das Telefon lag neben ihr. Sie hatte sich im Telefonkabel verheddert und versuchte mit hektischen Bewegungen sich zu befreien.
    „Mama, was ist passiert?“, schrie Laura.
    „Laura!“, rief ihre Mutter. „Ein Glück, dass du da bist! Ich bin ganz alleine. Max übernachtet bei Leo und Steven. Die Wehen haben begonnen, und ich wollte Hilfe holen. Aber dieses verflixte Telefon funktioniert natürlich immer noch nicht. Und dann habe ich mich auch noch im Kabel verheddert und bin hingefallen. Es ist nicht schlimm, aber ich glaube, ich brauche einen Krankenwagen. Das Baby sollte doch noch gar nicht kommen.“
    Die hektischen Worte und aufgerissenen Augen ihrer Mutter zeigten Laura, wie aufgewühlt sie war. Fieberhaft dachte Laura nach. Was sollte sie tun? Autofahren konnte sie nicht. Sie könnte versuchen, mit dem Fahrrad bis ins Dorf zu kommen, aber das würde ewig dauern. Sternenschweif! Das war die einzige Möglichkeit! Sie würde mit Sternenschweif zum Krankenhaus fliegen. Auch wenn sie dabei riskierten, entdeckt zu werden. Aber das war der schnellste Weg, um Hilfe zu holen, und schließlich handelte es sich um einen Notfall.
    Laura nahm das Telefon und befreite ihre Mutter vom Kabel. „Komm, ich helfe dir auf. Dann legst du dich aufs Sofa. Und ich gehe los und hole Hilfe.“ Mühsam richtete sich ihre Mutter auf. „Nein, Laura“, presste sie zwischen den Zähnen hervor. „Ich will nicht, dass du in der Nacht draußen herumläufst. Morgen früh kommt dein Vater heim. Es wird schon nicht sofort losgehen. Vielleicht kann ich ja einfach auch noch so lange warten.“
    „Auf keinen Fall werden wir hier herumsitzen und warten“, widersprach Laura entschieden. „Du hast selbst gesagt, du musst ins Krankenhaus. Mach dir keine Sorgen, mir wird nichts passieren.“
    Noch bevor ihre Mutter etwas erwidern konnte, war Laura aus dem Haus gestürmt. Sie raste zu Sternenschweif. Er stand auf der Koppel und blickte ihr erstaunt entgegen.
    „Sternenschweif, meine Mutter braucht Hilfe“, rief Laura ihm schon von Weitem zu. „Die Wehen haben begonnen, und das Telefon funktioniert nicht. Wir müssen zum Krankenhaus fliegen.“ Rasch sprach Laura den Verwandlungszauber. Kaum war Sternenschweif ein Einhorn, fragte er besorgt: „Was ist passiert?“

    „Meine Mutter wollte telefonieren und hat sich dabei im Kabel verheddert. Sie ist gestürzt, aber angeblich nicht schlimm. Die Wehen haben begonnen, allerdings viel zu früh. Ich habe ihr geholfen, sich aufs Sofa zu legen. Sie muss ins Krankenhaus, meint jedoch, wir könnten warten, bis mein Vater morgen heimkommt.“
    „Auf keinen Fall“, widersprach Sternenschweif sofort. „Wir müssen so schnell wie möglich Hilfe holen. Los, sitz auf.“
    Laura saß auf, und Sternenschweif schwang sich mit ein paar kräftigen Galoppsprüngen in die Luft. Laura warf noch einmal einen Blick auf das Haus und hielt vor Schreck die Luft an. Da stand ihre Mutter am Wohnzimmerfenster! Sie starrte sie aus großen Augen an.
    „Sternenschweif“, flüsterte Laura aufgeregt. „Meine Mutter steht am Fenster. Sie hat dich als Einhorn gesehen!“
    Sternenschweif warf einen Blick nach unten. „Das können wir nun nicht mehr ändern. Das Wichtigste ist jetzt, dass wir Hilfe holen. Über alles andere machen wir uns später Gedanken.“
    „Aber niemand außer den Einhornfreunden darf ein Einhorn in seiner wahren Gestalt sehen“, widersprach Laura voller Sorge. „Vielleicht sollten wir umkehren und meiner Mutter den Trank des Vergessens

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