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Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Fischer
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stellte es Jonas vor die Nase. »Wer ist es denn?«
    »Linda«, murmelte sie.
    Linda! Mein Schatz! Die Mutter meines Kindes. Er hüpfte zum Hörer. »Hey, mein Liebling. Geht’s dir gut?«, fragte er vergnügt ins Telefon. Sie weinte. Als er das realisierte, war er schlagartig ernüchtert. »Was ist denn passiert? Ist was mit dem Baby?«
    »Nein, mit dem Baby ist alles okay«, schluchzte sie.
    »Aber?«
    Vor lauter Heulen bekam sie keinen Ton heraus. Herr Klugheimer kam die Treppen vom Büro herunter und warf ihm einen ernsten Blick zu. Er mochte keine privaten Gespräche am Lokaltelefon. »Linda. Ich muss arbeiten. Sag mir doch bitte, was los ist?!«
    »Es tut mir so leid. Es tut mir so leid«, stammelte sie.
    »Was tut dir leid?«, fragte Sebastian scharf.
    »Ich war heute beim Arzt und …«
    »Und?«
    Melissa warf ihm einen fragenden Blick zu. Sie hatte seinen Stimmungswandel mitbekommen.
    »Und du kannst nicht der Papa sein«, sagte Linda. »Das Baby wurde zu einer Zeit gezeugt, in der wir keinen Sex hatten. Der Arzt schließt aus, dass du der Vater des Kindes bist. Es ist die Internetbekannt¬schaft.«
    »Was?«, fragte er ungläubig ins Telefon.
    »Es tut mir leid«, sagte sie. »Es tut mir wirklich leid.« Dann knackte es in der Leitung und sie war weg.
    Er spürte, wie ihm die Kraft aus den Fingern glitt. Das Telefon lag in seiner Hand, als wäre sie gelähmt. Er konnte es nur noch ablegen und musste sich abstützen.
    »Die auf der Zwölf wollen zahlen!«, rief ihm Herr Klugheimer entgegen, aber er war zum Kellnern nicht mehr in der Lage. Er nahm überdeutlich den nassen Fleck in der Fuge zwischen zwei Boden¬fliesen wahr, den Geruch von Bier, das Gespräch zweier Männer an der Theke. Melissa trat auf ihn zu. »Sebi? Was ist passiert?«
    Er reagierte nicht. Sie streichelte seinen Arm. »Sebastian? Ist was mit dem Baby?«
    »Sie … Linda … ich bin nicht der Papa.«
    Am liebsten wäre er in ihren Armen versunken und er war ihr dankbar, dass sie nicht weiterfragte und die Situation richtig einschät¬zen konnte. Sie wand sich Herrn Klugheimer zu. »Dem Sebastian geht’s grad ziemlich schlecht. Ich bring ihn schnell an die frische Luft.«
    »Und die Leute auf der Zwölf?«
    »Um die kümmere ich mich!«
     
    Melissa führte Sebastian aus dem Lokal und sagte, dass sie gleich für ihn da sei.
    Auf der Terrasse spielte der Wind mit einem abgefallenen Blatt. Ein Auto raste an dem Lokal vorbei, die Musik bis zum Anschlag aufge¬dreht. In dem Haus gegenüber ging ein Licht an und in Sebastian wuchs die Wut über Linda und dass sie ihm wieder einmal das Herz zerstochen hatte.
    Wenig später kam Melissa zurück. Mit Herrn Klugheimer hatte sie abgesprochen, dass Sebastian nach Hause konnte, der Chef persön¬lich würde sich um seine Gäste kümmern. Sie hatte sich ihm anver¬traut und Sebastian war nicht verärgert, eher dankbar, auch, dass sein Chef verständnisvoll genug war, ihn gehen zu lassen.
    »Kommst du allein klar oder soll ich dich nach Hause bringen?«, fragte sie.
    »Ich glaube, das wäre für unseren Chef dann doch ein bisschen zu viel des Guten.«
    »Egal.«
    »Nein, nein. Ich komm schon klar.«
    Sie drückte ihn zum Abschied und er bedankte sich für ihre Hilfe. Dann schleppte er sich in seine Wohnung, und als er sich im Bett wiederfand, merkte er, dass er sich an den Heimweg kein bisschen erinnern konnte, so verloren hatte er sich. Er versuchte, Linda zu erreichen, doch sie hatte das Handy ausgeschaltet. Er nahm das Foto mit dem abgebildeten Schwangerschaftstest und rupfte es in kleine Fetzen. »Sie liebt mich nicht, sie liebt mich nicht«, murmelte er monoton. »Sie liebt mich nicht, sie liebt mich nicht.«
    Nachdem sein Bett und der Teppich davor mit kleinen Fetzen übersät waren, wollte er nur noch schlafen. Er schloss die Augen in der Hoffnung, nie wieder zu erwachen. Es war sein allergrößter Traum, Vater zu werden, eine Familie zu gründen, und mit einem Wimpernschlag war das zunichtegemacht worden.
     
    ***
     
    Linda saß da, mit einem Baby im Bauch, von einem Mann, den sie nicht kannte und vor lauter Heulen hatte sie Mühe, ihr Handy auszustellen. Ich werde als alleinerziehende Mutter enden, dachte sie, die keinen mehr abbekommt. Abtreibung kam für sie aber nicht infrage. Sie würde das Kind liebevoll großziehen, dessen war sie sich sicher. Sie wischte sich die Tränen ab und schaltete den Computer ein, um die Konfrontation mit dem Vater des Kindes zu suchen.
     
    Leider war Talisman83

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