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Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Fischer
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Wolke nach Hause.
     
    ***
     
    Sebastian wollte es Maurice nicht am Telefon erzählen. Da er morgen seinen 30igsten feierte, wäre das der perfekte Rahmen. Sebastian hatte Lust, sich schon mal im Internet umzuschauen, was er alles für sein Kind brauchte.
    Bei eBay gab es die tollsten Babysachen. Er googelte nach Vorna¬men und fragte sich, ob es ein Junge oder ein Mädchen werden würde. Wie sollte das Zimmer aussehen? Welche Namen würden ihm gefallen? Bei Amazon bestellte er zwei Bücher über Babys und suchte sich bei clipfish.de das Lied ‚Flashdance‘, denn ihm war nach Tanzen zumute. Es klopfte an der Tür. Er stellte die Musik leiser und machte auf. Felix stand davor. Er warf ihm einen bösen Blick zu. Noch bevor er etwas sagen konnte, breitete Sebastian seine Arme aus, um die Neuigkeit zu verkünden. »Ich werde Papa!«
    »Schön!«, meinte Felix ohne Emotion. »Aber das muss ja nicht ganz Nürnberg mitbekommen.«
    Du kannst mir die Stimmung nicht verderben, dachte Sebastian, versprach, sich leiser zu verhalten und schloss die Tür. Er stellte das Lied lauter und drückte auf Wiederholung. »First when there’s nothing, but a slow glowing dream, like your fear seems to hide, deep inside your mind«, sang er inbrünstig mit und drückte das Blatt mit dem abgebildeten Schwangerschaftstest an seine Brust. Er sah, dass sein Handy leuchtete.
    Eine SMS von Melissa. ‚In einer Stunde sehen wir uns, ich freu mich‘, schrieb sie. Das trübte ihm die Stimmung. An sie hatte er gar nicht mehr gedacht und er wusste, dass er sie enttäuschen musste. Zum Glück hatte er noch nicht mit ihr geschlafen und sie waren auch noch kein Paar. Sie verdiente es trotzdem am Wenigsten, dass man sie verletzte. Er überlegte, wie er es ihr so schonend wie möglich beibrin¬gen würde. Wäre er wie Linda, würde er Melissa wahrscheinlich eine SMS schreiben, dass Linda von ihm ein Baby erwarte und er es mit ihr versuchen werde.
    Eine halbe Stunde später tippte er genau diesen Satz und schrieb noch ein ‚Tut mir leid‘ dazu.
     
    ***
     
    Melissa schrieb nicht zurück. Dafür beglückwünschte sie ihn auf der Arbeit zu seinem neuen Leben. »Ich hoffe, dass du glücklich mit ihr wirst«, sagte sie. Es war ehrlich gemeint, das spürte er trotz traurigem Unterton. Sebastian war es auch, und das merkte er besonders, als sie vor ihm stand. Es war mit ihr eine schöne und vertraute Zeit und er hatte sich von ihr verstanden gefühlt. Das Lokal war gut besucht, dennoch bat er Melissa, kurz auf seine Leute aufzupassen, er müsse mit dem Chef etwas bereden.
    »Geh nur.«
     
    »Hi, Sebastian. Was gibt’s?« Herr Klugheimer saß hinter seinem Schreibtisch und heftete Rechnungen ab. Da Sebastian eigentlich arbeiten musste, kam er gleich zur Sache. »Ich wollte fragen, ob Sie mir Geld leihen könnten?«
    »Aha. Wofür?«
    »Ich werde Papa.«
    Herr Klugheimer sah auf und lächelte. »Wirklich? Glückwunsch.«
    »Danke«
    »Ist es denn ein Wunschkind?«
    »Mehr oder weniger.« Sebastian räusperte sich. Seinem Chef wollte er die Umstände nicht wirklich erläutern.
    »Wie viel brauchst du denn?«
    Er druckste herum.
    »Sag schon«, ermunterte ihn der Chef und heftete weiter seine Rechnungen ein.
    »5000 €«, sagte Sebastian langsam.
    »5000 €?«, fragte Herr Klugheimer, als hätte er sich verhört. »Und wann bekomme ich das zurück?«
    »Ich werde mehr arbeiten und Sie behalten meinen Lohn dann einfach ein.«
    Herr Klugheimer überlegte. Dann lächelte er und nickte. »In Ordnung.«
    »Danke, danke!« Sebastian schüttelte überschwänglich die Hand seines Chefs. Dann verließ er das Büro mit dem Gefühl, dass sich nun alles zum Guten wenden würde.
    Ein Dutzend Leute strömten in das Lokal. Das kam ihm gerade Recht. Mehr Leute, mehr Trinkgeld, mehr Umsatz, mehr Lohn. Mit der Energie, die er hatte, hätte er das komplette Lokal allein bedienen können. Als er die schmutzigen Gläser in die Geschirrspülmaschine räumte, klingelte das Telefon des Lokals. Melissa ging ran.
    »Noch ein Weizen«, rief Jonas zu Sebastian. Sollte er ihm von seinem Glück erzählen? Als Stammkunde wusste er von Linda und hatte mitbekommen, wie die Frau Sebastians Herz geschunden hatte. Doch dann musste er sicherlich eine Lokalrunde werfen und das Geld benötigte Sebastian nun für dringendere Dinge wie eine Lauflern¬hilfe oder für eine Krabbel-Schmuse-Lieblingsdecke.
    »Sebastian!«, rief Melissa. »Für dich!«
    »Moment.« Er schenkte das Weizen ein und

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