Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
Vom Netzwerk:
im Ödland verteilt sind. Du kannst sie wahrnehmen, wenn du weißt, wonach du suchen musst und wenn du ein Schwarzmagier bist.«
    Lorkin öffnete den Mund, und er drehte sich um, um das trockene, leblose Land zu betrachten. »Willst du damit sagen …?«
    »Ja. Das Ödland hätte sich vor Jahrhunderten erholen sollen, aber wegen der Verräter hat es das nicht getan.« Sie berührte ihn am Arm. »Bist du dir sicher, dass du die Gilde verlassen willst, um dich diesen Leuten anzuschließen? Einem so skrupellosen Volk? Du kannst ihnen immer noch helfen, die Ashaki zu stürzen, ohne deine Loyalität zu wechseln.«
    Er blickte auf den Edelstein hinab und runzelte die Stirn. Dann schloss er die Finger um den Stein und nickte. »Ich bin mir sicher. Sie sind nicht vollkommen, aber sie sind besser als die Ashaki.« Er legte ihr die Hände auf die Schultern. »Ich liebe dich, Mutter. Ich habe nicht die Absicht, in diesem Krieg zu sterben. Ich werde zur Gilde zurückkehren. Königin Zarala hat mir das Wissen um die Herstellung von Steinen gegeben, damit ich es weiterreichen kann, und ich werde das tun, falls die Gilde es will. Du wirst mich wiedersehen.«
    Dann zog er sie an sich. Sie hielt ihn fest, und es kostete sie ihre ganze Willenskraft, keinen Widerstand zu leisten, als er sich von ihr löste. Er lächelte knapp, drehte sich um und kehrte zu den Verrätern zurück.
    Sonea blinzelte gegen Tränen an, seufzte und folgte ihm.
    Als Lilia aus dem Magierquartier ins helle Sonnenlicht trat, blinzelte sie und schlug den Weg zur Universität ein. Es waren zu dieser morgendlichen Stunde mehr Novizen unterwegs als gewöhnlich, bemerkte sie. Die meisten schienen sich am Eingang der Universität aufzuhalten. Als sie sich ihnen näherte und in den Schatten des Gebäudes trat, begriff sie, dass sie alle sie ansahen.
    Ein Schauer überlief sie, und sie verlangsamte ihre Schritte.
    Sie erkannte einige von ihnen; es waren Freunde von Bokkin. Zwei traten beiseite. Zuerst nahm sie an, dass sie es taten, um sie durchzulassen, aber ein vertrauter Schläger füllte die Lücke. Er grinste sie an, als sie sich der Treppe näherte.
    »Was hast du hier zu suchen, Lilia?«, fragte er. »Der Ausguck liegt in dieser Richtung.« Er zeigte den Hügel hinauf.
    Einige der Novizen kicherten. Sie kamen näher. Lilia würde sich durch sie hindurchzwängen oder um sie herumgehen müssen.
    »Wir werden dich nicht hineinlassen«, erklärte Bokkin.
    Lilia verkniff sich ein Lächeln. Idiot. Es ist so offensichtlich, was sie tun, er hätte es nicht laut auszusprechen brauchen. Und jetzt können sie nicht mehr so tun, als hätten sie nichts falsch gemacht.
    Sie ging die ersten Stufen hinauf und blieb stehen.
    »Seid ihr euch sicher?«, fragte sie und sah einem Novizen nach dem anderen in die Augen. »Schwarzmagier Kallen ist dort drin und wartet darauf, mich alle möglichen Geheimnisse zu lehren, die die schwarze Magie betreffen. Er wird vielleicht nicht allzu glücklich darüber sein, wenn ihr mich daran hindert, rechtzeitig zu seinem Unterricht zu erscheinen.«
    Einige der Novizen runzelten die Stirn und tauschten zweifelnde Blicke.
    »Kallen kann dich auch nur dazu bringen, so zu tun, als kämpftest du mit schwarzer Magie«, stellte Bokkin fest. »Mehr lernst du doch nicht. Du hast noch nicht einmal deinen Abschluss gemacht.«
    »Ich habe gehört, dass du deinen Abschluss auch nicht mehr machen wirst«, fügte eines der Mädchen in Bokkins Nähe hinzu. »Es heißt, sie würden es dir nicht erlauben. Du wirst für immer eine Novizin sein.«
    Lilia zuckte die Achseln. »Ich werde nächstes Jahr meinen Abschluss machen. Ich habe mehr zu lernen als der durchschnittliche Novize.« Um sicherzustellen, dass die Andeutung ankam, griff sie in ihre Robe und zog das kleine, schmale Messer hervor, das sie auf Kallens Empfehlung hin gekauft hatte. Sie hatte sich gefragt, warum er darauf bestanden hatte, dass sie eines brauche würde, obwohl sie doch schwarze Magie gar nicht benutzen sollte, und sie hatte den Verdacht, dass er nur ihren Kauf begutachten wollte. Er hatte ihr gesagt, dass sie etwas Schlichtes kaufen solle, das jedoch von guter Qualität war. Etwas Kultivierteres als ein Küchenmesser, aber nichts so geschmacklos Protziges wie die Messer, die die Sachakaner trugen. Sie hatte sich mit einigen Messerherstellern getroffen und ein elegantes, schlankes Messer mit einer Klinge ausgewählt, die sich nahtlos in einen Griff aus Ebenholz und Silber klappen ließ.
    Sie

Weitere Kostenlose Bücher