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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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unterdrückte ein Lachen, als mehrere der Novizen nach Luft schnappten. Aber sie konnte nicht einfach dastehen und mit einem Messer wedeln. Wenn ein Magier sie sah, würde sie genauso großen Ärger bekommen wie die anderen Novizen. Vielleicht mehr. In ihrer Tasche, unter den Büchern und Studiennotizen, war eine Pachi-Frucht. Jonna hatte sie dort hineingelegt, als klar gewesen war, dass Lilia keine Zeit haben würde, ihre Morgenmahlzeit zu beenden.
    Lilia nahm die Frucht heraus, begann Scheiben von ihr abzuschneiden und aß sie.
    »Kallen wird kommen und herausfinden, was mich aufhält«, erklärte sie kauend. »Ich würde nicht wollen …«
    »Was geht hier vor?«, fragte eine neue Stimme. Lilia schaute auf und sah den Kopf eines Magiers hinter den Novizen erscheinen. »Sucht euch einen anderen Platz, um euch zu versammeln, und hört auf, die Türen zu blockieren.«
    Sofort stoben die Novizen auseinander, und die, die dem Magier am nächsten waren, machten eine hastige Verbeugung. Bokkin war der Einzige, der enttäuscht wirkte, bemerkte Lilia. Die Übrigen wirkten erleichtert. Er grinste sie höhnisch an, als sie an ihm vorbei die Treppe hinaufging. Der Magier war ein Mann, an den sie sich aus ihrem zweiten Jahr erinnerte, ein Alchemist mittleren Alters.
    »Guten Morgen, Lord Jotin«, sagte sie und verneigte sich.
    »Lady Lilia.« Er nickte, dann schaute er sich um, um sich davon zu überzeugen, dass die Novizen nicht zurückkehren würden, bevor er wieder in den Flur verschwand. Lilia aß weiter von der Pachi-Frucht, während sie sich auf den Weg zu dem Raum machte, in dem Kallen seinen Unterricht abhielt, und sie ließ alle Gedanken an Bokkin hinter sich. An irgendeinem Punkt würde sie Kallen Anyis Frage stellen, und sie musste darüber nachdenken, wie sie das am besten machen sollte. Sie hielt inne, um das Messer abzuwischen und ihre Gedanken zu sammeln, bevor sie durch die Tür in den Raum trat.
    »Guten Morgen, Lady Lilia«, begrüßte Kallen sie, und seine Lippen verzogen sich zu einem schwachen Lächeln.
    »Schwarzmagier Kallen.« Sie verbeugte sich und nahm Platz, dann öffnete sie den Mund, um zu sprechen, brach jedoch ab, als sie die Gegenstände auf dem Tisch bemerkte. Eine Keramikschale stand neben einigen Glasröhren, wie die Alchemisten sie benutzten, wenn sie Glasgefäße von besonderer Form schaffen wollten.
    »Heute werde ich Euch lehren, wie man Blutsteine macht«, sagte Kallen.
    Erregung durchzuckte sie. Dies war ein Teil der schwarzen Magie, den die meisten als akzeptabel und sicher erachteten. Kallen griff nach einem Glasröhrchen und bedeutete ihr, seinem Beispiel zu folgen.
    »Den Prozess kann man am leichtesten von Geist zu Geist übermitteln. Der ehemalige Hohe Lord hat es entdeckt, indem er einen alten Blutring untersucht hat. Ich habe diesen Ring ebenfalls gesehen und untersucht, und ich muss sagen, ich bin froh, dass ich das Rätsel nicht selbst lösen musste. Zuerst schmelzt Ihr etwas Glas und lasst es sich in der Luft drehen, damit es rund bleibt.«
    Sie beschloss, Anyis Frage aufzuschieben, und befolgte seine Anweisungen. Als sie beide sich drehende Kugeln aus geschmolzenem Glas in der Luft hielten, wies er sie an, seine Hand zu nehmen und sich auf seine Gedanken zu konzentrieren. Sie beobachtete, wie er seine Magie formte und dem Glas seinen Willen aufdrückte; irgendwie veränderte er die Struktur des Glases, dann ließ er es sich abkühlen. Anschließend beobachtete er ihren Versuch, das Gleiche mit ihrem Glas zu tun.
    Sie wiederholten dies einige Male, schmolzen und formten das Glas, bis er das Gefühl hatte, dass sie es hinreichend beherrschte, um zu versuchen, dem Glas Blut hinzuzufügen. Zu ihrer Überraschung bewirkte dies nicht mehr, als dem Glas eine bestimmte Identität zu verleihen.
    »Der Blutstein funktioniert nur, wenn jemand ihn berührt«, erklärte er ihr. »Versteht Ihr den Unterschied in seiner Funktion in Bezug auf den Schöpfer des Steins und auf denjenigen, der den Ring berührt?«
    »Der Schöpfer des Ringes kann sehen, was der Träger sieht, selbst wenn dieser es nicht will. Der Träger kann nicht sehen, was der Schöpfer des Ringes sieht, aber er kann Gedankenrede empfangen, ohne dass irgendjemand sonst die Gedanken hören kann.«
    »Ja, aber der Edelstein übermittelt nicht nur, was der Träger sieht, sondern auch, was er denkt und fühlt. Es sei denn, der Träger hat einen Stein, der das verhindert.«
    Sie blinzelte überrascht. Das war neu. »Was sind das

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