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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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sorgen, dass sie uns dabei nicht alle umbringt.«

20 Erste Feindberührung
    V on hoch oben überflutete die Sonne das Ödland mit Hitze und Helligkeit, die von der ausgedörrten Erde mit gleicher Heftigkeit wieder zurückgeworfen wurden. Im Zangengriff von Himmel und Erde trottete Lorkin zusammen mit den Verräterinnen durch die Wüste und versuchte, sich nicht vorzustellen, einem Ashaki in der Schlacht gegenüberzustehen.
    Stattdessen dachte er an den Edelstein in seiner Tasche. Er hatte in der vergangenen Nacht, nachdem alle schliefen oder auf Wachposten waren, versucht festzustellen, ob er andere Steine spüren konnte, die in der Nähe vergraben waren, aber seine gedankliche Suche hatte nichts zutage gefördert. Doch das war kein Beweis dafür, dass seine Mutter sich irrte. Sie hatte gesagt, er würde sie nur finden, weil er schwarze Magie besitze, und seine Methode des Suchens hatte nichts Schwarzmagisches gehabt.
    Ich hätte sie bitten sollen, es zu erklären. Aber er hatte nur einen letzten Augenblick mit ihr gehabt, am Morgen des vergangenen Tages, und er hatte die Gelegenheit genutzt, um sie nach einem anderen magischen Rätsel zu fragen. Ihr Blick war schärfer geworden, als er sich erkundigt hatte, ob sie von Magiern gehört habe, die in der Lage waren, spontane Gedanken anderer zu lesen, ohne sie dabei zu berühren.
    »Dein Vater konnte es angeblich«, hatte sie ihm erzählt. »Ich habe immer vermutet, dass er dem Gerücht Nahrung gegeben hat, um die Angst oder die Ehrfurcht am Leben zu erhalten, mit der die Menschen ihn betrachteten – und wenn es zu Fragen nach anderen Fähigkeiten kam, die er nicht besitzen sollte, konnte er auf dieses Gerücht als ein Beispiel dafür hinweisen, wie töricht die Dinge waren, die wir Menschen von ihm glaubten.«
    »Es war vielleicht keine Lüge«, hatte Lorkin erwidert.
    Ihre Überraschung hatte sich wie immer in nachdenkliche Berechnung verwandelt. Was sie als Nächstes gesagt hatte, hatte er nicht erwartet. »Besser, du behältst das für dich«, hatte sie ihm geraten. »Es wird nur dazu führen, dass sich selbst jene, die dir am nächsten stehen, in deiner Nähe unbehaglich fühlen. Sei vorsichtig, dass du nicht mehr über andere erfährst, als du wirklich wissen willst.«
    Sie hat nicht unrecht. Er konnte sich viele Situationen vorstellen, in denen es vielleicht peinlich sein würde, spontan die Gedanken eines anderen zu empfangen. Glücklicherweise konnte er lediglich die klarsten Gedanken wahrnehmen, und das nur, wenn er sich mit Macht konzentrierte.
    »Lorkin.«
    Tyvara war zu ihm zurückgekommen. Savara hatte sie zu sich gerufen, und die beiden Frauen hatten eine ganze Weile geplaudert.
    »Ja?«
    Sie lächelte. »Erzähl mir mehr über Lord Regin. Ist er besonders wichtig für die Gilde? Was denkst du, warum er zusammen mit deiner Mutter hierhergekommen ist?«
    Lorkin runzelte die Stirn. »Er ist nicht wichtig. Nun, er stammt aus einem wichtigen Haus, aber er hat keine Position innerhalb der Gilde.«
    »Also ist er nur eine Quelle der Magie für deine Mutter?«
    Er versuchte, sich das vorzustellen, und scheiterte letztlich. Aber er hatte sich ausgemalt, dass Regin sich wie ein sachakanischer Quellsklave benahm, obwohl der Mann das nicht zu tun brauchte. Er muss nur Macht aussenden, und Mutter wird sie nehmen und lagern. Die beiden würden sich natürlich berühren müssen, aber sie brauchten nicht mehr zu tun, als sich an den Händen zu halten.
    »Vielleicht«, erwiderte Lorkin. »Nun … wahrscheinlich.«
    »Also, in welcher Beziehung stehen sie zueinander? Sind sie Freunde? Ein Liebespaar?«
    »Nein. Tatsächlich haben er und meine Mutter sich als Novizen gehasst. Er hat sie schikaniert, bis sie ihn zu einem Duell herausgefordert hat. Sie hat ihn vernichtend geschlagen, und danach hat er sie in Ruhe gelassen.«
    »Ein Duell?« Tyvara zog die Augenbrauen hoch, und ihr Lächeln wurde breiter. »Interessante Sitte.«
    Lorkin sah sie mit schmalen Augen an. »Verspottest du die Gebräuche meines Volkes?«
    »Ganz und gar nicht.« Sie versuchte, ernst zu wirken.
    »Tust du doch«, beschuldigte er sie. Dann grinste er. »Es ist eine törichte Sitte. Soweit ich weiß, hatte zuvor schon Jahre niemand mehr einen Gegner zu einem Duell gefordert, und niemand hat es seither getan.«
    »Dann muss es für sie das letzte Mittel gewesen sein.« Tyvara blickte nachdenklich drein. »Also sind sie nach ihrer großen Konfrontation gute Freunde geworden, wie das so oft

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