Sonea 3 -
eine Freude, Euch wiederzusehen.«
Das Lächeln des Sachakaners verschwand. »Ah, ich hoffe, es wird immer eine Freude sein.« Er seufzte. »Ich habe Neuigkeiten.«
»Gute oder schlechte?« Dannyl führte den Mann zu einem Hocker und nahm auf seinem gewohnten Stuhl Platz.
Achati dachte nach. »Es sind keine guten Neuigkeiten. Auch keine übermäßig schlechten. Wahrscheinlich vorteilhaft.«
»Jetzt drückt Ihr Euch aber mysteriös aus.«
»Ich beantworte lediglich die Frage.« Um Achatis Augenwinkel erschienen feine Fältchen, dann wurde er wieder ernst. Zwei Sklaven kamen mit dem Wein und dem Essen. Achati wartete, bis sie gegangen waren, bevor er wieder sprach.
»Die Verräter haben sich aus den Bergen gewagt und begonnen, überall im Land unsere Güter anzugreifen«, berichtete er mit leiser Stimme. »Sie haben jeden Magier getötet, auf den sie getroffen sind, und nähern sich jetzt Arvice. Es scheint, als hätten sie die Absicht, ganz Sachaka in ihre Gewalt zu bringen.«
Eine Welle der Erleichterung durchflutete Dannyl, und er hoffte, dass er diese Regung gut verbergen konnte. Er weiß Bescheid! Ich brauche ihn nicht zu warnen. Aber ich kann nicht zugeben, dass wir es bereits wussten. Er trank einen Schluck Wein und dachte darüber nach, wie er reagieren sollte. Nicht mit Überraschung. Er hat die Möglichkeit einer Verräterrebellion schon früher erwähnt.
»Ihr habt damit gerechnet, dass dies geschehen könnte«, sagte er, »aber bezweifelt, dass sie stark genug wären, um eine Gefahr darzustellen.«
»Ich bezweifle es noch immer.« Achati zuckte die Achseln. »Deshalb ist dies zwar keine gute Neuigkeit, aber vielleicht trotzdem vorteilhaft. Es ist unwahrscheinlich, dass die Verräterinnen überleben, also werden wir sie endlich los sein. Bedauerlicherweise werden wir dabei viele gute Männer verlieren. Der König will ihnen keine Streitkräfte entgegenschicken. Sie greifen aus allen Richtungen an, daher würde es unsere Reihen ausdünnen, wenn wir versuchten, es mit ihnen allen aufzunehmen. Er hat Nachrichten ausgeschickt und den Ashaki und ihren Familien befohlen, sich in die Stadt zurückzuziehen.«
»Werden sie ihm gehorchen?«
Achati nickte. »Die meisten werden gehorchen, aber ob sie es schnell genug tun werden, ist eine andere Frage. Und es gibt einen Nachteil, den wir nicht vorhergesehen haben.« Er hielt inne, um sich im Raum umzuschauen. »Sklaven haben die Gelegenheit genutzt, um zu rebellieren. Die meisten, indem sie von den Gütern fliehen, kurz bevor die Verräter eintreffen, aber einige haben ihre Besitzer angegriffen.«
»Und Erfolg gehabt?«
»Nur in wenigen Fällen – mit Gift. Was einer der Gründe ist, warum ich Euch dies erzähle. Seid vorsichtig im Umgang mit Euren Sklaven, Botschafter Dannyl.«
Dannyl betrachtete das Weinglas in Achatis Hand. Der Mann hatte bisher noch nicht einmal daran genippt. Hatte er Angst vor den Sklaven hier? Die Sklaven des Gildehauses gehörten dem König, aber das hatte die Verräterinnen nicht daran gehindert, Spione einzuschleusen. Dannyl hatte nur wenig von dem Wein getrunken und das Essen nicht angerührt. Er sandte seinen Geist hinein, fand aber keine Anzeichen dafür, dass das Essen oder der Wein verdorben waren.
»Ich sollte in der Lage sein, die Wirkung von Gift mit heilender Magie aufzuheben«, sagte er zu Achati.
Achati lachte und hob das Glas an die Lippen. »Eine nützliche Fähigkeit.«
Dannyl nickte. »Haben Botschafter Tayend, Lady Merria und ich etwas von den Verrätern zu befürchten?«
Achati schüttelte den Kopf. »Ich sehe keinen Grund, warum sie Euch angreifen sollten, solange Ihr ihnen nicht in die Quere kommt. Wenn die Dinge sich durch irgendein Missgeschick zum Schlechteren wenden und die Verräterinnen die Stadt erreichen …« Er hielt inne und seufzte, und seine Schultern sackten herab. »Ich gestehe, dass ich befürchte, dass Euch von meinen Leuten mehr Gefahr drohen würde als von ihnen. Der König hat Euch so behandelt, als würdet Ihr mit den Verräterinnen zusammenarbeiten. Wenn die Rebellen großen Schaden anrichten, könnten einige Ashaki hierherkommen, um nach Vergeltung zu suchen. Oder sie könnten – wenn die Schlacht einen schlimmen Verlauf nimmt – danach trachten, ihren Vorrat an Macht aufzufüllen.«
Dannyl starrte Achati an. Wenn der Mann zugab, dass seine Leute dies tun könnten … musste eine reale Gefahr bestehen.
»Was sollen wir tun?«
Achati hielt Dannyls Blick stand. »Im Hafen liegt ein
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