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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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entdeckte, das auf sie zuritt. Sie trugen Verrätergewänder und kamen ihr bekannt vor. Die beiden musterten sie und Regin. »Diese zwei sehen aus, als wollten sie mit uns sprechen.«
    Regin blinzelte ins helle Sonnenlicht. »Und sie wirken auch nicht überrascht, uns zu sehen. Ich nehme an, irgendjemand hat ihnen erzählt, dass wir nicht nach Hause zurückgekehrt sind.«
    Sie beobachteten, wie die beiden näher kamen. Ein Mann und eine Frau, bemerkte Sonea. Ist sie die Magierin und er eine Quelle der Macht?, ging es ihr durch den Kopf. Oder haben die Verräterinnen ihre Männer in der Benutzung von Magie ausgebildet, damit sie kämpfen konnten? Einige Schritte entfernt wendeten die beiden ihre Pferde, um Sonea den Weg zu versperren.
    »Schwarzmagierin Sonea«, sagte die Frau. »Lord Regin. Ich bin Saral, und das ist Temi. Königin Savara fragt, warum Ihr nicht nach Hause zurückgekehrt seid.«
    Sonea hielt inne, als würde sie über ihre Antwort nachdenken. Sie hatte die Frage erwartet, wollte aber nicht, dass ihre Antwort allzu einstudiert klang.
    »Die Gilde ist verpflichtet, dafür zu sorgen, dass ihre Mitglieder sicher sind, wenn sie sich in anderen Ländern aufhalten«, erklärte sie. »Ich bin hier, um sicherzustellen, dass unseren Heilern keine Gefahr drohen wird.«
    Die Augen der Frau wurden ausdruckslos, dann konzentrierte sie sich wieder auf Sonea. »Wir werden dafür sorgen, dass keinem Gildemagier, der Sachaka bereist, etwas zustößt.«
    »Also habt Ihr die Zeit, die Straßen abzusichern, und Ihr habt Leute, denen es freisteht, als Wachen und Eskorten zu dienen, während Ihr gleichzeitig gegen die Ashaki kämpft? Mir wäre es lieber, Ihr würdet Eure Kraft in das Erreichen Eures Ziels investieren.« Sonea trat vor, bis sie zu Saral aufschaute, und sie sprach die Frau an, von der sie wusste, dass sie sie durch den Ring an Sarals Finger beobachtete. »Nicht zuletzt deshalb, weil Ihr meinen Sohn bei Euch habt«, fügte sie entschlossen hinzu. »Erwartet Ihr wirklich von mir, dass ich heimkehre? Ich bin eine einzelne Magierin und stelle keine Bedrohung für Euch oder Euer Volk dar, Königin Savara.« Sie lächelte. »Ob Ihr Lorkin bei Euch habt oder nicht.«
    Saral reckte das Kinn vor, dann flackerte ihr Blick erneut, und sie runzelte die Stirn. Ihr Gesicht wurde lang, und sie schaute auf Sonea herab.
    »Ihr dürft nach Arvice weiterreisen«, sagte sie. »Unter der Bedingung, dass Ihr die Stadt nicht vor uns betretet und Euch nicht auf die Seite der Ashaki schlagt. Ich kann für Eure Sicherheit nicht garantieren, wenn Ihr uns in den Weg kommt, und wenn Ihr oder Euer Liebhaber die Schlacht gegen uns beeinflusst, wird man Euch beide töten.«
    Sonea neigte den Kopf. »Ich gebe Euch mein Wort, dass wir diese Bedingungen einhalten werden.«
    Sarals Lippen wurden schmal, und ihre Schultern sackten herab. »Temi und ich werden Euch eskortieren«, erklärte sie. Temi, der neben ihr war, gab einen leisen Laut des Protests von sich.
    Sonea nickte abermals. »Danke. Um Peinlichkeiten zu vermeiden, sollte ich darauf hinweisen, dass Ihr Euch in einem Punkt irrt.«
    »Was?« Sarals Augen wurden schmal.
    »Lord Regin ist nicht mein Liebhaber.«
    Die Frau zog ungläubig die Augenbrauen hoch. Sie erwiderte nichts, sondern wendete stattdessen ihr Pferd, so dass sie in die Richtung schaute, aus der sie gekommen war. Temi folgte ihrem Beispiel und grinste, als er eine Position auf Soneas anderer Seite einnahm. Regin trat neben Sonea und sah ihr kurz in die Augen.
    »Verräter tratschen genauso gern wie alle anderen auch«, murmelte er lächelnd.
    Sonea zuckte die Achseln und setzte sich in Bewegung. Solcher Klatsch konnte gefährlich sein. Ein Feind, der sie für ein Liebespaar hielt, würde vielleicht versuchen, Regin etwas anzutun, um sie zu erpressen. Aber, wie sie durch Saral Savara gegenüber angedeutet hatte, wenn die Verräterinnen sie erpressen wollten, hatten sie bereits Lorkin. Trotzdem … Regin wäre eine bessere Zielscheibe, falls Tyvara etwas an Lorkin liegt und Savara etwas an Tyvaras Gefühlen liegt.
    Sie sah Regin an, und er begegnete ihrem Blick. Wenn er sich Sorgen machte, hielt er es gut verborgen. Er hob fragend die Augenbrauen, dann verzog sich sein Mund zu einem kleinen, heimlichen Lächeln. Sie schaute weg. Jeder, der ihn beobachtet, würde denken, dass wir tatsächlich ein Paar sind. Sie dachte an die Tage zurück, die sie seit ihrem Aufbruch aus Imardin miteinander verbracht hatten. Es war eine

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