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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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versuchen, war die Erinnerung daran, dass Lorkin an der Seite der Verräter gekämpft hatte. Die Erinnerung an die Ashaki, die ihren Angriffsschlägen zum Opfer gefallen waren. Der Gedanke, dass Lorkin vielleicht derjenige gewesen sein könnte, der Achati getötet hatte.
    Aus dem verlegenen Schweigen zwischen ihnen schloss Dannyl, dass Lorkin sich zumindest bewusst darüber war, dass sein Kampf auf der Seite der Verräter seine Beziehung zu Dannyl und der Gilde angespannt hatte. Aber er kann in meinem Fall nicht wissen, warum. Nur Tayend wusste, dass Achati und ich mehr waren als Freunde. Und Tayend verriet nichts.
    »Habt Ihr irgendwelche Fortschritte mit Eurem Buch gemacht?«, fragte Lorkin.
    »Seit einiger Zeit nicht mehr«, antwortete Dannyl.
    »Haben die Kopien, die Ihr erstellt habt, die Gilde erreicht?«
    »Noch nicht.«
    Sie gingen mehrere Minuten weiter, ohne zu sprechen, und wichen einer anderen Gruppe von Feiernden aus. Schließlich umrundeten sie eine Ecke und kamen in Sichtweite der Tore des Gildehauses. Keine Freudenfeuer glücklicherweise, aber in der Folge war die Straße dunkel. Als sie näher kamen, hörte Dannyl Tayend nach Luft schnappen. Gleichzeitig sah er, dass die Tore seltsam in den Angeln hingen. Jemand hatte sie aufgebrochen.
    Lorkin griff in seine Weste und zog etwas heraus. Er hielt es zwischen zwei Fingern auf Höhe seiner Brust, während er sich den Toren näherte. Dann bückte er sich, um das verbogene Metall zu untersuchen, und stieß einen leisen Laut aus.
    »Nur Magie kann dies bewirkt haben«, murmelte er. Er richtete sich auf und betrachtete stirnrunzelnd das Gebäude dahinter. »Die Tür ist offen.«
    Sie standen reglos da, während Lorkin die offene Tür anstarrte. »Ich denke, wir sollten zurückgehen und …«
    »Ich werde hineingehen und mich umsehen«, sagte Lak und schritt vorwärts, gefolgt von Vata.
    »Wartet, Ihr habt nicht …«, begann Lorkin, aber die ehemaligen Sklaven ignorierten ihn und gingen stumm durch den Hof und in das Gebäude. Lorkin seufzte und sah Dannyl an. »Sie müssen Euch mögen.«
    Dannyl begegnete seinem Blick. »Sie waren Achatis Sklaven.«
    Lorkin blinzelte, dann trat ein gequälter Ausdruck in seine Züge. »Er hat nicht überlebt, nicht wahr?«
    »Natürlich nicht. Er war einer der engsten Berater des Königs.«
    »Eine schöne Art, ihm dafür zu danken, dass er mich aus Arvice fortgeschafft hat.« Lorkins Tonfall war voller Bedauern.
    »Er hätte Euch genauso leicht dem König ausgeliefert, wenn er gedacht hätte, dass Sachaka davon profitieren würde«, erklärte Tayend.
    Dannyl sah Tayend scharf an. Der Elyner starrte zurück. Er fordert mich heraus, es abzustreiten, dachte Dannyl kläglich. Ich kann es nicht. Obwohl ich gern denken würde, dass Achati ein schlechtes Gefühl gehabt hätte, wenn er Lorkin ausgeliefert hätte.
    Lorkin schaute auf den Gegenstand hinab, den er in der Hand hielt, und schüttelte den Kopf. Als Dannyl genauer hinsah, erblickte er Licht, das von etwas in der Mitte reflektiert wurde.
    »Es ist nicht richtig, dass sie für uns ein solches Risiko eingehen. Bleibt hier. Außer Sicht.« Er machte einen Schritt auf die Tür zu. Dannyl sah Tayend an, und beide eilten Lorkin nach. Als Lorkin das bemerkte, seufzte er. »Dann bleibt in der Nähe. Unter meinem Schild.«
    Als sie das Gebäude betraten, spürte Dannyl die Vibration eines Schildes um sie herum. Im Innern war es dunkel. Lorkin schuf eine Lichtkugel und ließ sie vor ihnen herschweben. Sie traten in ein leeres Herrenzimmer. Lorkin wählte den rechten Flur. Falls die Eindringlinge auf magische Dinge oder Wertgegenstände aus waren, werden sie in die Gemächer der Person im Haus gegangen sein, die den höchsten Status hatte. Als sie Dannyls Räume erreichten, trat Lorkin ein. Die Zimmer waren verlassen, aber jemand hatte die Truhen und Schränke durchstöbert und die meisten Dinge hinausgezerrt, so wie es aussah. Sie wandten sich zum Gehen, doch sie trafen auf Lak, der eine Lampe hielt.
    »Niemand im Haus«, berichtete der Sklave. »Vata überprüft die Ställe und die Sklavenquartiere. Doch ich denke nicht, dass sich irgendwelche Ashaki hier verstecken würden.«
    Lorkin stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Er wandte sich an Tayend. »Wollt Ihr, dass ich mit Euch komme, während Ihr den Blutring holt?«
    Tayend schüttelte den Kopf. »Ich bin gleich wieder da.« Er gab Lak ein Zeichen, und die beiden verschwanden in den Flur.
    Im Haus war es sehr still. Dannyl

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