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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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der Hut, und sein Blick wanderte von einem Haus zum anderen. Er fühlt sich sicher auf seinem Platz unter den Verrätern und hat von der Gilde nichts zu befürchten, es sei denn Missbilligung, aber er weiß, dass die Stadt noch nicht zur Gänze gesichert ist.
    Er schaute zu ihr zurück und verlangsamte das Tempo, bis er neben ihr herging.
    »Ich wollte mich vor der Schlacht mit dir in Verbindung setzen«, begann er. »Aber dann ist alles so schnell gegangen. Wir haben im einen Moment Pläne gemacht und sind im nächsten davongeeilt, um uns den Ashaki zu stellen.«
    »Was hast du mit meinem Blutring gemacht?«
    Er verzog entschuldigend das Gesicht. »Ich habe ihn bei mir. Ich hätte ihn verstecken sollen, aber …«
    »Nein, mir wäre es lieber, du hättest ihn bei dir, damit du ihn benutzen kannst, wenn es nötig ist.«
    »Nun … ich nehme an, es besteht die Möglichkeit, dass er, wenn man mich getötet hätte, ebenfalls zerstört worden wäre.«
    Ein Schauder überlief sie. »Lass uns nicht davon reden, dass du hättest getötet werden können.«
    Er grinste. »Das soll mir recht sein.«
    »Also, was wirst du als Nächstes tun?«
    Lorkins Gesichtsausdruck wurde ernst. »Das hängt von Savara ab. Und von Tyvara. Es ist klar, dass Savara Pläne für Tyvara hat, und da bei den Verrätern alle Verantwortung und Macht bei den Frauen liegt und von ihren Männern erwartet wird, dass sie sich dem unterordnen, werde ich am Ende hingehen, wo immer sie hingeht.«
    »Wirst du damit glücklich sein?«
    Er grinste. »Größtenteils. Ich liebe Tyvara, Mutter. Ich liebe es, dass es für sie vollkommen natürlich ist, das Sagen zu haben, obwohl es bisweilen frustrierend sein kann. Ich genieße es auch, derjenige zu sein, der das herausfordert.«
    Sonea verkniff sich einen Seufzer. »Also kommst du nicht mit nach Hause.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht in absehbarer Zeit, erwarte ich. Savara weiß, dass ich gern in der Lage wäre, dich und die Gilde zu besuchen. Ich würde immer noch gern das rudimentäre Wissen über die Herstellung von Steinen weitergeben, wie es Königin Zaralas Wunsch war. Vielleicht kann die Gilde noch etwas anderes damit anfangen. Vielleicht wird man in den Verbündeten Ländern Höhlen finden, in denen Steine wachsen. Wenn sie tatsächlich existieren, ist der wahrscheinlichste Ort der nördliche Teil der elynischen Berge, wo …«
    Ein Jubelschrei kam von einer Gruppe von Menschen, die die Parade von einer nahen Seitenstraße betraten. Lorkin hielt inne und stellte sich zwischen die Neuankömmlinge und Sonea, dann drehte er sich wieder zu ihr um und lächelte. »Sieht so aus, als würde heute Abend gefeiert werden.«
    Sonea schaute an ihm vorbei und sah, dass die Männer und Frauen Möbel trugen. Sie waren nicht in Verrätergewandung gekleidet, daher vermutete sie, dass es befreite Sklaven waren. Als sie sich umblickte, begriff sie, dass sich auf der Straße weitere Gruppen von ehemaligen Sklaven versammelten. Weiter entfernt brannte ein Feuer. Sie hörte Dannyl einen Fluch murmeln, als sie die Möbel auf den Boden warfen und begannen, sie zu zertrümmern. Als zwei der ehemaligen Sklaven zu einem nahen Haus zurückkehrten, rief ein Mann hinter ihnen her.
    »Bring etwas Zunder mit!«
    »Und den Wein!«
    Lorkin ignorierte sie und ging weiter über die Parade.
    »Sie werden die Häuser plündern, nicht wahr?«, sagte Dannyl.
    »Wahrscheinlich«, erwiderte Merria.
    Dannyl seufzte. »Ich hätte die Bibliothek abschließen sollen«, murmelte er.
    Das Herrenhaus, zu dem Lorkin sie führte, war größer als die meisten. Zwei Verräter standen an der Tür. Sie starrten die Fremdländer an, erhoben aber keine Einwände, als Lorkin sie hineinführte. Im Inneren des Hauses schlugen ihnen Chaos und Lärm entgegen. Der gewohnte kurze Flur war gesäumt von Menschen, und das Herrenzimmer war noch überfüllter. Einige Leute lagen auf dem Boden, Verletzte, die schlecht oder gar nicht bandagiert waren. Andere beugten sich über sie, offensichtlich nicht verletzt, manchmal vier für jeden Patienten. Verräter eilten von dem Flur auf der einen Seite zu dem auf der anderen und stolperten dabei über Gliedmaßen und alle möglichen Gegenstände, angefangen von Essenskörben bis hin zu Weinflaschen. Eine der Verletzten drückte eine große, goldene Schatulle an sich, obwohl die Wunde in ihrem Bein heftig blutete. Von irgendwo jenseits des Raums kamen gedämpfte Schreie und Rufe.
    »Das ist ja das reinste Chaos!«, erklärte

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