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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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der Vergebung für den ehemaligen Hohen Lord hin, von dem Sonea nie gedacht hatte, dass Rothen es jemals erreichen würde.
    So sehr Lorkin die anderen auch beeindruckt haben mochte, Sonea war sich nur allzu deutlich darüber im Klaren, dass er noch nicht in Sicherheit war. Was er tat, war riskant. Selbst wenn die Sachakaner nichts davon wussten, mussten sie ihn dennoch als eine potenzielle Informationsquelle betrachten, was die Verräterinnen betraf. Er würde erst sicher sein, wenn er nach Kyralia zurückkehrte.
    »Der König ist zu einer Entscheidung gelangt«, eröffnete Osen ihnen. Er wandte sich an Balkan. »Der Hohe Lord hat sich heute Abend noch einmal mit ihm getroffen. Was hat er gesagt?«
    »Er konnte die Zustimmung der anderen Anführer der Verbündeten Länder gewinnen«, berichtete Balkan. Sonea verspürte ein seltsames Gefühl irgendwo zwischen Stolz und Bedauern. Vor zwanzig Jahren wäre es nicht möglich gewesen, sich so schnell mit dem Rest der Verbündeten Länder zu beraten. Jetzt bekamen alle Gildebotschafter Blutringe, damit sie sich mit dem Hohen Lord in Verbindung setzen konnten, wann immer die Notwendigkeit dazu gegeben war. »Das Treffen wird stattfinden, und man wird in Verhandlungen eintreten. Sie haben ihre bevorzugten Bedingungen dargelegt. Sie haben sich damit einverstanden erklärt, dass ein Gildemagier die Verbündeten Länder repräsentieren wird. Der König hat die Wahl des Repräsentanten uns überlassen.«
    »Das Risiko bei der ganzen Angelegenheit ist nicht gering«, sagte Osen. »Wenn König Amakira von dem Treffen erfährt, wird er versuchen, es zu verhindern. Er könnte es als einen kriegerischen Akt ansehen. Schließlich erwägen wir ein Bündnis mit den Leuten, die er als Rebellen und Verräter betrachtet.«
    »Wen wir auch schicken, er wird verletzbar sein. Wir könnten die ganze Gilde schicken und nicht stark genug sein, um einen Angriff abzuwehren«, bemerkte Balkan, dann lächelte er schief. »Amakira würde es wohl kaum übersehen, wenn wir ihm eine Armee von Magiern schickten. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, dass nur zwei Magier gehen werden.«
    »Allerdings«, fuhr Osen fort, »haben zwei von uns das Potenzial, so stark zu sein wie eine ganze Armee von Gildemagiern.«
    Sonea stockte der Atem. Gewiss würden sie nicht sie selbst und Kallen nach Sachaka schicken? Wer würde dann übrig bleiben, um Kyralia zu verteidigen? Lilia war viel zu unerfahren und nicht einmal ausgebildet …
    »Wir werden einen Schwarzmagier und einen Assistenten hinschicken«, sagte Balkan. »Der Assistent muss bereit sein, wenn nötig seine magische Stärke zur Verfügung zu stellen. Da das Risiko besteht, dass die beiden Magier im Falle eines Angriffs einer Gedankenlesung unterzogen werden, darf der Assistent kein Höherer Magier sein und auch nicht mehr über den Zweck der Mission erfahren, als unbedingt notwendig ist. Der Schwarzmagier wird durch Lord Leidens Ring vor dem Lesen seiner Gedanken geschützt sein.«
    Osen lächelte dünn. »Also, wie Ihr sehen könnt, beschränken sich unsere Wahlmöglichkeiten auf einen von zwei Schwarzmagiern.« Er sah Kallen an, dann Sonea. »Seid Ihr beide bereit, diese Rolle auszuüben?«
    »Ja«, erwiderte Sonea. Kallen sagte das Gleiche.
    Osen schaute in die Runde. »Dann müssen wir Übrigen jetzt die Entscheidung treffen. Ich werde Euch alle nacheinander bitten, Eure Meinung zu sagen. Lady Vinara?«
    Sonea war wie erstarrt, während die Höheren Magier recht offen erörterten, warum sie lieber sie oder Kallen als ihren Repräsentanten sahen. Es überraschte sie nicht, als Lord Garrel unumwunden die Frage ihrer Vertrauenswürdigkeit aufwarf und Bezug nahm auf ihre Entscheidung, schwarze Magie zu lernen, und ihre Weigerung, der Gilde zu gehorchen, was zu ihrer Verbannung geführt hatte. Die anderen protestierten nicht und stimmten auch nicht zu, sondern gingen lediglich zu anderen Fragen über, als sei das, was er gesagt hatte, nicht wichtig. Als die Diskussion sich dem Ende näherte, war sie sich nicht sicher, ob die Mehrheit der Höheren Magier sich für sie oder für Kallen ausgesprochen hatte.
    »Ich denke, wir haben alle Fragen erörtert«, sagte Osen. »Jetzt werden wir zur Abstimmung kommen. Alle, die dafür sind, dass Schwarzmagierin Sonea die Verbündeten Länder in diesen Verhandlungen vertritt, heben bitte die Hand.«
    Sonea zählte. Sie bemerkte, dass einige der Magier, die sich für sie ausgesprochen hatten, ihre Meinung geändert

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