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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Ihr Euch gern waschen und etwas essen, bevor ich Euch von meinen Neuigkeiten berichte?«
    Dannyl ging zu einem der Hocker hinüber und setzte sich.
    Lorkin lachte. »Ich nehme an, das ist ein ›Nein‹.«
    »Wenn Ihr nichts dagegen habt«, sagte Tayend, »ich würde mich gern waschen und etwas essen. Ihr könnt mir gewiss später alles erzählen.«
    »Natürlich«, erwiderte Dannyl. »Gib den Sklaven Anweisung, dass sie etwas vorbereiten sollen.«
    Der Elyner eilte den Flur zu seinem Zimmer entlang. Lorkin und Merria nahmen Platz, und Dannyl bemerkte, dass beide besorgt dreinblickten.
    »Also, bringt Ihr gute oder schlechte Nachrichten?«
    Lorkin lächelte schief. »Sowohl als auch. Die schlechte Nachricht ist dies hier …«
    Er reichte Dannyl einen Brief. Dannyl bemerkte das Siegel des sachakanischen Königs, das bereits gebrochen worden war, dann öffnete er den Brief und las. Ein kalter Schauer überlief ihn.
    »Aha«, sagte er. »Er verbietet Euch, das Land zu verlassen, und befiehlt Euch, sich bei ihm einzufinden, sobald ich zurückgekehrt bin. Das ergibt durchaus einen Sinn. Ihr habt viele Monate bei den Rebellinnen verbracht, also will der König natürlich alles wissen, was Ihr herausgefunden habt.«
    »Ihr erwartet doch nicht von mir, dass ich es ihm erzähle, oder?«
    »Nein, es sei denn, die Gilde – nein, unser König – würde es Euch befehlen.«
    Lorkin sah ihn besorgt an. »Kann er mich daran hindern, das Land zu verlassen? Muss ich mich mit ihm treffen?«
    »Das hängt davon ab, wie weit er den Frieden zwischen unseren Ländern auf die Probe zu stellen bereit ist.« Dannyl runzelte die Stirn. »Die Tatsache, dass Ihr fortgegangen seid, um bei den Rebellinnen zu leben, hat diesen Frieden bereits ziemlich auf die Probe gestellt. Wenn wir diesen Befehl ignorieren und Euch nach Hause schicken, wird das eine noch größere Beleidigung sein.«
    »Also, was tun wir?«
    »Ihr zeigt Euch entgegenkommend. Ihr bleibt hier. Ihr trefft Euch mit ihm. Ihr erzählt ihm nichts, und das tut Ihr respektvoll und höflich. Wir – ich selbst, die Gilde und der König und jeder andere, den wir überreden können, uns zu helfen – werden uns bemühen, ihn dazu zu bewegen, Euch gehen zu lassen.«
    »Das könnte lange dauern.«
    Dannyl nickte. »Höchstwahrscheinlich.«
    Lorkin wirkte jetzt noch ängstlicher. Er sah Merria an, dann schaute er zu der Tür hinüber, durch die Tayend verschwunden war.
    »Da ist … noch etwas. Da Ihr überrascht wart, mich hier zu sehen, nehme ich an, dass Ihr keinen Kontakt zu Osen gehabt habt?«
    Ein weiteres Frösteln überlief Dannyl. »Nein. Wir hatten einen Sturm, und … ich war zu beschäftigt, um den Ring anzulegen.« Er verwünschte sich im Stillen. Die Blutringe waren so nützlich und gleichzeitig so beschränkt. Wenn es ihm nur gestattet gewesen wäre, selbst einen Blutring zu machen und dem Administrator dazulassen, dann hätte Osen ihn von sich aus kontaktieren können.
    Lorkin sah Dannyl mit ernster Miene in die Augen. Er wirkte plötzlich viel älter, als er war – oder älter, als Dannyl ihn eingeschätzt hatte.
    »Ich kann hier nichts davon direkt mit Euch besprechen, da wir belauscht werden könnten. Ihr müsst Euch mit Osen in Verbindung setzen«, sagte Lorkin. »Sofort.«

 

    Epilog
    E in Geräusch weiter unten im Gang erregte Cerys Aufmerksamkeit, bevor er das Licht sah. Erleichtert stand er auf und wartete darauf, dass Anyi ihn erreichte. Als sie näher kam, sah er sie lächeln, und er seufzte vor Erleichterung.
    Es war gut, sie so glücklich zu sehen. Gut, dass sie eine Freundin hatte. Es gefiel ihr nicht, in dem Versteck eingepfercht zu sein, und ganz gleich wie viel er und Gol mit ihr trainierten, sie würden nicht in der Lage sein, ihr rastloses Wesen zu bezähmen.
    Die einzig echte Gefahr bei diesen Besuchen bei Lilia ist die Stabilität der Gänge. Kein Dieb hat es gewagt, sie für sich zu fordern. Die Schleichen, die Kinder aus den Hüttenvierteln, für die Teile der Straße der Diebe ein Zuhause geworden waren, besaßen angeblich die Fähigkeit, instabile Bereiche instinktiv zu erkennen und zu meiden. Anyi hatte Lilia nach unten in die Tunnel geführt, und sie hatten beide begonnen, Reparaturen vorzunehmen. Er hoffte, dass sie wussten, was sie taten.
    »Du brauchst nicht auf mich zu warten«, sagte Anyi, und nicht zum ersten Mal.
    Cery zuckte die Achseln. »Es macht mir nichts aus.«
    »Ich war stundenlang fort.«
    Er sah Gol an. »Wir haben uns

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