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Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun

Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun

Titel: Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul McAuley
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und zu zerstören, der zu Beginn des Krieges zur temporären Basis der Pazifischen Gemeinschaft auf Phoebe geschickt worden war. Sein Schiff war von dem automatischen Verteidigungssystem des Eisbrockens beschädigt worden, hatte sich jedoch selbst teilweise wieder reparieren können, und als Cash in Richtung Saturn gestürzt war, hatte er einen Schlepper der Außenweltler ins Visier genommen, der von Dione entkommen war. Avernus hatte sich auf diesem Schlepper befunden, und Sri Hong-Owen war ihr dicht auf den Fersen gewesen. Als Cash Baker einen direkten Befehl missachtet hatte, den Angriff abzubrechen, war es notwendig gewesen, ein Selbstzerstörungsprogramm im Steuerungssystem des Einmannjägers zu aktivieren. Daraufhin war der Jäger durch die Ebene des Ringsystems gestürzt, und ein Basaltkörnchen, das schneller war als jede Kugel, hatte seine Außenhülle durchschlagen und war in Dutzende kleine Teile zerborsten. Eines der Bruchstücke war in das Lebenserhaltungssystem eingedrungen, hatte Cash Bakers Visier, seinen Schädel und sein Hirn durchbohrt. Das Schiffssystem hatte ihn in Kälteschlaf versetzt und ihm damit das Leben gerettet. Der Einmannjäger war geortet und zurückgeholt worden, und nun wollte General Arvam Peixoto, dass Sri dem Ärzteteam dabei half, den Hirnschaden zu beheben.
    »Wir brauchen Soldaten, die in der Heimat für Unterstützung sorgen, indem sie mitreißende Geschichten über außergewöhnliche Heldentaten erzählen. Dieser Mann ist ein hervorragender Kandidat dafür.«

    »Er ist ein Narr, der beinahe Avernus getötet hätte.«
    »Um diese Sache werde ich mich kümmern, Professor Doktor. Ihre Aufgabe ist es, ihn zu heilen. Mir ist egal, ob er vom Hals abwärts gelähmt ist, aber er muss in ganzen Sätzen sprechen können, ohne dabei zu sabbern. Denken Sie, dass Sie das hinbekommen?«
    Der Chefarzt teilte Sri mit, dass der Basaltsplitter den Piloten direkt über dem linken Auge getroffen hatte, von dort durch den präfrontalen Cortex und das Corpus callosum gedrungen war und den unteren Rand seiner Sehrinde abgetrennt hatte, bevor er wieder aus dem Schädel austrat. Der Splitter war nur ein paar Hundert Mikrometer groß gewesen, aber er hatte sich mit großer Geschwindigkeit fortbewegt. Alles, was sich auf einer Bahn von etwa sieben Millimeter Durchmesser befunden hatte, war durch die Stoßwellen zerstört worden. Die Schäden am präfrontalen Cortex und der Sehrinde waren nicht weiter bedeutsam und konnten mit Hilfe von Gliazellen und totipotenten fetalen Zellen ohne große Schwierigkeiten behoben werden. Außer einem geringfügigen Gedächtnisverlust wären keine schweren Nebenwirkungen zu erwarten. Die Schäden am Corpus callosum hingegen waren problematischer. Der Splitter hatte zahlreiche Verbindungen zwischen beiden Hirnhälften des Piloten durchschnitten. Wenn diese nicht wiederhergestellt wurden, würde die rechte Seite des Gehirns von der dominierenden linken Seite abgetrennt sein. Sie würde einen unabhängigen Geist bilden mit eigener Wahrnehmung, Erinnerung, Lern – und Erkenntnisfähigkeit und einem eigenen Willen, aber ohne Sprache. Sie könnte sich lediglich durch nonverbale Reaktionen verständlich machen. Der Pilot wäre nicht mehr in der Lage, sein rechtes und linkes Gesichtsfeld in Bezug zu setzen und würde womöglich unter einem Alien-Hand-Syndrom und anderen dissoziativen Störungen leiden.

    Nachdem Sri sich hochauflösende tomografische Aufnahmen von den Verletzungen angesehen hatte, machte sie einen radikalen Vorschlag. Sie hatte das künstliche autonome Nervensystem, mit dessen Hilfe Einmannjägerpiloten sich direkt mit dem Steuerungssystem ihres Schiffes verbinden und während eines Gefechts kurzzeitig die Informationsverarbeitung in ihrem Gehirn beschleunigen konnten, mitentwickelt und war der Ansicht, dass sie es dazu benutzen konnte, um die Verbindungen zwischen den beiden Hirnhälften umzuleiten und auf diese Weise das Gehirn des Piloten wieder zusammenzufügen.
    Natürlich hatte sie auch sonst genug zu tun. Sie wollte das Gartenhabitat besuchen, in dem der General sein Hauptquartier einrichtete, um sich zu vergewissern, dass ihr Sohn in Sicherheit war und es ihm gutging. Außerdem wollte sie zum Janus zurückkehren und ihre Untersuchung des Phänotypendschungels, der Sonnenblumen und der anderen Vakuumorganismen abschließen, die Daten aufbereiten und sie einer genauen Analyse unterziehen, um sie mit denen zu vergleichen, die sie bei der Inspektion

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