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Sonnenglut der Leidenschaft

Sonnenglut der Leidenschaft

Titel: Sonnenglut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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zugleich.
    Inzwischen hatte sie ihre Blöße mit den Seidenkissen bedeckt und sah geflissentlich zur Seite, als Tariq sich erhob, damit er keine falschen Schlüsse zog.
    „Ich habe dich gesucht, weil ich wissen wollte, wann du zu Abend essen möchtest. Hier essen wir gewöhnlich später, weil es dann kühler ist.“
    „Eigentlich habe ich gar keinen Hunger“, behauptete sie. Als sie das Rascheln von Kleidungsstücken hörte, nahm sie an, dass Tariq sich anzog, und hielt den Blick weiterhin abgewendet.
    „Gut, dann essen wir eben später“, sagte er ausdruckslos.
    Tariq genoss die kühle Brise, die von der Oase herwehte. Aus dem Schilf erklang der Lockruf eines Vogels, und im Mondschein sah er, wie ein Fisch nach einer Mücke schnappte.
    Noch immer plagte ihn die unerfüllte Lust. Was für ein frustrierendes Gefühl, dermaßen leidenschaftlich erregt zu werden und das Verlangen dann ungestillt zu lassen.
    Warum tat Gwynneth ihm das an? Ihre Schauspielerei hatte etwas in ihm zerstört – etwas, das ihm sehr viel bedeutete. Aus ihren Gesprächen hatte er den Eindruck gewonnen, dass sie einige Dinge teilten, und er hielt ihre Beziehung für etwas ganz Besonderes. Warum konnte sie nicht offen und ehrlich sein? Wieso zerstörte sie alles mit dieser unsäglichen Jungfrauennummer?
    Jetzt fiel ihm ein, dass er ihr gar nicht von der Neuigkeit des Polizeichefs erzählt hatte. Warum sollte er ihr diese Neuigkeit vorenthalten? Es machte ja keinen Sinn, länger in der Abgeschiedenheit des verborgenen Tals zu bleiben, wenn es doch keine Hoffnung auf eine ernsthafte Beziehung gab.
    Und genau die hatte Tariq sich erhofft. Er sehnte sich nach Gwynneth, er begehrte sie, er wollte sie in seinem Bett und in seinem Leben. Sie sollte ganz und gar ihm gehören. Sollte ihm ihr Herz und ihre Seele schenken. Sollte seine Liebe ehrlich erwidern.
    Und was tat sie? Sie spielte ihm die Jungfrau vor!
    Tariq war frustriert und unglücklich. Gleich nach dem Essen würde er ihr mitteilen, dass sie nach Zuran zurückfahren konnten.
    Der leichte Sonnenbrand auf Rücken, Schultern und Armen setzte ihr zu. Gwynneth zuckte zusammen, als sie die Rötung im Spiegel betrachtete. Wie dumm von ihr, sich im Pool zu tummeln – nicht nur wegen der brennenden Sonne.
    Am liebsten wäre sie Tariq gar nicht mehr unter die Augen getreten, doch wenn sie sich nicht zum Essen blicken ließ, käme er sie wahrscheinlich höchstpersönlich holen – aus dem Bett. Darauf wollte sie es lieber nicht ankommen lassen. Wer weiß, wohin es führte, wenn er sie im Bett liegen sah …
    Tariq hatte vorgeschlagen, um zehn Uhr in seiner Suite zu Abend zu essen, die am anderen Ende der Villa lag. Jetzt war es kurz vor zehn.
    Gwynneth ärgerte sich, dass sie keinen leichten Schal im Gepäck hatte, um den Sonnenbrand zu verbergen. Das schwarze Trägertop enthüllte leider die Rötung.
    Im Foyer, wo er sie bereits erwartete, begrüßte er sie kühl mit den Worten: „Ich wollte dich gerade holen.“
    Zum Glück war sie ihm zuvorgekommen!
    Der Raum, in den er sie führte, war erstaunlich modern eingerichtet, wenn man den traditionellen Baustil der Villa bedachte. Der Effekt beruhigte und verführte zugleich. Ein Ebenholzschrank und Couchtische bildeten einen farblichen Kontrast zu elfenbeinfarbenen Ledersofas und farbenfrohen Teppichen. Gemälde und Skulpturen vervollständigten die stilvolle Einrichtung. Ein Bild gefiel Gwynneth besonders. Es stellte in roten und orangefarbenen Tönen den Sonnenaufgang über der Wüste dar.
    Durch Flügeltüren gelangte man zu einem kleineren Esszimmer. Eine Wand bestand nur aus Glas und gab den Blick auf den beleuchteten Innenhof frei.
    „Auf der anderen Seite des Esszimmers habe ich mir eine kleine Küche einbauen lassen“, erklärte Tariq. „Dann kann ich mich einfach und unkompliziert selbst versorgen, wenn Arub nicht da ist. Sie hat es nicht gern, wenn jemand ihre Küche in Unordnung bringt, wie sie es nennt.“
    „Kann ich dir helfen?“, fragte Gwynneth.
    „Nein, es ist schon alles fertig.“
    Aufmerksam betrachtete er sie. „Du hast dich ganz schön verbrannt.“
    „Sieht schlimmer aus, als es ist“, versicherte sie ihm. „Es ist meine Schuld. Ich hätte besser aufpassen sollen.“ Und nicht nur bezüglich der Sonne. Wie war es möglich, einen Mann über alles zu lieben, wenn man wusste, dass er einem nur wehtat?
    Am besten reiste sie so schnell wie möglich nach England zurück und versuchte, Tariq zu vergessen. Selbst wenn sie

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