Sorge dich nicht - lebe
zusätzlicher Probleme nach sich, mit denen ich mich auch auseinander setzen sollte. Wenn ich alle offen gebliebenen Fragen in meinem Kopf mit nach Hause geschleppt und weiter über sie nachgedacht hätte, würde ich meine Gesundheit ruiniert und mir außerdem die Möglichkeit verbaut haben, eine Antwort auf sie zu finden.
Für Ordway Tead waren die vier guten Arbeitsgewohnheiten zur Selbstverständlichkeit geworden. Erinnern Sie sich noch an das 26. Kapitel?
Von Connie Mack
Wenn ich nicht aufgehört hätte, mir Sorgen zu machen,
läge ich längst im Grab
Ich war über 63 Jahre im Baseballgeschäft. Am Anfang spielten wir auf leeren Baugrundstücken und stolperten über rostige Blechbüchsen und alte Pferdehalfter. Nach dem Spiel ließen wir den Hut herumgehen. Die Einnahmen waren sehr mager, was vor allem mich schlimm traf, denn ich musste meine verwitwete Mutter und meine jüngeren Geschwister unterstützen. Manchmal gab’s für die Mannschaft mittags nur Erdbeeren oder auf Steinen gebackene Muscheln.
Ich hatte eine Menge Gründe, mir Sorgen zu machen. Ich bin der einzige Baseballtrainer, dessen Mannschaft sieben Jahre hintereinander letzte war. Ich bin der einzige Trainer, der in acht Jahren achthundert Spiele verlor. Wenn ich ein paar Spiele hintereinander nicht gesiegt hatte, machte ich mir so viele Sorgen, dass ich kaum essen und schlafen konnte. Doch vor 25 Jahren hörte ich damit auf, und ich bin heute noch fest davon überzeugt, dass ich längst im Grab liegen würde, wenn ich weiter gegrübelt hätte.
Wenn ich auf mein langes Leben zurückblicke, glaube ich, dass mir folgende Überlegungen halfen, meine Sorgen zu besiegen:
Ich erkannte die Sinnlosigkeit. Mir wurde klar, dass es nirgendwo hinführte, sich Sorgen zu machen, und es meiner Karriere nur schaden konnte.
Ich sah ein, dass Sorgen meine Gesundheit untergruben.
Ich beschäftigte mich so viel mit kommenden Spielen und trainierte so viel mit der Mannschaft, dass ich keine Zeit hatte, an vergangene Niederlagen zu denken.
Ich machte es mir zum Prinzip, Fehler erst 24 Stunden nach einem Spiel mit dem betreffenden Spieler durchzusprechen. Zu Anfang zog ich mich in der Gemeinschaftskabine mit um. Wenn die Mannschaft verloren hatte, konnte ich mich nicht beherrschen und kritisierte die Spieler und stritt erbittert mit ihnen über ihre Niederlage. Ich stellte fest, dass dies meine Sorgen nur vermehrte. Kritik vor den andern stieß die Spieler vor den Kopf. Sie wurden böse. Da ich mir meiner nicht sicher war und nicht wusste, ob ich meine Zunge im Zaum halten konnte, traf ich die Mannschaft nach einer Niederlage prinzipiell nie sofort. Erst am nächsten Tag sprachen wir über alles. Inzwischen hatte ich mich etwas beruhigt, die Fehler wirkten nicht mehr so riesig und bedrohlich, und ich konnte sachlich bleiben. Und die Leute wurden nicht wütend und brauchten sich nicht zu verteidigen.
Ich bemühte mich, die Spieler zu ermuntern und mit lobenden Worten aufzubauen, statt sie mit Fehlerkritik zu verunsichern. Ich versuchte, für jeden ein gutes Wort zu haben.
Ich stellte fest, dass ich mir mehr Sorgen machte, wenn ich müde war. Deshalb blieb ich zehn Stunden im Bett und machte jeden Nachmittag ein Nickerchen. Sogar fünf Minuten zu schlafen nützte schon viel.
Ich bin überzeugt, dass ich viele Sorgen vermied und auch länger lebe, weil ich immer aktiv geblieben bin. Ich bin jetzt fünfundachtzig, aber ich höre noch lange nicht auf. Erst wenn ich immer wieder dieselbe Geschichte erzähle, gebe ich auf. Dann weiß ich, dass ich alt werde.
Connie Mack las niemals ein Buch wie Sorge dich nicht – lebe! Er fand selber heraus, was ihm gut tat. Warum stellen Sie nicht auch einmal eine Liste mit den Punkten zusammen, die zur Lösung Ihrer Probleme beigetragen haben? Am besten schreiben Sie sie gleich auf!
Von Arden W. Sharpe
Magengeschwür und Sorgen verschwanden, weil ich den Job wechselte
und meine geistige Einstellung änderte
Vor fünf Jahren hatte ich viele Sorgen, war deprimiert und krank. Der Arzt meinte, ich hätte ein Magengeschwür. Man setzte mich auf Diät. Ich trank Milch und aß Eier, bis mir allein schon beim Gedanken daran übel wurde. Aber ich erholte mich nicht. Eines Tages las ich zufällig einen Artikel über Krebs und bildete mir plötzlich ein, die typischen Symptome zu haben. Jetzt machte ich mir nicht nur Sorgen. Jetzt war ich halb tot vor Angst. Natürlich bekam ich daraufhin wieder entsetzliche Magenschmerzen. Der
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