Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt
richtige Größe für mich.
Allerdings stecke er in einer Klemme, seine Kreditkarte sei defekt und er könne nicht mehr tanken.
Er fragte, ob ich ihm zwei-, dreihundert Euro leihen könne, da er dringend nach Basel müsse. Ich sagte, dass ich so viel Geld nicht dabeihätte, woraufhin er meinte, er wisse, wo in der Nähe ein Geldautomat stehe. Als ich behauptete, keine EC-Karte zu haben, schlug er mir vor, an der Tankstelle mit meiner Kreditkarte Zigaretten zu kaufen – die könne er dann bei einem bekannten Restaurantbesitzer gegen Bargeld eintauschen.
Ich verabschiedete mich mit den Worten, dass er dann ja bequem bei diesem Bekannten auch das Geld leihen könne. Laut fluchend, was ich doch für ein Geizhals sei, fuhr er davon – ohne einen Cent oder eine Zigarette, aber mit seiner Lederjacke.
Thomas Kruse, Gelnhausen
Indien: Geklonte Hotelnamen
Ich war mit einem Freund auf einer Rucksacktour in Jodhpur im indischen Bundesstaat Rajasthan unterwegs. Bei der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit orientierten wir uns an der Reiseführer-Bibel Lonely Planet. Ein Gästehaus wurde als zwar einfach, aber sehr schön und sauber beschrieben, und das zu einem anständigen Preis, sozusagen die Nummer eins in diesem Ort für preisbewusste Rucksackreisende. Was will man mehr?! Und siehe da, schon nach wenigen Minuten hatten wir ein Schild gefunden, das uns den Weg zum angestrebten Ziel wies.
Wir fragten nach einem freien Zimmer und checkten ein. Das Gästehaus war in einem alten Stadtanwesen untergebracht, das Zimmer hatte hohe Decken und war von unvergleichlichem orientalischem Charme. Doch als wir uns mit dem Stadtplan orientieren wollten, merkten wir, dass wir uns in einer völlig anderen Straße befanden, als der Reiseführer angab. Des Rätsels Lösung: Wird ein Gästehaus im Lonely Planet gelobt, ist das für den Gästehausbesitzer bei der heutigen Masse an Rucksackreisenden wie eine Lizenz zum Geld-drucken.
Wenig verwunderlich also, dass in Jodhpur unzählige Trittbrettfahrer ihrem Hotel einfach den gleichen Namen gaben. Auf unseren Erkundungstouren in der Stadt fanden wir noch mindestens fünf weitere Gästehäuser mit ebendiesem Hotelnamen, jeweils samt werbewirksamem Wegweiser. Das »echte« haben wir gar nicht mehr gesucht, wir waren zufrieden mit der »Fälschung«, insofern ging die Strategie für den Besitzer auf.
Markus Hickl, Mannheim
Philippinen: Wie man geldgierige Taxifahrer austrickst
Für Fahrten vom Flughafen Manila werden allgemein hohe Preise verlangt, die Taxiuhr wird meist nicht eingeschaltet. Die meisten Taxifahrer behaupten außerdem grundsätzlich, kein Wechselgeld zu haben. Hier gibt es einen »Gegentrick«, der schon oft funktioniert hat und sich auch auf andere Orte übertragen lässt.
Man nimmt einen großen Geldschein, zum Beispiel 1000 Pesos (etwa 50 US-Dollar), in die Hand und fragt den Taxifahrer, ob sein Taxameter funktioniert. Der Fahrer sieht die 1000 Pesos schon so gut wie in der Tasche, da er ja kein Wechselgeld geben will. Um den Fahrgast nicht zu verlieren, schaltet er brav sein Taxameter ein. Der tatsächliche Fahrpreis dürfte bei etwa 200 Pesos liegen. Bei Ankunft im Hotel lässt man dann das Gepäck ausladen und bezahlt die angezeigte Summe mit dem passenden Wechselgeld aus der anderen Tasche – ich gebe meistens sogar noch ein kleines Trinkgeld.
Peter Titze, Sydney, Australien
Zehn Tipps zur
Reisepannenvorbeugung
E-Mail für mich: Auch Papierkopien können verlorengehen. Schicken Sie Fotos von Ausweis und Kreditkarte sowie Reservierungscodes, Notfall-Rufnummern und verschlüsselte Geheimzahlen (siehe 7.) vor der Abreise per E-Mail an sich selbst.
Plastik statt Hightech: Wer sein Handgepäck beim Stadtrundgang in einer Plastiktüte aus dem lokalen Supermarkt unterbringt, weckt bei Dieben erheblich weniger Interesse als ein Ausländer mit Markenrucksack.
Kleben ist schön: Ein Meter Gaffa Tape gehört immer ins Gepäck – das repariert alles, vom Riss in der Hose bis zum gebrochenen Brillenbügel. Wickeln Sie genügend Klebeband um einen Kugelschreiber, weil die Originalrolle zu unhandlich zum Mitnehmen ist.
Spitze Helfer: Nehmen Sie ein paar sterile Nadeln mit, wenn Sie in Länder mit schlechter medizinischer Versorgung reisen.
Digitale Vorschau: Schauen Sie sich Ihr Hotel vor der Buchung mit Google Earth oder Street View an. Dort können Sie sehen, wie weit es wirklich von Strand und Hauptverkehrsstraße entfernt ist.
Essen wie daheim: Wenn Sie einen leicht
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