�Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt�
Frank lehnte sich zurück und schloss die Augen. »Na dann«. RATTER RATTER PENG ! Das Flugzeug setzte sich rückwärts in Bewegung. Ich erklärte: »Jetzt haben sie das kleine Gefährt vorn angesetzt und rollen das Flugzeug rückwärts!« Frank: »Okay.«
Als wir auf der Startbahn standen, kam die Ansage des Kapitäns der Royal Nepali Airlines: »Meine Damen und Herren, wir bereiten uns auf den Start vor. Wir …« Urplötzlich war ein metallisches Geräusch zu hören, das sich vom Bug ausgehend Richtung Heck zu bewegen schien, vergleichbar dem Klang reißenden Papiers. Nur unendlich lauter. »Das klingt lustig! Das ist doch normal, oder?«, fragte Frank. Meine Antwort: »Ähm … also eigentlich …« Eine gewisse Unruhe hatte die Passagiere erfasst, und einige fragten sehr laut, was das wohl war.
Der Pilot meldete sich zu Wort: »Liebe Passagiere, ich muss Ihnen mitteilen, dass wir technische Prob…« In dem Moment machte es irgendwo laut BONG , und die Energie war weg. Kein Licht, die Triebwerke dröhnten nicht mehr und surrten langsam aus. Eine dralle nepalesische Stewardess versuchte, die Passagiere zu beruhigen. »Kein Problem, Sir, kein Problem … bitte seien Sie ruhig und haben Sie Geduld. Unser Kapitän ist ein sehr geschickter Mann.«
So saßen wir in absoluter Dunkelheit (es war 21 Uhr abends), und niemand sagte uns, was los war. Dafür hörten wir Geschrei aus dem Cockpit. Dann plötzlich rege Betriebsamkeit unter der Maschine.Ein Anlasserfahrzeug fuhr heran und startete extern die Triebwerke neu. Das Licht ging wieder an, die Stewardessen lächelten professionell. Doch wirkliche Ruhe herrschte nicht unter den Passagieren. Ein paar wollten aussteigen, sagten dies aber nicht der Stewardess, sondern anderen Passagieren.
Dann wieder eine Durchsage: »Meine Damen und Herren, wir sind jetzt bereit zum Starten. Möge Gott mit uns sein.« Die Triebwerke dröhnten auf, und die Maschine raste die Startbahn entlang. Als wir langsam an Höhe gewannen, sagte Frank: »Na hoffentlich passiert uns das nicht noch mal in zehn Kilometer Höhe.« Seine Stimme war dabei sehr ruhig, sehr bestimmt – und so laut, dass auch die Passagiere um uns herum das hören konnten. Während des gesamten Fluges, bis zur Zwischenlandung in Dubai, war es fast totenstill in der Maschine.
Ulli Kunz, Berlin
Unser Flug von Mönchengladbach nach Luton startete mit zwei Stunden Verspätung, weil es an der Maschine technische Probleme gab. Als wir in der Luft waren, flogen wir quasi auf »Schleichfahrt« in zwei Kilometer Höhe nach Luton. Der Kapitän meldete sich aus dem Cockpit: »Wir begrüßen Sie auf dem Flug nach Luton. Wie bereits gemeldet, hatten wir technische Probleme – aber wir befinden uns ja jetzt auf dem Weg zu unserem Ersatzteillager in Luton.«
Gunther Bierbrauer, Siegen
Bei einem Flug von Dresden nach Hamburg mit Cirrus Airlines gab es rechts außerhalb des Flugzeugs einen lauten Knall, der Flieger wackelte kurz, und dann klapperte es ständig an der rechtenSeite. Die Flugbegleiterin und schließlich auch der Pilot schauten ratlos aus dem Fenster hinter der Tragfläche, konnten aber nichts erkennen. Zurück im Cockpit machte der Kapitän folgende Durchsage: »Wir wissen nicht, was es war, aber wir fliegen noch. Wir gehen jetzt auf 4000 Meter runter und fliegen weiter nach Hamburg.« Die Passagiere der kleinen Maschine wurden vorsichtshalber auf die linke Seite gesetzt. Nach der Landung stellte sich heraus, dass sich an der rechten Seite eine Verkleidung geöffnet hatte, die Notrutsche herausgerissen worden war und ein Metallteil gegen die Außenhaut der Maschine geschlagen hatte.
Uwe Hofmann, Hamburg
Ich habe eine interessante Durchsage des Piloten kurz vor dem Start in Stuttgart erlebt. Nachdem sich der Abflug nach Berlin verzögert hatte, wurde den Passagieren mitgeteilt, dass es Probleme mit dem Bordcomputer gebe, der den Startvorgang steuert. »Ist halt so ’ne Windows-Macke«, erklärte der Pilot lapidar. »Den Fehler werden wir nun per Fernwartung aus Berlin beheben.« Na toll. War richtig beruhigend, das zu wissen. Einige Passagiere bestanden anschließend darauf, ein persönliches Gespräch mit dem Kapitän zu führen, um sich die »Macken« erläutern zu lassen. Das hat er dann auch gemacht. Der Flug verlief danach trotz Windows-Betriebssystem problemlos.
Ralph Jakisch, Berlin
Vor einem Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Washington wurde im Warteraum Folgendes durchgesagt: »Meine Damen und Herren, wir
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