»Sorry, wir haben uns verfahren«
der Polizei von Holzkirchen. Strafrechtliche Konsequenzen hatte der Vorfall aber nicht: So etwas werde unter »Burschenstreich« verbucht, sagte der Polizist.
Man muss nicht sturzbetrunken sein, um an Bahnhöfen seltsame und lustige Dinge zu erleben â was Passagiere sonst noch berichten, lesen Sie hier.
Am Berliner Hauptbahnhof stürzte ich hastig die Treppe hoch, um meinen ICE nach Wolfsburg zu kriegen. Wegen zahlreicher Verspätungen an diesem Tag fragte ich einen Herrn in Bahnuniform sicherheitshalber vor dem Einsteigen: »Halten Sie auch in Wolfsburg?« Antwort: »Nein.« »Und wann kommt der ICE, der in Wolfsburg hält?« Das Piepen kündigte schon das SchlieÃen der Türen an. »Na, dit is dieser, ick fahre aber nich mit, ick jehöre zum Bahnhof.«
Frank Muschalle, Berlin
Während des ersten heftigen Schneefalls im Dezember am Bahnhof Köln-Deutz, 9:20 Uhr: »Meine sehr geehrten Damen und Herren, unsere Hinweistafeln und das Ansagesystem sind heute teilweise gestört.« Kurze Pause. Es raschelte und knisterte in den Lautsprechern. Kurz darauf schallte es durch die ÂBoxen über alle Gleise: »Sag mal, Monika, wie warâs denn auf dem Weihnachtsmarkt letztes Wochenende? Ist der Kurt Âeigentlich noch mit Uschi zusammen?« â »Nein, glaube nicht, war aber auch nicht da. War krank.« Während sich Hunderte Reisende ob der aus dem Büro der Stationsansagerinnen preisgegebenen Intimitäten noch verdutzt die Ohren rieben, Âdonnerte es aus den Boxen. »Gesundheit!«, hörte man im ÂAnschluss an den akustischen Schnäuzorkan. Der an diesem Morgen durch die Lautsprecher übertragene Dialog dauerte noch einige unterhaltsame Minuten an.
Sebastian Ackermann, Köln
In Hannover fragte eine alte Dame am Bahnsteig den ÂBahn-Bediensteten: »Entschuldigung, gibt es hier eine Telefonzelle?« Darauf der Bahn-Mensch: »Ja, dahinten, sehen Sie dieses hässliche magentafarbene Ding in der Farbe Ihrer ÂJacke?«
Yassin Musharbash, Berlin
An einer Münchener U-Bahn-Haltestelle. Zwei Heranwachsende mit besonders weiten Hosen und besonders dicken weiÃen Daunenjacken schlenderten besonders lässig, langsam und breitbeinig direkt am Zug entlang. Die U-Bahn konnte deshalb aus Sicherheitsgründen nicht losfahren. Der Fahrer brüllte entsprechend genervt, sehr laut und in derbstem Bairisch durchs Mikrofon: »Wenn dann der weiÃ-jackerte Lackl und sei sauberer Spezl aus unserm Sicherheitsstreifen rausgangerten, dann kannt ma losfohrn, zefix.«
Christian Ries, Dürrfeld
Im Regionalexpress kam direkt nach dem Halt an einem Bahnhof vor Karlsruhe folgende Durchsage: »Verehrte Fahrgäste, bitte steigen Sie nicht an den vorderen Ausgängen aus, die ÂTüren öffnen sich nicht!« Pause. Nochmals die Durchsage: »Bitte versuchen Sie nicht, an den vorderen Türen auszusteigen. Benutzen Sie die Ausgänge weiter hinten im Zug.« Pause. Dann: »Der Bahnsteig ⦠wurde verfehlt!« Der ganze Zug hat gelacht â bis auf die, die vorne aussteigen wollten.
Tobi W., Karlsruhe
Vor rund fünf Jahren sagte der Schaffner bei der Einfahrt in den Bremer Hauptbahnhof in starkem Berliner Dialekt die ÂAnschlussverbindungen an. AbschlieÃend verabschiedete er sich mit den Worten »Ihre Deutsche Reichsbahn«.
Carsten Binnewies
Aufgrund einer Verspätung war eine U-Bahn in München bereits am Startbahnhof brechend voll. Besonders die ersten und letzten Wagen, da die Auf- und Abgänge oft an den Enden des Bahnsteigs sind und man in den älteren Zügen nicht durchÂgehen kann. Als die Türen dann so blockiert waren, dass sie nicht mehr schlieÃen konnten, sagte der Fahrer in nettem Âbairischem Dialekt durch: »Sehr verehrte Fahrgäste, dies ist ein unterirdischer Zug mit folgenden LängenmaÃen â¦Â« Die Meterangaben folgten, dann: »Das Fahrzeug besteht aus insgesamt acht weiÃ-blauen Wagen, wovon jeder Wagen im Durchschnitt drei Türen besitzt, was in etwa 24 ZutrittsmöglichÂkeiten entspricht. Wenn Sie sich also bitte entsprechend prozentual auf diese Türen aufteilen würden, könnten sich die vorderen und hinteren zwei Türen schlieÃen und wir endlich weiterfahren.« Das hat dann tatsächlich funktioniert!
Christian Ries, Dürrfeld
Durchsage am Bahnhof: »Wegen dringender Mäharbeiten am Gleis entfällt heute die
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