Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)
die Stirn, hatte im Moment aber nicht die Zeit, darüber nachzudenken. Er musste dieses Feuer unter Kontrolle bringen, bevor es sich ausbreitete.
Wo zur Hölle war der Feuerlöscher? Garage. Er hatte einen an der Wand neben dem großen Werkzeugschrank gesehen.
Remi rannte in die Garage, entdeckte den Feuerlöscher und riss ihn von der Wand. Er zog den Stift heraus und hatte den Feuerlöscher einsatzbereit im Anschlag, als er die Garage wieder verließ. Glücklicherweise hatte sich das Feuer noch nicht ausgebreitet, da Jakes Haus bis auf das eine oder andere hölzerne Geländer und die hintere Veranda aus Gipskarton gebaut war, sodass Remi in der Lage war, den Brand ohne große Schwierigkeiten zu löschen.
Als er sich davon überzeugt hatte, dass das Feuer aus war, stellte er den Feuerlöscher zur Seite und wandte seine Aufmerksamkeit dem Schreien und Fluchen im Garten zu.
»Ruf die Scheißhunde zurück und schick den kleinen Bastard nach draußen«, brüllte Dirk Jake an und bewegte sich auf ihn zu.
Die Wölfe gaben ein dunkles, tiefes Grollen von sich und zogen die Lefzen hoch.
Jake trat einen Schritt zur Seite und blickte Dirk an, als der an ihm vorbeischoss. »Keine Ahnung, wovon Sie reden.«
Die Wölfe beeilten sich, Jake zu flankieren, und knurrten noch immer, während zwei weitere über den Zaun sprangen und sich zu ihnen gesellten. Was machten sie alle hier?
Remi rannte auf die Ansammlung zu, sein Adrenalinpegel war von dem kleinen Feuer noch immer weit oben. Offensichtlich hatte er die Antwort, wie das Feuer entstanden war, gerade bekommen. Jake hatte recht gehabt, Sterling mit Rhys mitzuschicken. In diesem Augenblick war das Einzige, was er wollte, ein wenig Rache für seinen Bruder.
»Was zur Hölle willst du?«
Dirk drehte sich zu ihm um, das Gesicht rot und verzerrt. Er sah beschissen aus. Seine Kleidung saß unordentlich, das weiße, blutbespritzte Hemd steckte nur zur Hälfte in seiner Hose. Sein langes Haar war zerzaust und stand in alle Richtungen ab. Sogar ein paar Blätter steckten darin. »Du kleiner Mistkerl, das ist deine Schuld! Alles ist deine Schuld!«
Da er damit rechnete, dass Dirk zum Schlag ausholen würde, spannte Remi sich an. Aber Dirk bewegte sich nicht auf ihn zu. Er stand einfach nur da, das Gesicht ausdruckslos. »Du hast sie umgebracht, genauso wie du die verdammte Schwuchtel umgebracht hast.«
Was? Sie umgebracht? Wen? Dirk war offensichtlich komplett verrückt geworden. Er gab Remi die Schuld an Billys Tod? Diese seltsame Erkenntnis schlug alle Energie aus seinem Körper.
Jake stürmte an Remis Seite, genauso wie die anderen vier Rudelmitglieder, aber Remi konzentrierte sich weiterhin auf Dirk. Aus jedem Zentimeter schien der Wahnsinn aus ihm zu sprechen. Beinahe hatte Remi Mitleid mit ihm… beinahe.
Dann wurde ihm bewusst, was Dirk zu ihm gesagt hatte. Sie. Oh Gott, nein! Er fühlte sich, als hätte ihm jemand einen Baseballschläger in den Magen gerammt. »Was hast du meiner Mutter angetan?«
»Wenn du nicht gewesen wärst, wäre nichts davon passiert.« Tränen strömten über Dirks Gesicht und Speichel flog beim Sprechen aus seinem Mund. »Sie wäre glücklich gewesen, wenn du niemals geboren worden wärst. Sie hat mich dafür verantwortlich gemacht, dass ich dich rausgeworfen habe. Ich habe versucht, dir zu helfen. Ich habe so sehr versucht, dass du das Richtige tust. Eine Weile hat es funktioniert, dann hast du dich von diesem« – er hob eine Hand und deutete auf Jake – »Verlierer einlullen lassen.«
Dirk schüttelte den Kopf und seine Stimme wurde leiser. »Du hast mich dazu getrieben. Du hast mich dazu getrieben, die kleine Schwuchtel zu töten. Genauso wie es deine Schuld ist, dass Sterling eine Abreibung bekommen hat. Er hat deine Mutter aufgeregt, hat ihr gesagt, dass er bei dir wohnen will. Dann hat sie angefangen, davon zu reden, mich zu verlassen und wie sie euch Jungs verloren hat. Als ob ihr zwei ihr mehr bedeuten würdet als ich.«
»Wovon redest du?« Remis Magen krampfte sich zusammen. Als hätte er Steine verschluckt, die auf dem Weg nach unten irgendwo steckengeblieben waren. Was hatte Dirk getan? »Wo ist sie?«
Dirk griff unter sein lose sitzendes Hemd. »Weg. Du hast sie getötet.«
Tränen schossen Remi in die Augen. Nein, das konnte nicht sein. Nicht jetzt, wo sie so kurz vor ihrer Freiheit standen. Sie hatte zu viele Prügel eingesteckt, um jetzt tot zu sein.
Jake schob sich vor Remi und stieß ihn noch in derselben Bewegung zu
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