Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)
weiß, steht Remi auf Frauen.«
»Dir gegenüber verhält sich Remi anders.«
Wusste der Kleine etwas oder spielte er nur mit Jake? In dem Versuch, ein Gefühl für ihn zu bekommen, warf Jake einen Blick zu ihm hinüber.
Sterling starrte aus dem Fenster. Er schien gelassen zu sein. »Er hatte seit Jahren kein einziges Date mehr.«
»Das beantwortet aber immer noch nicht meine Frage, Kleiner. Willst du damit sagen, dass es ihn immer noch stört, dass Chay mit Keaton zusammen ist?«
»Nee, er ist nur im ersten Moment ein bisschen ausgeflippt, weil er Angst hatte, dass Dirk es herausfinden könnte. Chay ist sein bester Kumpel und er wollte nicht, dass Dirk ihn dazu zwingt, den Kontakt zu Chay abzubrechen. Remi mag sogar Keaton, obwohl er hin und wieder das Gegenteil behauptet.«
Für ein paar Sekunden blieb Sterling still. Jake spürte die stumme Musterung. Er drehte den Kopf und begegnete Sterlings Blick.
Schließlich tat Sterling einen tiefen Atemzug und nickte. »Na ja, alles, was ich weiß, ist, dass ihr gut miteinander auskommt. Er verhält sich wie er selbst, wenn du in der Nähe bist. Bei dir fährt er seine Schutzschilde runter. Das macht er bei niemandem außer bei mir.«
Jake hatte gedacht, dass die Veränderung an Sterlings Anwesenheit lag. Lag es also eher daran, dass außer Sterling niemand anderes da war, anstatt daran, weil Sterling da war? Remi war heute Morgen anders gewesen. Normalerweise tendierte er dazu, wachsamer zu sein. Für gewöhnlich hatte er eine größere Klappe. Jake hatte das schon immer für eine Fassade gehalten.
»Remi ist ein erwachsener Mann, ich sehe also keinen Grund, warum die Meinung seines Vaters – Dirks Meinung eine Rolle spielt, wenn Chay doch sein bester Freund ist.« Aber es war eine fantastische Offenbarung und ließ Jake hoffen. »Und warum zum Teufel nennt ihr euren Vater Dirk? Er ist dein und Remis richtiger Vater, oder nicht?«
»Ja.«
»Warum nennt ihr ihn dann Dirk?«
Sterling zuckte mit den Schultern. »Er will nicht, dass wir Dad zu ihm sagen.«
Kapitel 3
Jake warf die Tür seines Tahoes zu und ging zum Kofferraum, um die Kühlbox, die er mitgenommen hatte, herauszuholen. Nachdem er die Klappe wieder geschlossen hatte, ging er um das Schulgebäude herum nach hinten zu den Spielfeldern. Er hatte Sterling bei Remi abgesetzt und ihm versprochen, sich hier wieder mit ihnen zu treffen, dann war er nach Hause gefahren, um sich umzuziehen. Jetzt musste er sie nur noch finden...
Er entdeckte sie ohne Probleme. Eine Frau joggte um das Spielfeld herum und ein alter Mann, der aus einer braunen Papiertüte trank, saß unter einem Baum bei den Schaukeln, aber davon mal abgesehen, waren Remi und Sterling die Einzigen weit und breit.
Als Jake näher kam, warf Remi den Football mit perfekter Drehung direkt zu Sterling. Jake stieß einen anerkennenden Pfiff aus. Das war ein eindrucksvoller Pass. Der Kleine musste nicht mal einen Schritt zur Seite machen. Der Ball flog ihm direkt in die Arme.
Sterling rannte zurück zu Remi und warf ihm den Ball wieder zu, ehe er an seiner Seite in Stellung ging. Mit der freien Hand bedeutete Remi ihm, loszulaufen. Dann trat er ein paar Schritte nach hinten und warf den Ball. Erneut flog er in einer engen Spirale genau zu Sterling.
Der Kleine war ziemlich gut. Offensichtlich war er ein hervorragender Fänger, aber Jake war nicht sicher, wie viel Übung er tatsächlich bekam, wenn er mit jemandem trainierte, der so gut warf wie Remi. Vielleicht würde Jake nächstes Wochenende ein paar Freunde zusammentrommeln und schauen, dass sie ein Trainings-team für den Kleinen auf die Beine stellen konnten. Es würde ihm sicherlich gut tun, sich durch eine Defense kämpfen zu müssen.
Etwa drei Meter von Remi entfernt stellte er die Kühlbox ab, ehe Jake sich umsah und Sterling erneut dabei beobachtete, wie er auf sie zugejoggt kam. »Ich bin beeindruckt. Das war ein verdammt guter Pass.«
Remi zuckte zusammen, da er ganz offensichtlich überrascht worden war. Seine Sonnenbrille rutschte ihm ein Stück von der Nase. »Ja. Schätze, ich hab's immer noch drauf.«
Jake grinste. Er würde mit ihm daran arbeiten müssen, seine Sinne anständig zu benutzen. »Ich hab uns Wasser mitgebracht.« Die Sonnenbrille auf Remis Nase war die Oakley , die er für gewöhnlich immer trug, nicht die verspiegelte Ray-Ban . Jakes Sonnenbrille klemmte am Kragen von Remis Tanktop.
Jake griff nach ihr und setzte sie auf. »Was meinst du mit immer noch ?«
»Ich
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