Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)
huschte über sein Gesicht. »Ja. Er ist ein guter Junge.«
»Das ist er. Willst du mir was über die blauen Flecken an seinen Armen erzählen? Haben sie etwas mit der Person zu tun, über die ich Nachforschungen anstellen soll?«
Remi schloss die Augen und lehnte sich nach vorne, die Unterarme auf die Knie abgestützt. Geräuschvoll atmete er aus, ehe er schließlich nickte. »Ja. Lass mich Sterling kurz ins Bett bringen, bevor wir darüber sprechen.« Er erhob sich vom Sofa und ging um den ramponierten Couchtisch aus Eichenholz herum.
Jake stand auf. »Lass mich das machen. Wo soll ich ihn hinbringen?«
»Ich mach das schon. Er ist nicht so schwer.« Remi beugte sich hinunter und schob seine Arme unter Sterling hindurch. Mit einem kleinen Stöhnen richtete er sich auf. »Okay, vielleicht ist er ein bisschen schwerer geworden.« Remi schmunzelte.
Sterling rührte sich kein einziges Mal, er war total ausgeknockt. Was keine Überraschung war. Jeder, der im wachen Zustand so viel Energie in sich hatte wie er, sollte wie ein Stein schlafen.
Jake streckte die Arme aus, um Remi seine Hilfe anzubieten, aber der schüttelte den Kopf. »Nee, geht schon. Geh schon mal vor und schau nach, ob seine Tür offensteht, und zieh die Decke zur Seite.«
Es überraschte Jake kein bisschen, dass Sterling ein eigenes Zimmer in Remis Wohnung hatte. Langsam begann Jake zu verstehen, dass in Remi mehr steckte, als man ihm zutraute, da er es gut zu verbergen wusste. Die meisten Singles hätten das zusätzliche Zimmer als Büro oder als Abstellraum genutzt, aber Remi nicht. Remi war nicht das egozentrische Arschloch, das er die meiste Zeit über zu sein versuchte.
Jake eilte den Flur vor Remi entlang. Es gab nur zwei Zimmer und das Bad, also hatte er eine 50/50-Chance. Da er schon im Badezimmer gewesen war, wusste er, dass es diese Tür nicht sein konnte. Also stieß er die erste Tür auf, an der er vorbeikam, betätigte den Lichtschalter neben der Tür und spähte hinein.
Das Zimmer war klein. Ein großes Bett aus dunklem Holz, in Form eines gigantischen Schlittens, das schon bessere Tage gesehen hatte, und ein alter, windschiefer Kleiderschrank, von dem die weiße Farbe bereits abblätterte, waren die größten Möbelstücke im Raum. Dann gab es da noch einen kleinen Schreibtisch – mit einem Laptop drauf – und einen Stuhl neben dem Bett. Das einzige Fenster war mit einer alten Decke verhängt.
Eine Kiste aus grobem Holz, die als Nachtschrank diente, stand neben dem Bett. Auf ihr befand sich die hässlichste Lampe, die Jake jemals gesehen hatte. Sie sah aus wie die Vase, die Peter in Drei Jungen und drei Mädchen wieder zusammenklebt hatte, gekreuzt mit der Lampe aus Bezaubernde Jeannie . Der Fuß war wie Jeannies Flasche geformt, nur in Braun. Oben auf dem runden Fuß prangten zwei ovale Facetten in verschiedenen Orangetönen. Der lange Stiel führte zu einem schlichten, weißen, kegelförmigen Schirm.
Abgesehen von der grauenhaften Lampe war es das Zimmer eines Mannes, inklusive herumliegender, getragener Kleidungsstücken, aber nicht allzu unordentlich.
»Das ist mein Zimmer. Sterlings ist auf der linken Seite.«
Jake schaltete das Licht aus und machte sich eine gedankliche Notiz, Remi eine neue Lampe zu kaufen. Er öffnete die andere Tür und machte Licht. Nach einem kurzen Blick hinein schüttelte er den Kopf. Das Zimmer des Kleinen war schöner als Remis. Die Möbel waren neu, wenn auch nicht teuer. Die Vorhänge und die Tagesdecke passten zusammen. Gegenüber dem Bett stand sogar ein kleiner Fernseher mit angeschlossener Spielkonsole.
Jake zog die dunkelblaue Tagesdecke und anschließend die Bettdecke zur Seite und trat aus dem Weg. Während Remi Sterling auf der Matratze ablegte und sich nach der Decke streckte, verringerte sich Jakes Sichtfeld auf Remis Hintern. Fuck, der Kerl ließ sogar die schlabberigen Jeans-Shorts gut aussehen. Natürlich könnte das daran liegen, dass sie sich eng an seinen Arsch anschmiegte, als er sich vorbeugte.
Nachdem Sterling sich auf die Seite gerollt und in sein Kissen gekuschelt hatte, richtete Remi sich auf und steuerte die Tür an. Jake überließ es Remi, das Licht auszuschalten und die Tür zu schließen, und ging selbst schon einmal ins Wohnzimmer vor, um sich auf die einfache, alte Couch zu setzen.
Er erwartete, dass Remi sich zu ihm gesellte, aber stattdessen räumte dieser die leeren Pizzaschachteln und die Flaschen vom Tisch und brachte sie in die Küche. Jake war sicher,
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