Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)
Sterling ein.
»Ich habe ein Team gesagt, nicht zwei Teams«, konterte Jake.
»Ein Team steht auf einer Seite. Hast du gemeint, dass wir alle in der Offensive spielen?« Sterling hob eine Augenbraue an.
»Also, eigentlich meinte ich –«
»Okay, okay.« Remi schritt ein, um Jake davon abzuhalten, Sterling zu erwürgen. Der Kleine stellte einfach alles in Frage… bis er tot umfiel. »Wie wär's mit zwei Teams? Eins mit vier, das andere mit fünf Spielern?«
Letztendlich spielten Remi, Sterling, Jake und Rhys gegen Dago, Gadget, Tank, Zack und Nick. Es lief ziemlich gut, bis die Jungs merkten, wie gut Sterling war und Zack versuchte, ihn anzugreifen. Rhys beförderte Zack auf seinen Hintern und zuckte zusammen, bevor er davonhumpelte.
Remi beugte sich zu Jake. »Ist mit ihm alles okay?«
Jake nickte. »Pscht… Erwähn es lieber nicht.«
Sterling kam gerade von seinem zweiten Touchdown zurückgerannt. Er warf einen einzigen Blick auf Rhys, der versuchte, dem Schmerz einfach wegzulaufen, und ging geradewegs auf ihn zu, um ihn am Arm zu packen. »Bist du okay? Kommt dein Bein wieder in Ordnung?«
Mit einem Mal wurde es gespenstisch still. Remi konnte rein gar nichts hören außer dem Verkehr einen Block weiter und einem Hund, der irgendwo in der Nähe bellte.
Nach ein paar Sekunden, in denen Rhys nur auf Sterlings Hand auf seinem Arm gestarrt hatte, hob er den Blick, sah in Sterlings Gesicht und lächelte. »Es ist eine alte Verletzung. Ich bin mit einem mexikanischen Drogenboss in eine Schießerei geraten. Wurde ziemlich schlimm verletzt… Das Bein wird nie ganz verheilen.«
Remi ging zu ihnen hinüber, kniete sich vor Rhys hin und klopfte auf seine Wade. »Zieh den Schuh aus.«
»Es geht schon.« Rhys schoss einen finsteren Blick auf ihn hinunter.
»Hör auf mit der Scheiße. Du bist genauso schlimm wie Sterling. Zieh jetzt diesen gottverdammten Schuh aus.« Remi hatte bereits einen Haufen Verletzungen gesehen, zuerst beim Football und nun als Feuerwehrmann. Ungeachtet dessen, was Dirk sagte, hätte er einen guten Sanitäter abgegeben.
Rhys grummelte und fing an, leise vor sich hin zu fluchen, aber er sagte keinen Ton mehr, als Remi seinen Schuh aufschnürte und zuerst ihn und dann die Socke auszog. Er überprüfte die Beweglichkeit, indem er den Knöchel von links nach rechts bewegte, und kontrollierte dann die Schmerz- und Druckempfindlichkeit, indem er das Bein massierte. Rhys' Knöchel war ein wenig geschwollen, hatte sich aber nicht verfärbt.
Remi stand auf und warf Rhys seinen Schuh und die Socke zu. »Leg etwas Eis drauf.« Remi fiel auf, dass alle anderen ihn anstarrten. »Was?«
Niemand sagte ein Wort.
Sterling nahm Rhys beim Arm. »Na los, ich komme mit dir. Also, dann erzähl mal von der Schießerei und wie du sie geschnappt hast.« Rhys' Grummeln verstärkte sich, aber er ließ sich von Sterling wegführen.
Jakes Hand landete auf Remis Schulter. »Das war so klar. Sterling ist vermutlich der Einzige, der noch mutig genug ist, nach dem Humpeln zu fragen. Das ist ein wunder Punkt. Rhys hat den letzten Kerl, der danach gefragt hat, ausgeknockt.«
Remis Kopf fuhr herum, um Jake anschauen zu können. »Was?« Remi warf seinem Bruder – der in einer Tour auf einen sehr perplex aussehenden Rhys einplapperte – einen letzten Blick zu, bevor er sich dichter zu Jake lehnte. »Ist er gefährlich?«
Jakes Aufmerksamkeit war voll auf Rhys und Sterling gerichtet. »Sehr sogar. Aber für keinen von uns.«
Kapitel 10
Nachdem Jake den SUV auf einer Lichtung in der Nähe des Waldes geparkt hatte, schaltete er die Scheinwerfer sowie den Motor aus und sah zu Remi hinüber. »Bereit?«
»Ja. Bereit.«
Jake nickte kurz und öffnete die Tür. »Na dann los.«
Sofort vernahm er das Hintergrundgeräusch mehrerer verschiedener Unterhaltungen. Etliche Rudelmitglieder waren schon da. Er warf die Tür zu und schloss zu Remi auf, der an der Motorhaube des Tahoes wartete.
Als sie die Lichtung betraten, verstummten die Gespräche. Ungefähr dreißig Rudelmitglieder hatten sich in der Mitte der freien, kleinen Fläche, die von Bäumen gesäumt war, um ein großes Lagerfeuer versammelt. Alle hatten ihre Aufmerksamkeit auf Remi gerichtet.
Jake überkam ein mulmiges Gefühl, er schob es jedoch entschieden zur Seite. Dies war das erste Mal, dass Remi einen Großteil des Rudels traf. Keaton und Chay hatten ihn abgeschirmt und ihn nur mit dem Alpha des Rudels bekannt gemacht, während sie ihm beigebracht hatten,
Weitere Kostenlose Bücher